iPhone 12 und HomePod mini: Alle Details zu den Apple-Neuheiten

Neue Smartphones und mehr auf Keynote enthüllt
Nachdem sich Fans etwas länger als üblich gedulden mussten, präsentierte Apple auf einer Keynote nun das iPhone 12, iPhone 12 mini, iPhone 12 Pro und iPhone 12 Pro Max. Auch den neuen HomePod mini gab es zu sehen. Die wichtigsten Infos fassen wir hier zusammen.

In einem rund einstündigen Livestream mit dem Motto „Hi, Speed“ stellte Apple neue Produkte vor, allen voran die neuen iPhones. Die iPhone-12-Serie besteht aus vier Modellen, einem Hauptmodell (iPhone 12), einem kleinen Modell (iPhone 12 mini) und zwei Pro-Modellen (iPhone 12 Pro und iPhone 12 Pro Max). Der Rahmen fällt jeweils flach aus und gleicht somit optisch mehr den teureren iPads, erinnert aber gleichzeitig auch an das Design des iPhone 4 und iPhone 5.

Farben, Preise und Verfügbarkeit der iPhone-12-Serie

Die Vorder- und Rückseite bleiben nahezu unverändert im Vergleich zur iPhone-11-Serie, es stehen aber neue Farben zur Auswahl. Das iPhone 12 und iPhone 12 mini erscheinen in Schwarz, Weiß, Blau, Mintgrün und Rot mitsamt glänzender Glasrückseite. Das iPhone 12 Pro und iPhone 12 Pro Max veröffentlicht Apple in Silber, Graphit, Gold und Pazifikblau mit einer matten Glasbeschichtung hinten.

Das iPhone 12 und iPhone 12 Pro sind ab dem 16. Oktober um 14 Uhr vorbestellbar und starten offiziell am 23. Oktober. Etwas später folgt am 6. November die Vorbestellungsphase des iPhone 12 mini und iPhone 12 Pro Max – sie sollen am 13. November erscheinen. Die Preise und Speichergrößen könnt ihr der folgenden Tabelle entnehmen.

ModellPreis und Speicherplatz
iPhone 12 mini778,85 Euro (64 GB), 827,55 Euro (128 GB), 944,55 Euro (256 GB)
iPhone 12876,30 Euro (64 GB), 925,05 Euro (128 GB), 1.042,05 Euro (256 GB)
iPhone 12 Pro1.120 Euro (128 GB), 1.237 Euro (256 GB), 1.461,20 Euro (512 GB)
iPhone 12 Pro Max1.217,50 Euro (128 GB), 1.334,45 Euro (256 GB), 1.558,65 Euro (512 GB)

OLED-Displays mit besserem Schutz bei allen Modellen

In puncto Display gibt es zum ersten Mal auch bei den beiden günstigeren iPhones OLED-Technologie. Das iPhone 12 besitzt ein neues 6,1-Zoll-Display mit dünneren Rändern. Im Vergleich zum iPhone 11 ist das iPhone 12 elf Prozent dünner, 15 Prozent schmaler, 16 Prozent leichter und hat eine doppelt so hohe Bildschirmauflösung von 2.532 x 1.170 Pixeln. Die Pixeldichte beträgt demnach 460 Pixel pro Zoll. Außerdem sei die Spitzenhelligkeit mit bis zu 1.200 Nits (625 Nits typisches Maximum) wesentlich höher als zuvor. Apple hat zusammen mit Corning ein besseres Schutzglas mit „Keramikschild“ entwickelt, das eine viermal bessere Bruchresistenz aufweisen soll. Die Größe der Aussparung (Notch) für die Face-ID-Sensoren hat sich offenbar nicht verändert.

Das OLED-Display des iPhone 12 mini misst diagonal 5,4 Zoll, obwohl das Gerät laut Apple sogar kleiner als das aktuelle iPhone SE mit 4,7-Zoll-Display ist. Die Auflösung beträgt 2.340 x 1.080 Pixel, also bietet der Bildschirm 476 ppi. Beim iPhone 12 Pro ist ein 6,1-Zoll-Bildschirm mit 2.532 x 1.170 Pixeln (460 ppi) verbaut, während das Display des iPhone 12 Pro Max 6,7 Zoll groß ausfällt und mit 2.778 x 1.284 Pixeln (458 ppi) auflöst. Höher als bei den günstigeren iPhone-Modellen ist die typische, maximale Helligkeit von 800 Nits (1.200 Nits in der Spitze). Die Aktualisierungsrate beträgt jedoch weiterhin bei allen Modellen 60 Hertz.

Rasanter A14-Chip, 5G-Unterstützung und MagSafe

Intern kommt in allen Modellen der neue A14 Bionic als SoC zum Einsatz. Apple lässt den Chip im effizienten 5-Nanometer-Verfahren bei TSMC fertigen und verwendet ihn ebenfalls im iPad Air 4. Die Prozessorleistung falle 40 Prozent höher gegenüber dem A13 Bionic aus und die Grafikleistung sei um 30 Prozent höher. Deutliche Verbesserungen verkündet der Hersteller auch für die KI-Leistung, denn die NPU sei 80 Prozent schneller und Machine-Learning 70 Prozent schneller. Erstmals führt Apple zudem 5G-Unterstützung ein, und dies bei allen Modellen. Wi-Fi 6, Bluetooth 5.0, NFC und UWB (U1-Chip) gibt es ebenso.

