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GTA 5: Intel überarbeitet Spielegrafik mithilfe deutscher Städte

Rendering fast in Echtzeit auf Rechner mit RTX 3090
GTA 5 ist auch rund sechs Jahre nach seinem PC-Release ein topaktuelles Videospiel – und das nicht nur in Ermangelung eines Nachfolgers. Das Epos von Rockstar Games hat zwar nach wie vor eine beeindruckende Grafik, unbestreitbar ist mittlerweile aber noch Luft nach oben. Intel hat nun demonstriert, wie mithilfe künstlicher Intelligenz und der Aufnahmen von deutschen Städten die Darstellung fotorealistisch angepasst werden kann.

Liegt Los Santos nicht mehr in Kalifornien, sondern plötzlich in Mitteleuropa? Das mag man zumindest nach Ansicht des Videos glauben, das auf dem YouTube-Account des Intel Intelligent Systems Lab (ISL) hochgeladen wurde. Die drei Entwickler Stephan R. Richter, Hassan Abu AlHaija und Vladlen Koltun haben die Grafik von GTA 5 auf Basis der Datenbank Cityscapes angepasst. In dieser finden sich 25.000 Fotos aus 50 Städten, die sich fast ausschließlich alle in Deutschland befinden, darunter unter anderem auch Köln.


Render-Rechner mit RTX 3090

Die Bearbeitung erfolgt so gut wie in Echtzeit, wofür mehrere Verfahren eingesetzt werden. Die Architektur bleibt gleich, nur die Texturen werden ausgetauscht. Einerseits sei da ein Post-Processing-Filter, andererseits verwende man auch Informationen aus dem sogenannten G-Buffer der Grafikkarte, wo zum Beispiel Tiefeninformationen gespeichert werden.

Das resultiert in grünerem Gras, Reflexionen in Scheiben und einem verstärkten Fresnel-Effekt. Straßen wirken weniger verschmutzt, jedoch auch etwas verwaschen. Übrigens wurde das Demo-Video auf einem Rechner mit NVIDIA RTX 3090 aufgenommen. Bei einer Bearbeitungszeit von etwa einer halben Sekunde ist das aber selbst auf der Hardware nicht mehr so wirklich spielbar.

„Die stärksten und konsistentesten Ergebnisse“

Natürlich haben die Wissenschaftler diese Arbeit nicht nur einfach so auf sich genommen, sondern ihre Ergebnisse und Erkenntnisse in einer Abhandlung zusammengefasst. Im Fazit beurteilen sie ihr Werk unter anderem so:

Intuitiv erzielt unsere Methode die stärksten und konsistentesten Ergebnisse für Objekte und Szenen, die eindeutige Korrespondenzen im realen Datensatz haben. Unsere Methode glänzt bei Straßentexturen, Autos und Vegetation. Objekte und Szenen, die in den realen Bildern weniger häufig vorkommen (z.B. Fußgänger in Nahaufnahme), werden weniger überzeugend modifiziert. Insgesamt erzeugt unser Ansatz qualitativ hochwertige Erweiterungen, die geometrisch und semantisch mit den Eingabebildern konsistent sind und gleichzeitig zu dem Stil des jeweiligen Datensatzes passen.

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Quellen:
Jonathan Kemper

... ist fertig studierter Technikjournalist und Techblogger seit rund einem Jahrzehnt.

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung männlicher, weiblicher und diverser Sprachformen (m/w/d) verzichtet. Alle Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

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