Vivo lässt weiterhin mit einem Deutschlandstart auf sich warten, doch der chinesische Smartphone-Hersteller hat dieses Jahr bereits mit der Vivo X50-Serie Aufsehen erregt. Im Vivo X50 Pro kommt eine neuartige „Gimbal“-Stabilisierung zum Einsatz, und im X50 Pro+ wiederum ein neuer Samsung Isocell-Sensor mit 50 Megapixeln. Nun stellte Vivo eine weitere Kameratechnologie in Form eines eigenen RGBW-Kamerasensors in Aussicht.
Von RGB über RYYB zu RGBW
Klassischerweise verwenden Kamerasensoren die Bayer-Subpixelmatrix, bei der überwiegend grüne Subpixel, aber auch rote und blaue Subpixel zum Einsatz kommen. In den letzten zwei Jahren wechselten Hersteller zur Quad-Bayer-Matrix, die nahezu identisch ist, jedoch werden dabei vier Subpixel zu einem Pixel zusammengerechnet. Daher haben viele aktuelle Smartphones Hauptkameras mit 48 oder 64 Megapixeln, aber die Fotos lösen mit 12 oder 16 Megapixeln auf.
Huawei führte im Frühjahr 2019 mit dem Huawei P30 Pro (Test) die RYYB-Matrix ein, die auf gelbe anstatt grüne Subpixel setzt und somit 40 Prozent lichtempfindlicher als die Bayer-Matrix ist. Vivo spricht im Zusammenhang des neuen RGBW-Sensors von einer um 160 Prozent höheren Lichtempfindlichkeit gegenüber herkömmlichen Sensoren mit (Quad-)Bayer-Matrix. Bei schlechten Lichtbedingungen wären Fotos entsprechend sehr rauscharm. Die Pixel-Matrix besteht in diesem Fall aus überwiegend weißen Subpixeln und natürlich auch aus grünen, roten und blauen.
Die Software soll es richten, aber Vivo wartet noch ein Jahr
Auch andere Hersteller experimentierten in der Vergangenheit bereits mit einer RGBW-Matrix, allerdings setzte sich diese Technologie wegen Farbproblemen nicht durch. Neue Software-Algorithmen sollen das bekannte Manko nun ausgleichen. Besonders in Kombination mit der erwähnten „Gimbal“-Stabilisierung könnte Vivo in puncto Low-Light-Performance beziehungsweise Nachtaufnahmen Huawei und Co. mächtig Konkurrenz machen. Auf dem Event hieß es seitens Vivo, dass das erste Smartphone mit der Vision+ getauften RGBW-Technologie erst in der zweiten Jahreshälfte 2021 erscheinen soll. Bis dahin dürften die anderen Hersteller ebenfalls neue Kameratechnologien vorstellen.
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Quellen:Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung männlicher, weiblicher und diverser Sprachformen (m/w/d) verzichtet. Alle Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.
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