Intel Alder Lake-HX: Notebook-CPUs mit bis zu 16 Kernen

Für Workstations und Gaming-Notebooks!

Intel bringt mit Alder Lake-HX neue Prozessoren mit bis zu 16 Kernen in Workstation- und Gaming-Notebooks. Hierfür setzt der Chip-Hersteller auf einen angepassten Desktop-Die im BGA-Package, PCI-Express 5.0 Anbindung und Support für bis zu vier SSDs. Doch worin unterscheidet sich die HX-Familie nun von der im Januar vorgestellten H-Serie?

Bereits im März sind wie aus dem Nichts, mit „Dank“ an das Entwicklungsteam Lenovo, drei bisher unbekannte Prozessoren mit HX-Kennzeichnung in der Geekbench-Datenbank aufgetaucht. Nun hat Intel das HX-Portfolio offiziell vorgestellt und weitere Details veröffentlicht. Das aus insgesamt sieben SKUs bestehende Line-up richtet sich besonders an leistungsstarke Workstation-Notebooks für „sehr rechenintensive Aufgaben“, so Intel. Die CPUs dürften jedoch auch in diversen Gaming-Laptops zum Einsatz kommen.

Intel Alder Lake - CPU-Serien im Überblick
Alder Lake-S - Desktop (z.B. Core i9-12900K)
NEU: Alder Lake-HX - "Extended" H-Serie (z.B. Core i9-12900HX)
Alder Lake-H - Mobile Enthusiast (z.B. Core i9-12900HK)
Alder Lake-P und -U - Thin & Light (z.B. Core i7-1280P oder i7-1265U)

Ganz konkret handelt es sich bei den HX-Prozessoren um angepasste Desktop-Dies, die vom LGA-Package (mit Heatspreader) in das mobile BGA-Format verwandelt wurden. Im Vergleich zur H-Serie verschwindet der PCH (Chipsatz) jedoch vom CPU-Package, Intel setzt also auf einen Off-Die-PCH wie bei Desktop-Platinen.

Bilder: Intel

Support für ECC-Arbeitsspeicher und PCIe-5.0-SSDs

Ein Grund dafür: Intel möchte ein möglichst umfangreiche und leistungsfähige Plattform kreieren, die zuverlässig mit großen Datensätzen umgehen kann – Stichwort: „Datenintegrität und Datenredundanz“. Daher wird unter anderem auch ECC-Arbeitsspeicher (sowohl DDR4 als auch DDRR5) unterstützt, der Datenfehler automatisch korrigieren kann (nur bei vPro-Modellen). Laut Intel werden 2x DIMM per Channel mit insgesamt bis zu 128 Gigabyte unterstützt.

Bilder: Intel

Darüber hinaus können Systeme mit einem HX-Prozessor bis zu 4x M.2-SSDs mit insg. bis zu 16 Terabyte Kapazität aufnehmen. Auch RAID-Konfigurationen sind dabei möglich. Zudem sollen sich durch die Unterstützung von PCI-Express 5.0 (mit 16x Lanes) auch zukünftige PCIe Gen5 SSDs nutzen lassen. Erste Hersteller, darunter Kioxia und TeamGroup, haben bereits bis zu 14 GB/s in Aussicht gestellt.

Topmodell mit 16 Kernen und 24 Threads

Das Topmodell der HX-Serie wird der Intel Core i9-12900HX bzw. Core i9-12950HX sein. Die CPU verfügt über 16 Kerne (8 P-Kerne + 8 E-Kerne), 24 Threads und bis zu 5,0 GHz Takt (P-Kerne) im Turbo. Darüber hinaus gibt es drei i7-Modelle mit 16 oder 14 Kernen sowie zwei i5-Varianten mit 12 bzw. 8 Kernen. Alle HX-Chips besitzen jedoch eine PBP (Processor Base Power) von 55 Watt, die MTP (Max Turbo Power) liegt allerdings bei bis zu 157 Watt.

Bilder: Intel

Im Vergleich zur H-Serie könntet ihr euch jetzt fragen: Wozu die HX-Serie überhaupt? Denn tatsächlich sind sich Anzahl der Kerne und Taktraten sehr ähnlich. Allerdings steht den HX-Modellen neben mehr „Power“ im Sinne von mehr Leistungskapazitäten bezüglich Watt auch ein umfangreicherer PCH für viel Speicher zur Verfügung.

Jede Core-Klasse (also i5, i7, und i9) besitzt eine „50er“-Variante, z.B. den Core i9-12950HX. Der Unterschied zu den sonstigen Modelle liegt in erster Linie in der Eignung für vPro-Systeme und ECC-Arbeitsspeicher. Allerdings stehen hierbei nur limitierte OC-Möglichkeiten zur Verfügung, während die restlichen SKUs über ein volles Potenzial zum Memory- und Core-Overclocking verfügen. Erste Notebooks von Partnern wie Asus, MSI, Lenovo oder Dell sind bereits unterwegs, darunter beispielsweise das Asus ROG Strix Scar 17 SE oder MSI GE77 Raider.

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Leonardo Ziaja Portrait Leonardo Ziaja

... ist vor allem für die Bereiche Smartphones und Mobile zuständig, testet aber auch andere Hardware-Highlights wie Gehäuse, Prozessoren und Mainboards. Darüber hinaus sorgt er für hochwertige Bilder in unseren Testberichten.

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