Hat Intel versehentlich Details zu einer kommenden Arc Desktop-Grafikkarte veröffentlicht? Wer das Video zur Control-Software der Intel-GPUs aufmerksam verfolgt hat, wird einige Spezifikationen und Informationen im Live-Monitoring entdeckt haben – darunter Taktraten und Leistungsaufnahme.
Update vom 04. Juni 2022:
Auf den IEM 2022 (Intel Extreme Masters) in Dallas stellt Intel eine kommende Desktop-Grafikkarte aus. Um welches Modell es sich genau handelt, ist leider unklar. Wie Videocardz jedoch vermutet, könnte Intel hier eine Limited Edition der Arc A770 zeigen, die noch diesen Sommer an den Start gehen könnte. Die Karte erhält zwei Lüfter und dürfte auf der Alchemist ACM-G10 GPU mit voller 32 Xe-Core Konfiguration basieren. Auch die Bestückung mit 1x 8-pin und 1x 6-pin Stromsteckern spricht für die Arc A770 und nicht für das Topmodell, die Arc A780.
Ursprünglicher Beitrag vom 03. April 2022:
Erst vor wenigen Tagen hat Intel die ersten, eigenen Notebook-GPUs auf Basis der Arc-Architektur (oder sollen wir sagen, ARChitektur? ?) präsentiert: Intel Arc 3, Arc 5 und Arc 7. Während dabei zunächst die Einsteigermodelle A350M und A370M an den Start gehen, sollen die Mittel- und Oberklassevarianten im Sommer folgen. Dann will der Chip-Hersteller auch die erste Desktop-Grafikkarte enthüllen und AMD sowie Nvidia so richtig Konkurrenz machen.
Bis dato sind noch nicht allzu viele Details zu den Desktop-Modellen bekannt, ersten Leaks zufolge dürfte die Leistung des Topmodells jedoch in etwa auf dem Niveau einer GeForce RTX 3070 (Ti) liegen. In einer Demo zu Arc Control, dem neuen Software-Center für die Grafikkarten, hat Intel jedoch etwas mehr Einblick gewährt, als vielleicht gewollt war.
Video enthüllt Specs: Mit Absicht oder nicht?
Wie unter anderem 3D Center berichtet, gibt das „Live Performance Monitoring“ der Anwendung ein paar spannende Details preis. Der GPU-Takt schwankte beispielsweise zwischen 2,2 und 2,25 GHz, die Leistungsaufnahme lag im Bereich von 172 bis 175 Watt. Zwar wurden bereits ähnliche Boost-Werte für die mobilen GPUs geleakt, doch diese „Graphics Power“ sollte für ein Desktopmodell sprechen. Die Intel Arc A770M kommt z.B. auf eine Leistungsaufnahme von 120 bis 150 Watt.
Die finalen Werte könnten sich jedoch noch verändern, so 3D Center. Es ist beispielsweise noch unklar, ob die gezeigten Daten nur ein Maximalwert sind und beim Spielen so überhaupt erreicht werden. Auch die gezeigte Leistungsaufnahme dürfte wohl nur den Grafikchip, eventuell noch inklusive Grafikspeicher, umfassen – nicht das gesamte Board. Der reale Stromverbrauch könnte dann bei bis zu 210 bis 230 Watt liegen, was dann für das Topmodell in Form der „A780“ sprechen dürfte.
Wie die Intel Arc Desktop-Grafikkarten dann hinsichtlich Leistung und Energieverbrauch verhalten werden, wird sich spätestens im Sommer dieses Jahres zeigen. Bis dahin sind wir zunächst mal auf die Einsteigerklasse in Notebooks gespannt. Für 2022 rechnet Intel übrigens mit mehr als vier Millionen Arc-GPUs, weitere Generationen für 2023 und 2024 sind bereits in Planung.
Was sagt ihr zu Intel Arc? Freut ihr euch auf den Konkurrenzkampf?
Beitrag erstmals veröffentlicht am 03.04.2022
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