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Intel Arc A380: Schlechter Start für die Gaming-Desktop-GPU

Grafikkarte für umgerechnet rund 150 Euro
Intel Themen

Während hierzulande bereits erste Notebooks mit Arc-GPUs erhältlich sind, lassen die Desktop-Modelle noch auf sich warten. Mit der Arc A380 hat Intel jetzt zumindest in China die erste Desktop-Grafikkarte der Alchemist-Generation für umgerechnet circa 150 Euro veröffentlicht.

Update vom 24. Juni 2022:

Rund eine Woche nach der offiziellen Vorstellung zeichnet sich ein recht düsteres Bild für Intels erste Desktop-Grafikkarte. Bislang ist die Arc A380 nur in China erhältlich, und auch dort überwiegend in Komplettsystemen. Für den von Intel angekündigten Preis von umgerechnet 150 Euro ist die Karte damit bislang kaum erhältlich.

Bild: My Drivers

Deutlich gravierender fallen jedoch die Ergebnisse erster Leistungstests aus. Mehrere chinesische Tester von Bilibili, IT Home, Expreview und My Drivers haben sich eine Gunnir Arc A380 Photon 6G OC vorgenommen. Das Testmodell schneidet dabei in fast allen Tests schlechter ab als die Radeon RX 6400, die bislang als die langsamste Raytracing-Karte galt. Neben den Performance-Ergebnissen unterliegt die getestete Gunnir Arc A380 der RX 6400 auch in Sachen Stromverbrauch. Im Leerlauf verbraucht die Arc A380 von Gunnir 20W und unter Last rund 95W, womit sie in beiden Fällen einen deutlich höheren Energiebedarf als eine RX 6400 aufweist.

Originalmeldung vom 17. Juni 2022:

Ende März fiel der Startschuss für Intels mobile Arc-GPUs, allerdings nur für die Einsteigermodelle. Im Laufe des Sommers sollen die stärkeren Modelle und auch die Desktop-Grafikkarten erscheinen. Einen genauen Veröffentlichungstermin für Europa nannte Intel bislang nicht, jedoch hat es nun immerhin die Arc A380 auf den chinesischen Markt geschafft. Es handelt sich dabei um eine Desktop-GPU der Einsteigerklasse für 1.030 Yuan, was umgerechnet 146,43 Euro entspricht.

Bild: Intel

Technisch ähnelt sie dem Notebook-Pendant A370M, denn beide beinhalten die Grafikeinheit DG2-128. Die A380 bietet allerdings sechs statt vier Gigabyte GDDR6-Speicher, einen höheren Takt von zwei Gigahertz und eine höhere Leistungsaufnahme (TDP) von 75 Watt. Demnach bezieht sie ihren Strom rein vom PCIe-x16-Slot. 

Intel positioniert die Grafikkarte gegen AMDs Radeon RX 6400, legte aber keine aussagekräftigen Vergleichswerte vor. Sie soll sich für Full-HD-Gaming mit über 60 Bildern pro Sekunde eignen. Für diese Aussage und ein Leistungsdiagramm zog der Hersteller aber nur wenig anspruchsvolle Titel heran, darunter Dota 2, Apex Legends, Fortnite, Counter-Strike, World of Warcraft, PUBG und Overwatch.

Bild: Intel

Neben dem Referenzdesign mit einem Lüfter wird es auch Custom-Modelle geben. Derzeit hat nur Gunnir eine A380 mit Dual-Lüfter-Kühlung gezeigt. Durch einen Acht-Pin-Stromanschluss konnte Gunnir die TDP auf 92 Watt anheben, weshalb die Grafikkarte mit bis zu 2.450 Megahertz taktet. Intel zufolge werden maximal vier 4K-Displays mit 120 Hertz oder zwei 8K-Displays mit 60 Hertz unterstützt. Deep-Link-Beschleunigung, AV1-Support, XeSS (Upscaling) und verschiedene Bildsynchronisierungstechnologien stehen ebenso auf dem Datenblatt. Als weitere Board-Partner wurden Acer, Asus, Gigabyte, HP und MSI genannt.

Bild: Gunnir

Beitrag erstmals veröffentlicht am 17.06.2022

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Quellen
Foto von Tim Metzger Tim Metzger

… schreibt seit 2020 für Allround-PC zu Technik aller Art und hat schon in jedem Ressort Artikel verfasst. Abseits des Redakteur-Jobs studiert Tim Technikjournalismus an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg.

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung männlicher, weiblicher und diverser Sprachformen (m/w/d) verzichtet. Alle Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

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