Under-Display-Kameras für Handys gehen in die Massenproduktion

Smartphones ohne sichtbare Frontkamera gibt es bislang nur mithilfe mechanischer Module, auch Pop-Up-Kameras genannt. Demnächst folgt mit Under-Display-Kameras eine neue Lösung, die eine Frontkamera direkt unterhalb der Bildschirmoberfläche integriert. Entsprechende Prototypen zeigten Oppo und Xiaomi bereits 2019, nur gab es dabei noch starke Qualitätseinbußen. Das chinesische Unternehmen Visionox möchte nun mit der Massenproduktion dieser Technologie beginnen. Unter anderem stellt Visionox die AMOLED-Displays für das Xiaomi Mi MIX Alpha und die Amazfit X her.

Grundsätzlich müssen dafür die Anode und Kathode eines OLED-Panels lichtdurchlässig sein. Im entsprechenden Bildschirmbereich kommt Visionox zufolge eine neue Pixelstruktur zum Einsatz, damit genügend Licht zum Kamerasensor gelangt. Ob Visionox tatsächlich vor Oppo, Xiaomi und anderen Herstellern Displays mit Under-Screen-Kameras bereitstellen kann, bleibt abzuwarten.

China’s display manufacturers, Visionox, has just announced the world’s first mass-produced under-display camera solution. The world’s first under-display camera phone will be released. pic.twitter.com/QWkQioy2LZ

— ICE UNIVERSE (@UniverseIce) June 8, 2020

Erste Geräte wohl ab Ende 2020

Ein Prototyp-Smartphone mit der von Visionox InV see genannten Technologie kommt voraussichtlich Ende des Jahres noch vom vietnamesischen Unternehmen VinSmart auf den Markt. Es ist wahrscheinlich, dass im vierten Quartal noch weitere Smartphones mit „unsichtbaren“ Selfie-Kameras erscheinen. Übrigens arbeitet aktuell wohl auch Samsung an einer solchen Lösung – vor der Enthüllung des Galaxy S21 ist jedoch nicht damit zu rechnen.

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• Ice Universe (Twitter)

Tim Metzger

… schreibt seit 2020 für Allround-PC zu Technik aller Art und hat schon in jedem Ressort Artikel verfasst. Abseits des Redakteur-Jobs studiert Tim Technikjournalismus an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg.

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