Im November startet mit Intel Alder Lake die erste CPU-Plattform, die PCIe 5.0 unterstützt. Bislang sind jedoch keine entsprechenden Produkte wie Grafikkarten oder SSDs erschienen. Nun hat Kioxia, ehemals Toshiba Memory, Informationen zu einer Prototyp-SSD für das Enterprise-Segment offenbart. Während eine PCIe-4.0-SSD (Tests) für gewöhnlich Lese- und Schreibraten von circa 7 Gigabyte pro Sekunde erreicht, schafft das Kioxia-Modell aufgrund von PCIe 5.0 lesend bis zu 14 Gigabyte pro Sekunde und schreibend weiterhin 7 Gigabyte pro Sekunde.
Erste Enterprise-Samples möchte der Hersteller noch vor Jahresende bereitstellen und mit einer breiten Verfügbarkeit ist ab 2022 zu rechnen. Die Kapazitäten des spezifischen Kioxia-Modells variieren zwischen 1,6 und 30 Terabyte. Der verbaute Controller ist für 32 Gigabit pro Sekunde ausgelegt, die PCIe 5.0 über ein x4-Interface ermöglicht. Bei einem x16-Interface schafft PCIe 5.0 sogar 128 GBit/s.
Bereits im Juli hatte Konkurrent Samsung verkündet, dass eine eigene PCIe-5.0-SSD im zweiten Quartal 2022 veröffentlichen wird. Wie bei Kioxia handelt es sich aber wohl erstmal nur um E3.S-Datenträger (2,5 Zoll) für Server. Ende Mai stellte Marvell einen entsprechenden Controller für Rechenzentren vor, der SSD-Geschwindigkeiten von 14 GB/s bei sequenziellem Lesen und 9 GB/s beim Schreiben ermöglichen soll.
Für den Consumer-Markt ist vermutlich frühestens ab Ende 2022 mit PCIe-5.0-SSDs im M.2-Format zu rechnen. Dann dürften auch erste PCIe-5.0-Grafikkarten von AMD und Nvidia starten. Bis dahin könnte Intel bereits Raptor Lake samt verbesserter Unterstützung für PCIe 5.0 veröffentlicht haben, während AMD dem Anschein nach bei der CPU-Plattform Ryzen 7000 noch auf die neue Schnittstelle verzichtet.
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