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Faltbares E-Ink-Display macht E-Reader zum Buch

Hersteller E Ink zeigt innovative Technologie
Der Hersteller E Ink hat ein neuartiges Display für E-Reader in einem Video gezeigt. Wie für die digitalen Bücher üblich soll das Display möglichst nah das Leseverhalten von echtem Papier simulieren. Da sich die neue Technologie in der Mitte falten lässt, nähert sich der Hersteller dem Original noch einen großen Schritt an.

Hersteller von E-Readern verzichten in der Regel auf den Einsatz von LCD- oder OLED-Bildschirmen in ihren Geräten. Stattdessen kommt elektronisches Papier zum Einsatz, das bei längerer Lesedauer als weniger anstrengend für die Augen gilt. Der Hersteller E Ink liefert für viele Hersteller Displays, die auf der Technik Elektrophorese basieren. Bei dieser werden Teilchen durch elektrische Felder in Bewegung gesetzt und so neu angeordnet, dass Grafiken und Wörter sichtbar sind. Da Strom nur dann fließt, wenn die Teilchen bewegt werden, verbrauchen E-Ink-Displays immer nur dann Strom, wenn die Anzeige sich ändert.


Wie die besonderen Bildschirme in Zukunft aussehen könnten, zeigt E Ink nun in einem Video. Dort zu sehen ist ein Prototyp, der ein 10,3 Zoll großes, faltbares „foldable ePaper Display“ besitzt. Die Bedienung erfolgt per Touch-Eingaben und, wie für faltbare Bildschirme typisch, zeichnet sich in der Mitte leider eine dezente Knickfalte ab.

Faltbarer E-Reader schließt nicht ganz bündig

Das Gerät im Video zeigt aber auch diverse Nachteile faltbarer Bildschirme und E-Ink-Displays. Einerseits ist die Bildwiederholrate im Vergleich zu herkömmlichen Bildschirmen noch immer deutlich geringer. Während die Bildschirme von Smartphones und Notebooks sich in der regel 60, 90, 120 oder sogar 144 Mal in der Sekunde aktualisieren, bauen sich neue Anzeigen beim gezeigten Gerät sehr schleppend auf. Auch die Verzögerung bei Touch-Eingaben ist deutlich länger, als bei anderen Touchscreens.

Dazu schließt der faltbare E-Reader im Video nicht ganz bündig. Eine Problematik, die man auch von den ersten faltbaren Smartphones kennt. Beim Royole Flexpai bleibt im geschlossenen Zustand ein recht deutlicher Spalt zwischen beiden Displayhälften offen. Sowohl das faltbare Handy, als auch der faltbare E-Reader sind nach dem Schließen hierdurch recht dick und könnten beim Zusammendrücken zu Schaden kommen.

Besonders clever löst E Ink den Nachteil, dass Displays mit Elektrophorese nicht selbst leuchten. Hierfür verbaut der Hersteller zwei Leselampen an der Oberseite seines Prototyps. Diese lassen sich bei Bedarf ausklappen und illuminieren das Display dann von oben. Ob und zu welchem Zeitpunkt das Konzept am Ende in den Handel kommt, bleibt aktuell noch abzuwarten. Da E Ink sich als Hersteller auf den Bau von Bildschirmen konzentriert, müssten Elektronikhersteller die Displays erst in eigenen Geräten einsetzen.

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Quellen:
Benjamin Lucks

Benjamin arbeitet als freiberuflicher Journalist und schreibt seit 2018 über Handys, Computer und das Internet. Nebenbei versucht er, mit Fotografie und als Autor von Kurzgeschichten weitere Standbeine aufzubauen.

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