Curved oder flach: OLED-Monitor von LG wechselt die Form

Prototyp mit bis zu 1000R-Krümmung

Auf der Messe SID Display Week im kalifornischen San José hat LG Display einen neuen Prototyp des auf Knopfdruck krümmbaren OLED-Bildschirms ausgestellt. Er kann vom flachen Zustand in wenigen Sekunden zu einer 1000R-Krümmung wechseln.

LG möchte mit OLED in den Monitormarkt vorstoßen und dort vor allem das Gaming-Segment bedienen, da die Bildschirmtechnologie dort gegenüber LCD Vorteile hinsichtlich der Latenz und Bildqualität bietet. Und während Curved-Bildschirme auf dem Fernsehermarkt inzwischen keine Rolle mehr spielen, werden sie im Monitormarkt zunehmend beliebter. Vom 8. bis 12. Mai gab nun bei der SID Display Week einen OLED-Monitor zu sehen, der entweder flach oder gekrümmt sein kann.

Neuerdings 42 statt 48 Zoll

Bei dem ausgestellten Prototyp handelt es sich um ein 42-Zoll-Panel mit UHD-Auflösung (3.840 × 2.160) und 120 Hertz. Erstmals demonstrierte das südkoreanische Unternehmen einen auf Wunsch biegbaren Bildschirm auf der Consumer Electronics Show 2021, allerdings sah die Basis-Einheit noch anders aus als jetzt und die Bilddiagonale betrug 48 Zoll.

Wie Heise vor Ort erfahren hat, bietet der neue Prototyp eine 99-prozentige DCI-P3-Abdeckung und bis zu 720 Nits (10 Prozent APL), während bei Vollbildweiß die Helligkeit nur 135 Nits betragen soll. Erneut genügt ein Knopfdruck, um zwischen einer flachen Form und einer Curved-Form mit einem Krümmungsradius von 1000R bzw. 1.000 Millimetern zu wechseln. Der ursprüngliche Prototyp aus 2021 diente zudem als Resonanzkörper und ersetzte somit integrierte TV-Lautsprecher – entsprechend lautete die Bezeichnung Cinematic Sound OLED.

Bislang sind 42 Zoll die kleinste Größenordnung in LGs OLED-TV-Lineup, doch seit Anfang 2022 werden auch ein 32- und ein 27-Zoll-Monitor mit OLED angeboten. Erst kürzlich brachte der Konkurrent Samsung einen 34 Zoll großen Quantum-Dot-OLED-Monitor mit 1800R auf den Markt. Einer Studie von LG zufolge soll eine 800R-Krümmung optimal für Gaming sein. Derzeit gibt es überwiegend Curved-Monitore mit 1500R oder 1800R, aber auch einige Modelle mit 1000R-Panels von Samsung, etwa der Odyssey G7 (Test). Grundlegend ist die Produktkategorie der OLED-Monitore momentan sehr überschaubar und äußerst kostspielig im Vergleich zu LCD-Alternativen.

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Quellen:
Foto von Tim Metzger Tim Metzger

… schreibt seit 2020 für Allround-PC zu Technik aller Art und hat schon in jedem Ressort Artikel verfasst. Abseits des Redakteur-Jobs studiert Tim Technikjournalismus an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg.

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