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Gogoro Eeyo 1(s): sportliches E-Bike mit Kohlefaser-Rahmen

Smartwheel vereint Antrieb, Akku und Sensorik
Mit dem Eeyo 1 und Eeyo 1s stellt die taiwanische Marke Gogoro ein eigenes E-Bike vor, das besonders durch sein leichtes Gewicht beeindrucken soll. Möglich wird dies unter anderem durch den Einsatz von Karbon. Darüber hinaus soll es eine lange Reichweite, eine bessere Agilität und eine schnelle Aufladung bieten.

Gogoro ist besonders im asiatischen Raum für seine E-Roller bekannt, die über einen austauschbaren Akku verfügen. Besonders in Taipei, der Hauptstadt von Taiwan, ist die Infrastruktur dafür sehr ausgebaut. Mit Eeyo geht Gogoro nun auch mit einem eigenen E-Bike an den Start und hat den Launch bereits vor einigen Wochen angekündigt. Der Fokus dabei lag vor allem auf einem vergleichsweise niedrigen Gewicht, bei einem Akku mit an Bord gar nicht so einfach.

Einsatz von Kohlefaser sorgt für ein leichtes Gewicht

Das Eeyo 1 und 1s löst das jedoch mit Karbon – einem ultraleichten aber dennoch sehr robusten Material, welches im Automobilbau zum Einsatz kommt. Sowohl der Rahmen als auch die Gabel, Sattelstütze, Lenker und Felgen sind beim Eeyo 1s aus Kohlefaser. Das Rad kommt so auf ein Gesamtgewicht von knapp 12 Kilogramm. Das Eeyo 1 setzt auf eine Sattelstütze, Lenker und Felgen aus Aluminium und wiegt knapp 12,5 Kilogramm. Durch das leichte Gewicht soll vor allem die Agilität beim Fahren steigern, so Gogoro.

Bilder: Gogoro Eeyo

Eeyo Smartwheel im Hinterrad

Für den Antrieb sorgt das neue Eeyo Smartwheel, ein digitaler All-in-One-Antrieb im hinteren Rad. Der taiwanische Hersteller nutzt seine Expertise der E-Roller und verpackt Motor, Batterie, Sensoren und die smarten Systeme in eine Einheit. Über einen Drehmomentsensor erkennt das Rad die Pedalkraft des Fahrers und stellt automatisch die Leistung ein. Das Fahren soll sich so ausgewogener und natürlicher anfühlen, zudem wird dadurch auch Energie eingespart, so Gogoro. Übrigens: es kommt keine Kette zum Einsatz, stattdessen nutzt Gogoro einen Zahnriemen.

Der fest integrierte 123 kWh Akku soll bei voller Kraftunterstützung bis zu 40 Meilen ermöglichen, was umgerechnet etwa 64 Kilometer sind. Im Eco-Modus steigert sich die Reichweite auf 55 Meilen, was etwa 88,5 Kilometer entspricht. Geladen wird das Gogoro Eeyo 1(s) direkt am Hinterrad, eine volle Ladung dauert laut Hersteller 2,5 Stunden. Alternativ gibt es noch einen Lade-Ständer, in den das Rad eingehängt wird und anschließend lädt. Die maximale Geschwindigkeit liegt bei 19 mph, was etwa 30 km/h entspricht.

Bilder: Gogoro Eeyo

Smartphone und App werden zum digitalen Tacho

Das Gogoro Eeyo ist natürlich auch Smart und kann sich mit der dazugehörigen App verbinden. Diese bietet eine Benutzeroberfläche mit den wichtigsten Informationen zum Fahren und kann zudem den Fahrmodus anpassen. Der natürliche Modus soll sich automatisch auf den Fahrer anpassen, während der Sport-Modus für mehr Geschwindigkeit und Spaß sorgen soll. Wenn der Akku so langsam schwächer wird, schaltet sich automatisch ein Eco-Modus ein, der die Reichweite verlängert und die Kraftunterstützung reduziert.

Durch die App bekommt das Gogoro Eeyo auch OTA-Updates („over the air“). So kann der Hersteller auch nachträglich noch neue Modi oder Verbesserungen installieren. Abgeschlossen wird das E-Bike automatisch, wenn sich der Fahrer vom Rad wegbewegt. Der Motor kann sich dann nicht mehr drehen, weitere Details gibt es aktuell jedoch noch nicht.

Ab Juli 2020 auch in Europa zu haben

Preislich startet das Gogoro Eeyo 1 bei 3.899 US-$, umgerechnet etwa 3.500 Euro. Das Gogoro Eeyo 1s liegt bei 4.599 US-$, was knapp 4.120 Euro sind. Ein knackiger Preis, wenn man das Rad beispielsweise mit einem VanMoof Electrified S3 (News) zum Preis von unter 2.000 Euro vergleicht. Allerdings stattet Gogoro sein Modell auch mit einem leichten Karbon-Rahmen und einem anderen Antriebskonzept aus.

Das Rad soll im Juli in drei Farben (weiß, blau, rot) nach Europa kommen, wir sind auf alle Fälle sehr gespannt und versuchen das Rad für einen Test zu ergattern. Wie Gogoro in der Pressemitteilung schreibt, sollen noch weitere Produkte der Eeyo-Plattform folgen. Der Hersteller möchte zudem mit anderen Rad-Unternehmen zusammenarbeiten, um eigene Modelle mit dem Eeyo Smartwheel auf den Markt zu bringen.

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Quellen:
Leonardo Ziaja Portrait Leonardo Ziaja stellv. Chefredakteur

Ist vor allem für den Bereich Smartphones zuständig, testet aber auch andere Hardware-Highlights und beschäftigt sich gern mit Elektroautos. Darüber hinaus sorgt er für hochwertige Bilder in unseren Testberichten.

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung männlicher, weiblicher und diverser Sprachformen (m/w/d) verzichtet. Alle Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

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