Snapdragon-Smartphone: Qualcomm kopiert das ROG Phone 5

Stets Unterstützung für alle 5G-Bänder weltweit
Im März hat Qualcomm mit Snapdragon Insiders eine Initiative zur Bildung einer großen Fan-Gemeinde gestartet. Jetzt kündigte das Halbleiterunternehmen gemeinsam mit Asus ein Smartphone für Snapdragon Insider an. Es ähnelt technisch dem ROG Phone 5, bietet aber einige Besonderheiten.

Qualcomm hat das erste offizielle Snapdragon-Smartphone vorgestellt. Dessen Name lautet schlichtweg “Smartphone for Snapdragon Insiders”. Der langjährige Qualcomm-Partner Asus ist für die Herstellung verantwortlich. Wenig verwunderlich gibt es optisch sowie technisch Ähnlichkeiten zum Asus ROG Phone 5 aus März 2021. Das Unternehmen betonte, dass es kein Konkurrenzprodukt zu anderen Oberklasse-Smartphones darstellen soll, sondern sich an waschechte Snapdragon-Fans richtet. Wie das ROG Phone 5 Ultimate kostet es 1.299 Euro und wird zum Start über den Asus-Onlineshop angeboten.

Einen exakten Termin für den Marktstart gibt es derzeit nicht, jedoch soll es im August auch hierzulande verfügbar sein. Von dem Snapdragon-Smartphone erscheint weltweit nur eine SKU in der Farbe Midnight Blue mit allen 5G-Bändern sowie 16 + 512 Gigabyte Speicher. Im Lieferumfang befinden sich ein geflochtenes USB-C-Kabel, ein schützendes und griffiges Bumper-Case, ein Quick-Charge-5-Netzteil mit 65 Watt und sogar speziell angefertigte ANC-Kopfhörer (TWS).

Kleinerer Akku, unveränderte Ladezeit

Mit 173,1 x 77,2 x 9,5 Millimetern und 210 Gramm ist das Smartphone für Snapdragon Insider durchaus wuchtig – das ROG Phone 5 Ultimate wiegt 28 Gramm mehr und ist einen halben Millimeter dicker. Dieser Unterschied liegt vor allem daran, dass der Akku im ROG Phone 6.000 Milliamperestunden bietet, während es beim Qualcomm-Gerät 4.000 mAh sind. Die angegebenen Ladezeiten liegen interessanterweise trotzdem gleichauf: 0 bis 70 Prozent in 30 Minuten und 0 bis 100 Prozent in 52 Minuten.

Wireless Charging beherrschen beide Geräte nicht, da sie leuchtende Elemente hinten haben. Beim Snapdragon-Smartphone prangt auf der Rückseite aber kein kleiner Zweitbildschirm, sondern ein weiß beleuchtetes Snapdragon-Logo. Ebenfalls neu im Vergleich zum Asus-Pendant ist der hinten befindliche Fingerabdrucksensor. Es handelt sich dabei um den Qualcomm-3D-Ultraschallsensor der zweiten Generation, der auch im Display des Galaxy S21 Ultra (Test) sitzt.

Das 6,78 Zoll große AMOLED-Display des ROG-Phone 5 hat Qualcomm beim eigenen Smartphone übernommen. Es löst mit 2.448 x 1.080 Pixeln auf, bietet 144 Hertz, 1 Millisekunde Latenz und eine Maximalhelligkeit von 1.200 Nits. Geschützt wird der Bildschirm durch Gorilla Glass Victus. Gute Stereolautsprecher sind ebenso an Bord, zumindest der untere Speaker stammt vom ROG Phone 5.

Wie beim Asus-Vorbild gibt es eine Frontkamera mit 24 Megapixeln und auf der Rückseite drei Kameras – darunter die bekannte 64-Megapixel-Hauptkamera (IMX686) samt optischer Stabilisierung. Anders als beim Gaming-Smartphone setzt Qualcomm ansonsten allerdings auf eine 12-Megapixel-Weitwinkelkamera (f/2.2) und eine 8 Megapixel scharfe Telekamera, die einen dreifach optischen Zoom bietet.

Das wohl derzeit beste Smartphone für 5G-Mobilfunk

Des Weiteren verwendet Qualcomm den Snapdragon 888. Da sich das Smartphone explizit an Fans richtet, ist es verwunderlich, dass nicht der Snapdragon 888+ zum Einsatz kommt. Einen spürbaren Unterschied macht der Plus-Chip allerdings ohnehin nicht aus. Das in Kürze in Deutschland startende Wi-Fi 6E wird unterstützt, zudem noch Bluetooth 5.2, NFC, alle Ortungsdienste und alle 5G-Bänder inklusive mmWave. Entsprechend wird es wohl das einzige Smartphone auf dem deutschen Markt mit Unterstützung für das 5G-Millimeterwellenspektrum sein.

Als Software dient nicht das bereits schlichte Zen UI, sondern komplett unverändertes Android 11. Die Kamera-App ähnelt auf Bildern jedoch stark der von Asus. Enthalten ist außerdem die Snapdragon-Sound-Technologie, die für eine sehr gute Audiowiedergabe und exzellente Audioaufnahme-Qualität sorgen soll.

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Foto von Tim Metzger Tim Metzger

… schreibt seit 2020 für Allround-PC zu Technik aller Art und hat schon in jedem Ressort Artikel verfasst. Abseits des Redakteur-Jobs studiert Tim Technikjournalismus an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg.

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