Rocket Lake-S löst die zehnte Generation aus 2020, alias Comet Lake-S, ab und besteht zum Start aus insgesamt 19 Modellen. Dazu starten gleichzeitig elf Refresh-Modelle von Comet Lake-S. Das Portfolio erstreckt sich von Zweikernern bis zu Achtkernern, Rocket Lake beginnt aber erst ab Core i5 mit sechs Kernen. Die Core-i9-Spitzenmodelle haben im Vergleich zum Vorjahr zwei Kerne weniger. Grund dafür ist Platzmangel auf dem Die, denn Intel nutzt bei der CPU-Architektur und bei der Grafikeinheit Rückportierungen von 10-Nanometer-Technologien. Die seit 2015 verwendete und stetig optimierte Skylake-Architektur wurde bei der neuen Generation durch Cypress Cove ersetzt. Dabei handelt es sich um die 14-Nanometer-Version von Sunny Cove, welche Intel 2019 im Notebook-Segment mit Ice Lake (zehnte Gen.) einführte.
Rückportierungen für mehr Leistung pro Taktzyklus
Auch die 2020 in Tiger Lake präsentierte Grafikarchitektur Xe hat der Hersteller für die neuen Desktop-Prozessoren von 10 auf 14 Nanometer abgeändert. Für zwei weitere CPU-Kerne im Vollausbau war schlichtweg kein Platz mehr, wie die Architektur- und Explosions-Grafiken aufzeigen. Die nächste Generation, alias Alder Lake, steht übrigens schon für die zweite Jahreshälfte bereit und basiert gänzlich auf einer 10-Nanometer-Fertigung sowie einer hybriden CPU-Architektur.
Bei Rocket Lake-S spricht Intel trotz gleich gebliebener Strukturgröße von einem bis zu 19-prozentigen IPC-Zuwachs (Instruktionen pro Taktzyklus) im Vergleich zwischen dem Core i9-11900K und dem letztjährigen Core i9-10900K (Test). Hinsichtlich dieser beiden Prozessoren sind die maximalen Taktraten und die Basis-Leistungsaufnahmen (TDP) unverändert. Neuerdings unterstützen die meisten CPU-Modelle auch ohne Verwendung von XMP Arbeitsspeicher mit 3.200 anstatt 2.933 Megahertz. Ab Core i5 und aufwärts gibt es außerdem bis zu 44 Plattform-PCIe-Lanes, also vier (CPU-)Lanes mehr als zuvor.
Mehr PCIe-Lanes und weitere Neuerungen
Neben einer bis zu 50 Prozent besseren Grafikleistung bietet die neue Serie noch weitere Verbesserungen. So gibt es etwa Deep Learning Boost (VNNI), verbesserte Overclocking-Möglichkeiten, optimierte Video-Dekodierung und Unterstützung für Resizable BAR, Thunderbolt 4 sowie Wi-Fi 6E. Die Rocket-Lake-Prozessoren sind kompatibel mit den Anfang 2021 vorgestellten Mainboard-Chipsätzen der 500er-Serie und per BIOS-Update auch mit einigen 400er-Mainboards.
Der offizielle Verkaufsstart ist am 30. März und Preise gibt Intel derzeit nur in US-Dollar für (Händler-)Chargen à 1.000 Einheiten an. Zwischenzeitlich verkaufte der Händler Mindfactory allerdings schon deutlich über 100 Einheiten des Core i7-11700K für 469 Euro. Weitere Details zu Rocket Lake-S könnt ihr zum Verkaufsstart im Testbericht des Core i9-11900K bei uns lesen.
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