Intel Raptor Lake: DLVR könnte Stromverbrauch um 25 % senken

Höhere Effizienz für Intels 13. Prozessorgeneration?
Die kürzlich gestarteten Alder-Lake-CPUs von Intel bieten deutlich mehr Leistung, verbrauchen aber auch mehr Strom als zuvor. Bei der für 2022 geplanten Raptor-Lake-Serie könnte die Effizienz durch den Einsatz von DLVR spürbar steigen.

Seit Comet Lake beziehungsweise dem Core i9-10900K (Test) hat Intel das Power-Limit #2 (PL2) seiner stärksten Desktop-Prozessoren auf rund 250 Watt angehoben. Das PL2 diente ursprünglich jedoch als kurzfristiger Turbo, doch damit ist seit Alder Lake Schluss.

Die zeitliche Begrenzung wurde offiziell abgeschafft, womit das PL2 das PL1 ersetzt und etwa beim Core i9-12900K bis zu 241 Watt dauerhaft anstrebt. In unserem Alder-Lake-Test konnten wir entsprechend feststellen, dass das System mit dem neuen CPU-Flaggschiff bis zu 75 Watt mehr verbrauchte als das vergleichbare System mit der Vorgänger-CPU. Ende 2022 steht bei Intel Raptor Lake bevor, also die 13. Core-i-Generation.

Erwähnung von DLVR in einer geleakten Intel-Folie. (Quelle: VideoCardz)

Mittels DLVR möchte der Hersteller laut Patentdokumenten und durchgesickerten Präsentationsfolien offenbar die Effizienz verbessern. DLVR steht für “Digital Linear Voltage Regulator” und soll die neue Power-Delivery-Architektur von Raptor Lake bilden. Ein digital-linearer Spannungsregler wird dabei “als Spannungsklemme” parallel zum primären Spannungsregler geschaltet, was die CPU-Kernspannung reduziert und somit ebenfalls den Kern-Stromverbrauch.


Den Patentdokumenten zufolge kann DLVR die Kernspannung um 160 Millivolt senken, was in einem um 20 bis 25 Prozent verringerten Stromverbrauch resultiert. Die niedrigere Spannung bewirke zudem eine circa sieben Prozent höhere Performance. Bei Raptor Lake erhöht Intel Leaks zufolge nicht nur die Effizienz, sondern auch die Kernanzahl. Des Weiteren werden wohl der CPU-Cache und die Arbeitsspeicher-Unterstützung optimiert.

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Quellen:
Foto von Tim Metzger Tim Metzger

… schreibt seit 2020 für Allround-PC zu Technik aller Art und hat schon in jedem Ressort Artikel verfasst. Abseits des Redakteur-Jobs studiert Tim Technikjournalismus an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg.

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