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MacBook Pro (14/16 Zoll) vorgestellt: Apple geht aufs Ganze

Redesign mit Notch, MagSafe und deutlich mehr Leistung
Apple hat die neuen MacBooks der High-End-Klasse enthüllt und neben dem 16-Zoll-Modell erscheint auch erstmals ein 14-Zoll-MacBook. Die Design-Überarbeitung beinhaltet ein Mini-LED-Display mit Notch und altbekannte Anschlüsse. Hinsichtlich der Geschwindigkeit sollen die Pro-Modelle neue Dimensionen erreichen.

Design

Das brandneue MacBook Pro 14” ist mit Abmessungen von 31,2 x 22,1 x 1,5 Zentimetern nur geringfügig größer als das aktuelle MacBook Pro 13” und wiegt mit 1,6 Kilogramm lediglich 200 Gramm mehr. Etwas größere Ausmaße hat das 16-Zoll-Modell mit 35,5 x 24,8 x 1,68 Zentimetern und es bringt 2,1 Kilogramm auf die Waage. Die “Magic Keyboard” genannte Tastatur samt Touch ID ist in eine schwarze Vertiefung eingelassen und kommt ohne Touchbar daher. Stattdessen bieten die neuen MacBooks wieder physische Funktionstasten.

Einige Anschlüsse, die seit dem letzten Design-Wechsel ab 2016 fehlten, kehren wieder zurück – allen voran der MagSafe-Ladeanschluss. MagSafe 3 weist ein aktualisiertes Design auf und kann mehr Strom in das System einspeisen. Laden über USB-C soll aber weiterhin möglich sein. Des Weiteren bieten die neuen Modelle dreimal Thunderbolt 4 (USB-C), einen vollwertigen SD-Kartenleser, HDMI und eine Klinkenbuchse.

Obendrein integriert der Hersteller sechs Lautsprecher und verbesserte Mikrofone. Ein neues Kühlsystem mit zwei Lüftern sorgt laut Apple für eine 50 Prozent höhere Luftzufuhr bei einer geringeren Lüfterdrehzahl, also bleiben die Geräte wohl trotzdem relativ leise. Farblich bleibt es bei Silber und Space-Grau.

Display

Nicht unbemerkt bleibt die vom iPhone bekannte Einkerbung im Display, auch Notch genannt, die neuerdings die Vorderseite ziert – sicherlich eine kontroverse Entscheidung. Darin steckt allerdings keine Face-ID-Technik, sondern eine 1080p-Webcam, die besser unter schlechten Lichtbedingungen funktionieren soll. Apple hat die Bildschirmränder dadurch allerdings auf je 3,5 Millimeter reduziert.

Bild: Apple

Wie beim iPad Pro mit M1 setzt Apple auf Mini-LED-Bildschirmtechnologie, was die Helligkeit und den Kontrastwert drastisch anhebt. Konstant bis zu 1.000 Nits sollen die neuen MacBook-Displays erreichen können, als Spitzenwert werden sogar 1.600 Nits angegeben. Das 14,2-Zoll-Display löst mit 3.024 x 1.964 Pixeln auf und das 16,2-Zoll-Display mit 3.456 x 2.234 Pixeln. Neben einem Kontrastverhältnis von 1.000.000:1 haben die Bildschirme noch eine weitere Besonderheit: ProMotion. Die Bildwiederholrate passt sich also dynamisch an und erreicht bis zu 120 Hertz.

Leistung

Bei den Neuheiten steht hinsichtlich des Apple-Chips entweder ein M1 Pro oder M1 Max zur Auswahl. Der M1 Pro weist 33,7 Milliarden Transistoren auf, was mehr als doppelt so viele im Vergleich zum letztjährigen M1 sind. Zudem bietet er eine Speicherbandbreite von 200 GB/s, knapp das Dreifache gegenüber dem M1. Je nach Konfiguration, insgesamt gibt es 80 Konfigurationsmöglichkeiten bei den neuen MacBooks, hat er acht oder zehn CPU-Kerne und 14 oder 16 GPU-Kerne. Von einer doppelt so hohen GPU-Leistung war während der Vorstellung die Rede, zudem beherrscht das System-on-Chip nun Encoding sowie Decoding von ProRes sowie ProRes RAW.

