Während bei Verbrennern der fossile Brennstoff in Sekundenschnelle in den Tank gepumpt wird, benötigt das Laden eines Stromspeichers im Elektroauto deutlich mehr Zeit, um die gleiche Reichweite zu bieten. Warum es so lange dauert, liegt unter anderem am Kabel, das bei einer höheren Übertragungsgeschwindigkeit überhitzen könnte. US-Wissenschaftler haben nun jedoch eine Technologie entwickelt, die das „Auftanken“ eines E-Autos in wenigen Minuten nicht mehr nach weit entfernter Zukunft klingen lässt.
Die Ergebnisse von Ingenieurs-Professor Issam Mudawar, der sich bereits seit fast 40 Jahren in dem Gebiet betätigt, und seinem Team von der Purdue University im Staat Indiana wurden in der Fachzeitschrift „International Journal of Heat and Mass Transfer“ veröffentlicht. Darin beschreiben sie, wie sie ein Kabel kreiert haben, bei dem die Kühlflüssigkeit verdampft. „Da die Wärme sowohl in flüssiger als auch in dampfförmiger Form aufgefangen wird, kann ein Flüssig-Dampf-Kühlsystem mindestens 10-mal mehr Wärme abführen als eine reine Flüssigkeitskühlung“, heißt es in einer Pressemitteilung der Universität. Das resultiert nicht nur in einer niedrigeren Temperatur, sondern auch in einem geringeren Durchmesser der Kabel, was den Umgang damit vereinfachen sollte.
Neues Kabel fast fünfmal so schnell wie das bisher stärkste
Die Stromstärke von 2.400 Ampere, die die Forscher erreicht haben, ist beeindruckend. Das ist beinahe das Fünffache dessen, was der aktuell stärkste Lader in der Industrie liefern kann, und sind sogar 1.000 Ampere mehr, als für eine Ladezeit von fünf Minuten benötigt würden. Der in Zusammenarbeit mit Ford entwickelte Prototyp wurde bislang allerdings noch nicht außerhalb des Labors getestet. Um ein Elektroauto schließlich in dieser kurzen Zeitspanne aufzuladen, müssten nicht nur das Kabel, sondern auch der Stromspeicher sowie die Ladesäule für 2.500 Ampere ausgelegt sein.
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