NVIDIA sieht sich derzeit den Anschuldigungen und dem Zorn von Journalisten, Händlern und nicht zuletzt auch der Kunden ausgesetzt. Grund sind falsche Angaben zu den Spezifikationen der neuen High-End-Grafikkarte GeForce GTX 970, die erst nach dem Verkauf bekannt wurden. So kommt es in besonders hardwarehungrigen Spielen zu Rucklern, die mit der zuerst angegebenen Leistung der Karte gar nicht erst auftreten sollten. Inzwischen bieten mehrere Händler die vollständige Reklamation der Grafikkarte an.
Dabei hätte dieser seltene Skandal leicht vermieden werden: Zum Release der neuen Grafikkarten gab NVIDIA an, dass sowohl der GeForce GTX 980 als auch der GeForce GTX 970 ein Videospeicher von 4 GByte zur Verfügung stehen sollen. Dass diese Angaben so nicht stimmen, zeigte sich erst als Spieler unerwartete Ruckler bemerkten, sobald ein Spiel mehr als 3,5 GB belegte.
Der Grund dafür ist, dass von den versprochenen 4 GB Videospeicher nur 3,5 GByte mit voller Geschwindigkeit genutzt werden können. Auf die restlichen 500 Megabyte hat nur einer von drei Controllern Zugriff, weshalb diese erst genutzt werden, wenn ein Titel die vollen 4 GB VideoSpeicher benötigt. Dementsprechend soll es in solchen Spielen zu Leistungseinbrüchen kommen.
Die GeForce GTX 970 – hier das Modell von KFA2 – hält technisch nicht, was NVIDIA verspricht
Als sich NVIDIA gestern zu diesem Sachverhalt äußerte, wurde zudem bekannt gegeben, dass auch Rasterendstufen und L2-Cache der GeForce GTX 970 geringer als angegeben ausfallen. So stehen der Grafikkarte anstelle von 64 nur 56 Rasterendstufen (ROPs) zur Verfügung. Auch der L2-Cache liegt bei 1792 Kbyte statt der versprochenen 2048 KB. Viele Händler sehen sich nun gezwungen, in irgendeiner Weise den zahlreichen Kundenbeschwerden entgegen zu kommen. So bietet Caseking beispielsweise an, den vollen Kaufpreis einer (noch intakten) GeForce GTX 970 zurück zu erstatten. NVIDIA zufolge handelt es sich bei diesen Fehlangaben um das Ergebnis eines internen Kommunikationsfehlers, ein Versehen also.
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Interface heißt übrigens Anbindung. Die Verwendung des Wortes Speicherinterface ist hier also vollkommen falsch und zeugt davon, dass der Autor keine Ahnung davon hat, worüber er schreibt.
Das Speicherinterface ist von Nvidia mit 256 Bit angegeben, in der Realität sind es 224 Bit. Die Speicherbestückung bzw. das Video-RAM ist vier Gigabyte groß, wovon die „letzten“ 500 Megabyte langsamer angesteuert werden, da nur einer statt drei Speichercontroller auf dieses zugreifen kann.
Gebt euch bei den News doch mal mehr Mühe.
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