Während seiner Keynote zur Consumer Electronics Show 2022 präsentierte Intel sein diesjähriges Prozessor-Lineup für Notebooks. Die zwölfte Generation, alias Alder Lake, wurde erstmals im Oktober 2021 in Form einiger Desktop-Prozessoren vorgestellt und steht nun für Mobilgeräte bereit. Die neuen Notebook-Chips lösen die Tiger-Lake-Modelle ab und basieren auf einer optimierten Zehn-Nanometer-Fertigung. Der Wechsel von der bisherigen Fertigung 10 nm SuperFin zu 10 nm Enhanced SuperFin, neuerdings Intel 7 genannt, soll circa zehn bis 15 Prozent mehr Performance pro Watt ermöglichen.
28 Hybrid-Prozessoren für alle Geräteklassen
Das Prozessor-Lineup für Notebooks besteht aus acht H-Modellen, sechs P-Modellen und 14 U-Modellen. Deren technische Daten sind jetzt offiziell bekannt, allerdings ging der Hersteller während der Keynote nur auf die H-Serie näher ein. Die H-Serie richtet sich mit einer Standard-Leistungsaufnahme von 45 Watt an Enthusiasten, während die P-Serie eine TDP von 28 Watt bietet und die U-Serie für schlanke Ultrabooks ohne Turbo neun bis 15 Watt verbraucht.
Die Core-i5-Modelle der neuen H-Serie erreichen bis zu 95 Watt und die Core-i7- sowie Core-i9-Modelle arbeiten maximal mit 115 Watt. Für solch hohe Leistungsspitzen muss jedoch eine ausreichend starke Kühlung vorhanden sein und die Notebook-Hersteller können die Prozessoren auch vorher abregeln.
14-Kern-Flaggschiff ist bis zu 40 Prozent schneller
Mit 14 Kernen und 20 Threads übertrifft der neue Core i9-12900HK den letztjährigen Achtkerner Core i9-11980HK deutlich. Der maximale Turbo-Takt bleibt bei 5,0 Gigahertz. Insgesamt soll das neue Flaggschiff bis zu 40 Prozent schneller sein, im Gaming-Betrieb spricht Intel von einer bis zu 28 Prozent besseren Performance. Bei Adobe Premiere Pro CC liegt der Hybrid-Prozessor in PudgetBench sogar 44 Prozent vor dem Tiger-Lake-Pendant.
Nebst DDR4-3200 und LPDDR4X-4267 wird auch neuer Arbeitsspeicher wie DDR5-4800 und LPDDR5-5200 unterstützt. Zu den Features der Serie zählen außerdem Thunderbolt 4 sowie Wi-Fi 6E. Im Gegensatz zu den Desktop-Modellen ist bei den mobilen Hybrid-Prozessoren jedoch nicht die Rede von PCIe 5.0 – offenbar bleibt es bei PCIe 4.0.
Evo-Zertifizierungen nicht mehr nur für Ultrabook-CPUs
Ebenfalls wissenswert ist, dass neuerdings auch Notebooks mit H-Prozessoren das Evo-Zertifikat (Project Athena) erhalten können. Das Zertifikat kennzeichnet Notebooks, die spezifische Anforderungen erfüllen, etwa hinsichtlich der Akkulaufzeit und Konnektivität. Bislang gab es Evo-Zertifizierungen nur für U-Prozessoren.
Die U-Serie ist in Modelle mit neun Watt Standard-TDP und 15 Watt Standard-TDP aufgeteilt. Abseits der regulären und maximalen Leistungsaufnahme und entsprechend leicht variierender Taktraten unterscheiden sich diese Modelle jedoch nicht.
Da Intel im Rahmen der CES nur die H-Serie in den Vordergrund gestellt hat, startet diese auch zuerst auf dem Markt.
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