Beim Aufladen gibt es auch Neuerungen. Apple erhöht die Ladegeschwindigkeit für kabelloses Laden auf 15 Watt und stellt in diesem Zusammenhang auch MagSafe für iPhones vor. Nutzer älterer MacBooks dürften diesen Begriff noch kennen. Im Gegensatz zur MacBook-Variante ist das Ladekabel aber nicht magnetisch, sondern Apple ergänzt die Qi-Spulen hinter den Glasrückseiten der iPhones mit Magneten. Dadurch ist die Positionierung mit entsprechendem MagSafe-Zubehör (etwa Schutzhüllen und neue Wireless Charger) stets optimal und die Kompatibilität zu regulären Qi-Geräten wird nicht beeinträchtigt.

Die höhere Ladegeschwindigkeit gilt allerdings nur für MagSafe, normal per Qi-Standard bleibt es bei maximal 7,5 Watt. Kabelgebunden über den Lightning-Anschluss beträgt die maximale Ladegeschwindigkeit 20 Watt. Ein Netzteil oder gar Kopfhörer liegen nicht mehr im Karton bei, sondern nur noch ein Lightning-Kabel mit USB-C-Ende. Angaben zu den Akkukapazitäten gibt es derzeit nicht.

Neuerungen bei den iPhone-Kameras

Übrigens erhöht das Unternehmen aus Cupertino bei allen iPhone-12-Modellen den Schutz vor Wasser und Staub auf bis zu sechs Meter für bis zu 30 Minuten. Bei der Verarbeitung grenzt Apple die Pro-Modelle allerdings vom iPhone 12 und iPhone 12 mini ab und verwendet beim Rahmen nicht Aluminium, sondern Edelstahl. Bei der Kameraausstattung fallen ebenfalls Unterschiede auf.  Die 12-Megapixel-Frontkamera mit f/2.2-Blende ist zwar jeweils identisch, doch Apple integriert bei den günstigeren Modellen hinten zwei Kamerasensoren und bei den Pro-Modellen drei Kameras plus einen LiDAR-Sensor.

Die Ultraweitwinkelkamera mit zwölf Megapixeln und f/2.4-Blende übernimmt Apple von der Vorgängerserie und verwendet sie bei allen vier Modellen. Der iPhone-12-Serie spendiert der Hersteller allerdings eine neue 12-Megapixel-Hauptkamera mit einer besseren f/1.6-Blende. Beim iPhone 12 Pro Max ist nicht die komplette Linse optisch stabilisiert, sondern direkt der Sensor. Dies soll Fotos bei dunklen Lichtverhältnissen um bis zu 87 Prozent verbessern. Das iPhone 12 Pro hat erneut eine 12-Megapixel-Telekamera mit zweifach optischem Zoom (f/2.0) und beim iPhone 12 Pro Max ist es ein 2,5-fach optischer Zoom (f/2.2). Der Nachtmodus ist künftig nicht mehr nur mit der Hauptkamera, sondern mit allen Kameras möglich – bei den Pro-Modellen gilt dies auch für Deep Fusion. Es gibt zudem einen neuen Videomodus namens Nachtmodus-Zeitraffer.

Das iPhone 12 Pro und iPhone 12 Pro Max können Videos in HDR mit 10-Bit-Farbtiefe und Dolby Vision aufnehmen, sogar in 4K mit 60 Bildern pro Sekunde. Zudem führt Apple bei diesen beiden Modellen auch ProRaw für Fotos ein, was SmartHDR, Deep Fusion und die Flexibilität des RAW-Formats vereinen soll. Den LiDAR-Sensor („light detection and ranging“) nutzen die Pro-Modelle nicht nur für AR-Effekte, sondern auch als Autofokus bei Nachtaufnahmen. Auf dem Android-Markt nutzen einige Flaggschiffe ToF-Sensoren ebenfalls dafür.

HomePod mini kommt für unter 100 Euro

Des Weiteren enthüllte Apple eine kleinere Version des seit 2018 verfügbaren Smart-Speakers HomePod, der aktuell noch rund 300 kostet. Der neue HomePod mini hat eine rundere Form und erneut eine hintergrundbeleuchtete Touch-Oberfläche. Apple stattet den Lautsprecher mit einem S5-Chip, „computational audio“, Siri und UWB aus. Er dient zudem wie das große Modell als HomeKit-Steuerzentrale und lässt sich mit einem weiteren HomePod mini für Steroklang koppeln. Ab dem 6. November ist der HomePod mini für 96,50 Euro vorbestellbar und ab dem 16. November soll er verfügbar sein.

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Quellen:
Foto von Tim Metzger Tim Metzger

… schreibt seit 2020 für Allround-PC zu Technik aller Art und hat schon in jedem Ressort Artikel verfasst. Abseits des Redakteur-Jobs studiert Tim Technikjournalismus an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg.

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