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Ryzen 5000: AMD präsentiert neue Desktop-Prozessoren

Verbesserungen bei Single-Core-Leistung und mehr
AMD Themen
AMD hat während eines halbstündigen Livestreams die neuen Ryzen 5000 Prozessoren enthüllt. Die Serie für Desktop-PCs besteht zum Start aus insgesamt vier CPUs, trotz gleicher Strukturgröße verspricht AMD deutliche Leistungsverbesserungen und übertrumpft laut eigenen Angaben sogar die Konkurrenz. Wir haben die wichtigsten Neuerungen für euch zusammengefasst.

Nach monatelangen Gerüchten und Leaks ließ AMD den Vorhang zur Nachfolgerserie von Ryzen 3000 fallen. Vier Prozessoren von Ryzen 5 bis Ryzen 9 stellte der Hersteller mitsamt zahlreichen Leistungsangaben vor. Die Fertigung erfolgt erneut im 7-Nanometer-Verfahren, wie auch seit der im Juli 2019 erschienenen Zen-2-Architektur (Ryzen 3000). AMD führt mit Ryzen 5000 allerdings eine neue Prozessorarchitektur namens Zen 3 ein. Dies ermögliche einen IPC-Uplift („instructions per clock cycle“) von 19 Prozent – die TDP bleibt aber identisch. Dieser Wert bezieht sich wohl auf den neuen Ryzen 9 5900X im Vergleich zum Vorgänger Ryzen 9 3900XT.

Mit 19 Prozent mehr IPC trotz gleicher Fertigung und TDP

Der L3-Cache ist nicht mehr in zwei 16-Megabyte-Blöcke aufgeteilt, sondern nun in einem einzelnen 32-Megabyte-Block. Dadurch soll jeder Kern schneller darauf zugreifen können, was die Latenz wesentlich verringert – so AMD. Auch der sogenannte Core Complex (CCX) ist nicht mehr zweigeteilt (je vier Kerne), sondern besteht neuerdings aus acht CPU-Kernen. Bei den zwei kommenden Ryzen-9-Modellen befinden sich auf einem CPU-Die also zwei Chips, da sie mehr als acht Kerne bieten.

Zur neuen CPU-Serie zählt der Ryzen 5 5600X (299 US-Dollar), Ryzen 7 5800X (449 US-Dollar) sowie Ryzen 9 5900X (549 US-Dollar) und der Ryzen 9 5950X (799 US-Dollar). Alle Modelle sollen ab dem 5. November verfügbar sein. Die wichtigsten Infos, also Kernanzahl, Taktraten und TDP, könnt ihr den folgenden Grafiken aus dem Livestream entnehmen.

AMD entthront Intel auch in puncto Gaming

AMD ging während der Präsentation überwiegend auf den Ryzen 9 5900X ein. Er sei 2,8 mal effizienter gegenüber dem aktuellen Intel Core i9-10900K (Test). Der Hersteller sprach von einer durchschnittlich 26 Prozent höheren Gaming-Leistung (Full-HD) im Vergleich zum Vorgänger Ryzen 9 3900X. AMD könnte mit Ryzen 5000 also die Krone als „schnellsten Gaming-Prozessor“ ergattern.

Auch mit der genannten Intel-Alternative verglich AMD die Spiele-Performance, durchschnittlich 6,8 Prozent besser schnitt der neue Ryzen 9 5900X diesbezüglich ab. In Cinebench R20 Single-Core-Test erreichte der AMD-Prozessor 631 Punkte und der Intel-Prozessor 544 Punkte, somit schlägt AMD erstmals auch bei der Single-Core-Leistung den Konkurrenten Intel. Der Core i9-10900K ist entsprechend nicht länger der beste Gaming-Prozessor auf dem Markt.

Ryzen 5000 setzt übrigens weiterhin auf den AM4-Sockel und ist sowohl mit 500er-Chipsätzen als auch mit einigen 400er-Chipsätzen kompatibel. BIOS-Updates für die AMD-Mainboards sollen in Kürze bereitstehen. Außerdem sei die Arbeit an Zen 4 weiterhin im Zeitplan, AMD möchte die nächste CPU-Architektur 2022 veröffentlichen und dabei auf eine 5-Nanometer-Fertigung wechseln.

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Quellen
Foto von Tim Metzger Tim Metzger

… schreibt seit 2020 für Allround-PC zu Technik aller Art und hat schon in jedem Ressort Artikel verfasst. Abseits des Redakteur-Jobs studiert Tim Technikjournalismus an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg.

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung männlicher, weiblicher und diverser Sprachformen (m/w/d) verzichtet. Alle Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

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