In einem durch die Seite „Coelacanth’s Dream“ entdeckten Corebook-Update für Chromebooks waren erste Details zu den TDP-Stufen der mobilen Alder Lake-Prozessoren enthalten. Weiterhin sind dadurch auch die erlaubten Boost-Leistungsaufnahmen bekannt geworden. Dabei liegen diese teilweise bei über 200 Watt während kürzerer Zeiträume. Die hohen Peak-Werte erinnern dabei an die PL4-Werte bei Alder Lake-S, welche vor kurzem geleakt wurden.
Alle neuen mobilen Alder Lake-Prozessoren sind zunächst einmal mit einer Intel GT2-Grafikeinheit ausgestattet, welche auf 96 Executive Units (EUs) zurückgreifen soll. Dabei handelt es sich gerüchtweise um eine Xe-iGPU ähnlich der in den Tiger Lake-Prozessoren. Zudem setzen alle CPUs auf ein Big-Little-Design: Dadurch stehen neben Hochleistungskernen immer acht Effizienz-Kerne zur Verfügung.
Alder Lake mit hohen Spitzenlasten
Intel hat ihre Alder Lake-P-Prozessoren in drei Ausbaustufen eingeteilt. Bei der ersten CPU handelt es sich um ein Modell mit 15 Watt TDP und zwei Performance-Kernen. Der PL4-Zustand sieht hier einen Spitzenwert von 123 Watt vor. Auch der 28 Watt-Prozessor mit vier solcher Kerne kommt auf rund 140 Watt in der Spitze. Das neue Topmodell übertrifft dies jedoch nochmals deutlich: Das 14 Kern-Modell darf kurzzeitig bis zu 215 Watt bei einer dauerhaften TDP von 45 Watt verbrauchen.

Bild: Coelacanth’s Dream / Notebookcheck
Alder Lake-M wird im Gegensatz dazu nur aus einer Ausbaustufe bestehen und sich in der 9 Watt TDP-Kategorie einordnen. Neben acht Effizienz-Kernen stehen dabei insgesamt zwei Performance-Kerne zur Verfügung. Die Spitzenleistung liegt hier jedoch ebenso im PL4 bei satten 68 Watt.
Big-Little-Design als mögliche Ursache
Die PL4-Werte sind im Vergleich zu den Vorgängern deutlich gestiegen, dies lässt sich wohl teils durch das Big-Little-Design der CPUs erklären. Sobald es zu einem Wechsel zwischen den verschiedenen Kernen kommt, steigt der Verbrauch kurzzeitig sehr stark an. Dieser Zustand soll die Performance aufrechterhalten, liegt aber wohl nur für wenige Millisekunden an. Erst vor wenigen Tagen sind ähnliche Daten zu der Desktop-Variante Alder Lake-S aufgetaucht, bei denen sich ein ähnliches Bild abzeichnet. Hier werden durch die erhöhten PL4-Verbrauchswerte eventuell sogar neuen Netzteile notwendig.
Erste Notebooks mit Intels neuen Alder Lake-Prozessoren werden voraussichtlich im Herbst dieses Jahres erscheinen. Hier können die Hersteller jedoch nochmals die TDP-Einstellungen der verbauten CPUs nachträglich reduzieren, um den Verbrauch zu senken und bspw. die Akkulaufzeit zu verbessern. Auf offizielle Informationen zu den neuen Intel-Prozessoren müssen wir uns derweil noch etwas gedulden.
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