GeForce RTX 3090 Ti: Platine bereits für RTX 4000 GPUs ausgelegt?

Testplattform für den neuen 12VHPWR-Anschluss

Könnte die GeForce RTX 3090 Ti bereits als Vorbereitung für die nächste RTX-Generation dienen? Wie freie Kupferflächen auf den Platinen der neuen Flaggschiff-Grafikkarte zeigen, könnte die Stromversorgung der Karte noch deutlich leistungsstärker ausfallen. Somit ließe sich das Board wohl durchaus mit einer TDP von bis zu 600 Watt betreiben und daher womöglich auch für die kommenden RTX 4000 GPUs einsetzen.

Nach wirklich langem Warten hat Nvidia die GeForce RTX 3090 Ti nun endlich offiziell vorgestellt und der RTX 3000er Serie ein noch stärkeres Flaggschiff spendiert. Der GA102-Chip wird dabei erstmals im Vollausbau genutzt, zudem kommt der neue 12VHPWR-Anschluss für die Stromversorgung zum Einsatz. Sehr spannend, und auf den ersten Blick gar nicht so erkenntlich, sind allerdings die feinen Änderungen auf der Platine gegenüber der GeForce RTX 3090 – sowohl beim Referenz-Modell als auch Custom-Karten.

Freie Kupferflächen für zusätzliche Leistung

Wie der Twitter-Account ghost_motley aufzeigt, gibt es einige freie Kupferflächen auf den PCBs für weitere Phasen und somit eine zusätzliche bzw. stärkere Stromversorgung. Auch für einen zweiten Stromanschluss wäre auf einigen Platinen sogar Platz gewesen. So könnte die Referenz-Platine beispielsweise sieben weitere Phasen aufnehmen, doch diese sind aktuell nicht bestückt. Es wäre daher denkbar, dass das Board sogar für die maximalen 600 Watt des neuen 12VHPWR-Steckers ausgelegt ist – denn aktuell darf sich die RTX 3090 Ti „offiziell“ maximal 450 Watt erlauben.

Die freien Kupferflächen könnten, wie PCGH beschreibt, ein „Überbleibsel aus der Entwicklung“ sein, die zu keinen spürbaren Mehrkosten führen. Allerdings könnte Nvidia die GeForce RTX 3090 Ti auch als Testplattform für den neuen Stromanschluss nutzen, denn dieser soll bei der nächsten Generation mit Ada-Lovelace-Architektur zum Standard werden. Sofern die kommenden GPU-Chips pinkompatibel zum GA102 sind, könnte Nvidia die Platine also auch für die GeForce RTX 4000 Grafikkarten einsetzen.

So wirklich sicher ist das natürlich noch nicht, wir müssen uns also noch etwas gedulden. Sowohl Nvidia als auch die Boardpartner könnten damit aber Kosten in der Entwicklung und Produktion einsparen. Die vollen 600 Watt dürften jedoch nur für die RTX 4090 von Interesse sein.

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Quellen:
Leonardo Ziaja Portrait Leonardo Ziaja

... ist vor allem für die Bereiche Smartphones und Mobile zuständig, testet aber auch andere Hardware-Highlights wie Gehäuse, Prozessoren und Mainboards. Darüber hinaus sorgt er für hochwertige Bilder in unseren Testberichten.

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