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Telekom will 12.000 Ladestationen zur Verfügung stellen

Der Umbau vieler Verzweiger könnte das deutsche Ladenetz erweitern

Die Deutsche Telekom möchte sich aktiv am Aufbau eines flächendeckenden Ladenetzes für Elektroautos beteiligen. Das Unternehmen plant insgesamt 12.000 ihrer Verzweiger zu Ladesäulen umzurüsten. Die grauen Kästen, die bisher nur Daten verteilen, sollen deshalb künftig auch Elektroautos mit Strom versorgen können.

„Wir haben die Chance und die Technologie, beim Ladenetz für Deutschland ein großes Stück voranzukommen“, äußerte sich Vorstandschef Tim Höttges bei einem Brachentreffen. Von den Kabelverzweigern sollen schätzungsweise 12.000 Stück für die Nutzung als Ladestation geeignet sein. Es heißt, dass noch bis Ende 2017 erste Prototypen installiert werden sollen, weshalb die Telekom viel in das Projekt investieren müsse. Außerdem ist die Zukunft der geplanten Ladestationen von staatlichen Fördermitteln, als auch von den Kommunen abhängig, die für Parkraum um die Verzweiger sorgen müssten. 

Viele Verzweiger ohne eigenes Stromnetz

Obwohl Höttges gesagt haben soll, dass jeder der 380.000 Kabelverzweiger in Deutschland über eine eigene Stromversorgung verfüge, so ein Bericht der Automobilwoche, wird vermutet, dass diese Angabe über den eigentlichen Zahlen liegt. Große Teile aller Verzweiger fungieren nur als passive Schaltstelle und sind demnach nicht mit einem eigenen Stromnetz ausgestattet. Deutlich weniger Modelle verfügen über einen aktiven Stromanschluss und eine Klimatechnik im Gehäuse. Die sogenannten Multifunktionsgehäuse (MFG) sind überarbeitete klassische Kabelverzweiger, die seit 2006 zum Einsatz kommen und über eine solche Anbindung verfügen. Wie viele Modelle bereits mit dem Multifunktionsgehäuse und der damit einhergehenden Stromversorgung umgerüstet worden sind, möchte die Telekom nicht preisgeben.

Viel wichtiger ist für die potentiellen Nutzer der Stationen jedoch die Leistung, mit der geladen werden kann. Doch auch hierzu hat sich die Telekom noch nicht geäußert. Falls nur einphasiger Wechselstrom zur Verfügung stehen sollte, könnten die Autos nur wenige Kilowatt nutzen. Auch die Versorgung der eigentlichen Netzwerktechnik könnte die übrige Leistung zum Laden der Autos reduzieren. Wie sich das Projekt entwickeln wird, bleibt abzuwarten.

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Quellen
Simon Kordubel

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