Mit der SN850 brachte WD_BLACK Ende Oktober eine SSD auf den Markt, die dank PCIe 4.0 noch performanter als die auf PCIe 3.0 basierende Vorgänger-SSD SN750 ist. In unserem Test der WD_BLACK SN850 erreichen wir eine maximale Lesegeschwindigkeit von 7.070 Megabyte pro Sekunde und eine maximale Schreibgeschwindigkeit von 5.193 Megabyte pro Sekunde. Damit ist sie sogar schneller als Samsungs Konkurrenzmodell, die 980 Pro.
Sie ist in Kapazitäten mit 500 Gigabyte, einem Terabyte und zwei Terabyte verfügbar und wird wahlweise mit und ohne Kühlkörper angeboten. Je nach Speichergröße kostet der RGB-beleuchtete Kühlkörper 6, 13 oder 19 Euro Aufpreis. Die SSD kostet zwischen 138,99 Euro und 502,99 Euro und kommt im Formfaktor M.2 2280 daher.
Die WD_BLACK SN850 SSD auf einen Blick
Wir fassen euch die wichtigsten Fakten zur WD_BLACK SN850 kompakt zusammen:
Die WD_BLACK SN850 SSD…
- … setzt auf den neuen WD_BLACK G2 Controller mit 8 Kanälen.
- … arbeitet mit WD/Toshiba 3D-NAND mit 96 Layern.
- … speichert ihre Daten im TLC-Verfahren und hat einen SLC-Cache.
- … kann auf einen dedizierten DRAM-Cache zurückgreifen.
- … findet über PCIe 4.0 x4 Anschluss.
- … verfügt über eine TBW von 1.200 TB (2-TB-Modell).
- … wird mit 5 Jahren Garantie ausgeliefert.
Interview mit Ruben Dennenwaldt, Senior Product Marketing Manager Western Digital
Wir haben in einem Video-Interview mit Ruben Dennenwaldt, Senior Product Marketing Manager für die EMEA-Region bei Western Digital, gesprochen und ihm Fragen zur neuen WD_BLACK SN850 SSD gestellt. Das vollständige Interview könnt ihr euch im eingebundenen Video ansehen. Eine Zusammenfassung lest ihr nachfolgend.
Wieso wird die SN850 mit und ohne Kühlkörper angeboten? Sollte eine High-End-SSD nicht am besten immer mit Kühlkörper ausgeliefert werden?
Ruben Dennenwaldt: „Ein Kühlkörper ist immer sinnvoll, aber kein Muss. Es ist ganz normal, dass SSDs heiß werden. Unter massiver Belastung, wie etwa bei einem Benchmark, werden SSDs wärmer, aber das heißt nicht unbedingt, dass das schlecht für die SSD ist. Die Heatsink bietet natürlich eine effektivere Kühlung, die sicherlich sinnvoll ist, wenn man viel Workload auf die SSD packt. WD_BLACK ist als Gaming-Brand positioniert und da gehört natürlich auch ein cooler Look zu – die Heatsink sorgt nicht nur für eine effektivere Kühlung, sondern zusätzlich für eine optische Aufwertung. Die Heatsink-Variante hat den Kühlkörper fest installiert. Wenn bereits ein SSD-Kühlkörper bei einem Desktop-Mainboard enthalten ist, lohnt sich natürlich der Griff zur Variante ohne Heatsink.“
Warum hat sich WD_BLACK so viel Zeit mit einer Veröffentlichung einer PCIe-4.0-SSD gelassen?
Ruben Dennenwaldt: „Wir wollten nicht schnellstmöglich ein Produkt herausbringen, sondern ein sehr gutes – das ist uns mit der SN850 sicherlich gelungen. Außerdem haben über 80 Prozent aller aktuell verkauften Mainboards noch den PCIe-3.0-Standard. Dafür haben wir mit der SN750 (Test) eben noch ein sehr gutes Produkt, aber der Trend zu PCIe 4.0 ist erkennbar. Wir denken, dass wir mit dem Zeitpunkt der Markteinführung der SN850 sehr gut liegen. Das Produkt hatte eine ausreichend lange Entwicklungszeit, ist aber zugleich noch rechtzeitig da, um die große Welle im Markt mitzunehmen.“
Wird es auch ein 4-Terabyte-Modell der SN850 in naher Zukunft geben?
Ruben Dennenwaldt: „Da kann ich keine ganz konkreten Details nennen, weil sie noch nicht feststehen, aber es ist klar, dass in der Zukunft noch weitere Kapazitäten dazukommen werden. Wir sind gerade dabei, die 4-Terabyte-Version der SN750 auszuliefern.“
Was für einen SLC-Cache hat WD_BLACK beim neuen SSD-Flaggschiff implementiert? Gibt es einen dynamischen oder statischen Cache sowie Angaben zur Größe?
Ruben Dennenwaldt: „Da kann ich gar nicht so weit ins Detail gehen. Ein Engineer aus unserem Hauptquartier wäre dafür wahrscheinlich die richtige Person. Natürlich haben wir uns das angeschaut und mit der Entwicklung von PCIe 3.0 auf PCIe 4.0 einige Verbesserungen vorgenommen – das beinhaltet auch, dass wir Dynamic-SLC-Cache nutzen.“
Die CES findet 2021 ja nicht statt. Wird es im Januar schon neue Produkte geben oder müssen wir uns noch länger gedulden?
Ruben Dennenwaldt: „Tatsächlich kommen im ersten Halbjahr 2021 eine ganze Reihe neuer Produkte. Im Detail kann ich da noch nicht drauf eingehen, aber es wird sowohl im WD_BLACK-Portfolio neue Produkte geben, als auch beispielsweise im Imaging-Bereich von San Disk und bei anderen WD-Marken. Wir haben dieses Jahr schon allerhand Produkte veröffentlicht und nächstes Jahr wird es auch wieder spannend.“
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