Nvidia: Ampere-GPUs für Notebooks und RTX 3060 präsentiert

RTX 3000 wird mobil und bekommt neues Desktop-Modell
Nvidia bringt neue Mobilgrafikkarten mit der Ampere-Architektur Ende Januar auf den Markt. Zum Start landen die RTX 3080, RTX 3070 und RTX 3060 als Max-Q- und Max-P-Varianten in Notebooks. Außerdem folgt Ende Februar mit der RTX 3060 eine neue Desktop-GPU für 319 Euro.

RTX 3000 Mobile startet in über 70 Notebook-Designs ab knapp 1.000 Euro am 26. Januar. Die Partner, etwa Alienware, Acer und Asus, haben bereits entsprechende Geräte vorgestellt. Nvidia gibt Herstellern durch Dynamic Boost 2.0 und Whisper Mode 2.0 bei den sparsameren Max-Q-Varianten mehr Möglichkeiten, die Leistungs- beziehungsweise Energieressourcen besser aufzuteilen.

Die PCIe-Funktion namens Resizable BAR soll für mehr Leistung sorgen, da die CPU auf den vollen Videospeicher der GPU zugreifen kann. Resizable BAR soll nicht nur von den Notebook-Grafikkarten, sondern per BIOS-Update auch von den bereits verfügbaren Desktop-Grafikkarten der RTX-3000-Serie unterstützt werden – unabhängig davon, ob die CPU von Intel oder AMD stammt. AMDs 2020 vorgestellte Funktion Smart Access Memory basiert auf der gleichen PCIe-Technologie.

Unterschiede bei der TDP und Größe des Videospeichers

Den Max-P-Varianten bieten gewohntermaßen höhere TDP-Limits, doch das Topmodell ist auf knapp über 150 Watt begrenzt. Das Desktop-Pendant von Nvidia hat eine mehr als doppelt so hohe TDP von 320 Watt, daher wechselt der Hersteller in der Mobilvariante von der GA-102-GPU auf GA-104. Die Max-P-Version der RTX 3070 genehmigt sich höchstens 125 Watt, bei der RTX 3060 sind es 115 Watt. Das Limit der Max-Q-Varianten beträgt bei der RTX 3080 und RTX 3070 80 Watt, bei der RTX 3060 sind es 60 Watt.

Während erstere beiden Grafikkarten grundlegend für WQHD-Gaming designt sind, eignet sich das neue Einsteigermodell eher für Full-HD-Gaming. Interessanterweise gibt es von der RTX 3080 Mobile Varianten mit acht oder 16 Gigabyte GDDR6-Videospeicher, bei der RTX 3070 sind acht Gigabyte integriert und bei der RTX 3060 sechs Gigabyte.

RTX 3060: Nvidias neues Einsteigermodell für Desktop-Gamer

Die RTX 3060 für Desktop-PCs ist die bislang günstigste Grafikkarte der neuen Generation. Das Referenzmodell von Nvidia erscheint Ende Februar für 319 Euro, was 80 Euro unter der nächstbesseren RTX 3060 Ti liegt. Im Gegensatz zur RTX 3060 Ti basiert die RTX 3060 aber nicht auf der Grafikeinheit GA-104, sondern der GA-106. Nvidia verbaut im neuen Modell allerdings 12 Gigabyte an Videospeicher, während im Ampere-Portfolio für Desktop-PCs einzig die RTX 3090 noch mehr bietet.

Den Spezifikationen zufolge liegt das Leistungsniveau ungefähr mit einer normalen RTX 2080 gleichauf. Die TDP gibt Nvidia mit 170 Watt an und beim Referenzmodell genügt dafür ein Acht-Pin-Anschluss. Nvidias neues Einsteigergrafikkarte bietet 3.584 CUDA-Kerne, 112 Tensor-Kerne und 28 Raytracing-Kerne. Der Basistakt beträgt 1.320 Megahertz und der Boost-Takt 1.780 Megahertz. Der Hersteller richtet die RTX 3060 an Full-HD-Gamer, die noch eine Grafikkarte mit Pascal-Architektur (GTX 1000) oder älter besitzen.

Custom-Modelle von Asus und MSI ab Ende Februar

Unter anderem kündigten Asus und MSI bereits Custom-Modelle der RTX 3060 an. Asus plant, von den sechs präsentierten Custom-Modellen vier Stück Ende Februar auf den Markt zu bringen. Die restlichen zwei Grafikkarten, namentlich Dual GeForce RTX 3060 und Dual GeForce RTX 3060 OC, sollen ab Anfang März verfügbar sein. Bei den zuerst erhältlichen Modellen handelt es sich um die ROG Strix GeForce RTX 3060 (OC) und TUF Gaming GeForce RTX 3060 (OC). Preise nannte Asus bislang nicht.

MSI steht Ende Februar mit fünf RTX-3060-Modellen bereit. Mit Ausnahme der GeForce RTX 3060 Aero ITX zeigte der Hersteller schon die Grafikkarten-Designs, doch die jeweiligen Taktraten und Preise sind aktuell unbekannt. Über dem Aero-Modell stehen die RTX 3060 Ventus 2X OC, Ventux 3X OC, Gaming X und Gaming X Trio.

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Quellen:
Foto von Tim Metzger Tim Metzger

… schreibt seit 2020 für Allround-PC zu Technik aller Art und hat schon in jedem Ressort Artikel verfasst. Abseits des Redakteur-Jobs studiert Tim Technikjournalismus an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg.

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