Der Hub von PNY mit dem sperrigen Namen All-In-One USB-C Mini Portable Dock ist seit Ende Juni 2020 in Deutschland verfügbar. Mit einer unverbindlichen Preisempfehlung von 89,99 Euro ist es im gehobenen Segment angesiedelt, denn die meisten USB-C-Hubs kosten etwa zwischen 20 und 70 Euro. In der Regel muss bei den günstigeren Konkurrenten allerdings auf mindestens eine der Funktionen des PNY-Hubs verzichtet werden. Noch mehr Anschlüsse gibt es überwiegend nur bei teuren Thunderbolt 3-Hubs.
Größe und Verarbeitung des PNY-Docks
Das tragbare USB-C-Dock misst 12 x 7 x 1,4 Zentimeter und wiegt 91 Gramm. Es besteht aus Kunststoff mit einem schwarzem Soft-Touch-Finish. Aluminium hätte für eine hochwertigere Haptik gesorgt, jedoch wäre das Gehäuse dann auch schwerer. Die Verarbeitung ist in Ordnung, hebt sich jedoch nicht von Hubs für beispielsweise 20 Euro ab.
Auf der rechten Seite kommt ein neun Zentimeter langes Flachbandkabel mit USB-C-Stecker (inklusive Stecker rund 12,5 Zentimeter) aus dem PNY-Hub für die Anbindung an das Notebook, Tablet oder den Computer. Es lässt sich umklappen und flach in einer Aussparung auf der Rückseite verstauen.
Mehrere Ports für die Datenübertragung
An der unteren Seite sitzt ein USB-C-Port für Datenübertagungen mit bis zu fünf Gigabit pro Sekunde. Er kann zum Beispiel auch Smartphones mit maximal 1,5 Ampere laden. Daneben befinden sich zwei reguläre USB-Ports, die ebenfalls bis zu fünf Gigabit pro Sekunde unterstützen. Der rechte von den beiden kann ebenso angeschlossene Geräte mit 1,5 Ampere laden, während der linke auf 0,9 Ampere begrenzt ist. Die drei USB-Anschlüsse teilen sich eine maximale Ladeleistung von zehn Watt. Des Weiteren gibt es auf der Seite einen Slot für MicroSD-Karten und einen für vollwertige SD-Karten (UHS-I).
Power Delivery, LAN und Co.
Vier weitere Anschlüsse sind auf der gegenüberliegenden Seite vorhanden. Dort ist ein zweiter USB-C-Port, der das an den Hub angeschlossene Notebook per USB Power Delivery (USB PD 3.0) laden kann. Es unterstützt bis zu 100 Watt, was mehr als ausreichend ist – die Netzteile der meisten aktuellen Ultrabooks leisten um die 65 Watt. Beim Anschließen oder Entfernen eines PD-Ladegeräts muss sich der Hub laut PNY nicht neu verbinden, fällt also nicht wie bei vielen günstigeren Modellen für wenige Sekunden aus. Bei unserem Testgerät kam es zwar nicht beim Einstecken eines Ladekabels zu einem kurzen Aussetzer, wohl aber beim Herausziehen. Entsprechend wurde der mit dem Hub verbundene Monitor kurz schwarz und alle geöffneten Fenster landeten wieder auf dem Notebook-Bildschirm.
Daneben bietet das USB-C-Dock von PNY einen RJ45-Ethernet-Anschluss mit bis zu 1.000 Megabit pro Sekunde. Für den ein oder anderen Beamer in Büros oder etwa Universitäten ist auf der Seite auch noch ein VGA-Port verbaut. Die analoge Videoschnittstelle beherscht maximal eine Auflösung von 1.920 x 1.200 Pixeln bei 60 Hertz. Möchtet ihr wiederum lieber euer Notebook mit einem Fernseher oder einem Monitor verbinden, gibt es abschließend noch einen HDMI 1.2-Port. Darüber lässt sich höchstens eine 4K-Auflösung bei 30 Hertz wiedergeben.
- 2x USB-C (1x USB-PD bis 100 Watt)
- 2x USB-A (max. 5.0 Gbit/s, Ladefunktion)
- 1x MicroSD-Slot
- 1x SD-Slot
- 1x RJ45 (max. 1.000 Mbit/s)
- 1x VGA
- 1x HDMI 1.2
Insgesamt ist die Anschlussvielfalt des PNY All-In-One USB-C Mini Portable Docks sehr umfangreich. Von einem passiven USB-C-Hub könnten wir uns keine weiteren Ports wünschen – es ist also wahrlich eine „All-in-one-Lösung“. In Hinblick auf die Verarbeitung hätten wir in Anbetracht des Preises allerdings etwas mehr erwartet.
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