Der M1 Max baut auf dem M1 Pro auf und hat 57 Milliarden Transistoren, was den normalen M1 um das 3,5-fache übertrifft. Außerdem beinhaltet der Max-Chip 32 GPU-Kerne und wird nicht mit 16, sondern 32 bis 64 Gigabyte an zwischen CPU und GPU geteiltem Arbeitsspeicher gepaart. Auch die Speicherbandbreite des M1 Max übersteigt jene des M1 Pro mit 400 GB/s deutlich.

Apple zeigte im Livestream zahlreiche Kurvendiagramme, die den Leistungs- und Effizienzvorteil der neuen Fünf-Nanometer-Chips im Vergleich zu anderen High-End-Notebooks verdeutlichen sollen. Hervorzuheben ist diesbezüglich, dass selbst ohne angeschlossenes Netzteil die GPU im MacBook ihre volle Leistung beibehalten kann, was für andere Notebooks normalerweise nicht gilt.

Speicher

Offenbar kommt in den neuen MacBooks eine PCIe-4.0-SSD zum Einsatz, denn Apple gibt eine Lesegeschwindigkeit von bis zu 7,4 GB/s an. Je nach Konfiguration beträgt deren Kapazität 512 GB, 1 TB, 2 TB, 4 TB oder 8 TB. Letztere Option kostet alleinstehend im Apple-Konfigurator schon bis zu 2.760 Euro. Der LPDDR5-Arbeitsspeicher fällt 16, 32 oder 64 Gigabyte groß aus. Da der Arbeitsspeicher von der CPU und GPU gemeinsam genutzt wird, lässt er sich auch vollständig wie Videospeicher für Grafikaufgaben verwenden.

Akku

Im 14-Zoll-Modell steckt ein Akku mit 70 Wattstunden, während der Hersteller im größeren 16-Zoll-MacBook einen mit 100 Wattstunden integriert. Beim MacBook Pro 14” mit dem achtkernigen M1 Pro liegt ein MagSafe-Netzteil mit 67 Watt bei, die Konfigurationen mit zehn Kernen erhalten ein 96-Watt-Netzteil. Das MacBook Pro 16” kommt hingegen stets mit einem 140 Watt starken Netzteil daher. Hinsichtlich der Videowiedergabe gibt Apple bis zu 17 Stunden (14”) beziehungsweise bis zu 21 Stunden (16”) an. Generell soll sich die Akkulaufzeit spürbar verbessert haben. Der Akku werde jeweils in einer halben Stunde zu mindestens 50 Prozent aufgeladen.

Lieferumfang des neuen MacBook Pro 16 (Bild: Apple)

Preise und Verfügbarkeit

Beide MacBooks sind ab sofort bei Apple vorbestellbar und ihr Marktstart erfolgt am 26. Oktober. Das 14-Zoll-Modell kostet mindestens 2.249 und maximal 6.659 Euro. Beim MacBook Pro 16” beträgt der Einstiegspreis 2.749 Euro und die Vollausstattung kostet 6.839 Euro. Die Modelle werden mit macOS Monterey ausgeliefert, welches zeitgleich zum Marktstart auch auf andere MacBooks per Update gelangt. Wie gut die neuen Apple-Notebooks verfügbar sein werden, bleibt abzuwarten. Bereits bei der kürzlich erschienenen iPhone-13-Serie und der Apple Watch Series 7 gibt es lange Auslieferungswartezeiten. Das iPhone 13 ist bereits ab 899 Euro erhältlich, die Apple Watch Series 7 gibt es ab 419 Euro im Handel zu kaufen.

Weitere Ankündigungen


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Foto von Tim Metzger Tim Metzger Redakteur

Schreibt seit 2020 für Allround-PC zu Technik aller Art und hat schon in jedem Ressort Artikel verfasst. Abseits des Redakteur-Jobs studiert Tim Technikjournalismus an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg.

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