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Qualcomm Snapdragon 8+ Gen 1: Leistung im Benchmark-Vergleich

Höhere Leistung bei gleichzeitig niedrigerem Verbrauch

Das Asus ROG Phone 6 (Pro) ist eines der ersten Smartphones, das auf den neuen Snapdragon 8+ Gen 1 setzt. Das neue SoC soll im Vergleich zur Non-Plus-Variante einen Leistungsschub mit sich bringen und dabei deutlich effizienter arbeiten. Doch kann Qualcomm seine Versprechen auch wirklich halten? Wir haben uns zwei Geräte geschnappt und einen Vergleichstest gemacht.

Mit dem Snapdragon 8+ Gen 1 hat Qualcomm vor Kurzem eine aufgebohrte Version ihrer aktuellen Flaggschiff-Plattform veröffentlicht. Der neue Chip soll im Vergleich zum Snapdragon 8 Gen 1 eine leicht bessere Performance sowie einen wesentlich höheren Effizienzgrad bieten. Vor allem möchten die Amerikaner mit der Plus-Variante das derzeit bestehende Hitzeproblem des SoC aus der Welt schaffen. 

Gleicher Aufbau, unterschiedliche Fertigung

Beide Qualcomm-Plattformen sind quasi identisch aufgebaut. In beiden Fällen kommen jeweils vier stromsparende Cortex-A510, drei Cortex-A710 sowie ein leistungsstarker Cortex-X2 zum Einsatz. Für die Grafikberechnung ist weiterhin die Adreno 730 GPU zuständig. Die Plus-Version wird allerdings nicht mehr bei Samsung, sondern bei TSMC im N4-Verfahren gefertigt. Entsprechend kommt hier dasselbe Fertigungsverfahren zum Einsatz, welches auch beim MediaTek Dimensity 9000 genutzt wird.

Tatsächlich handelt es sich bei dem Fertigungssprung um einen relativ großen Schritt, da TSMCs 4-Nanometer-Prozess dem 4LPE-Verfahren von Samsung überlegen ist. Infolgedessen steigen die Taktraten des Snapdragon 8+ Gen 1 um knapp 10 Prozent, während gleichzeitig der Verbrauch sinken soll. Qualcomm spricht von einer 30 Prozent effizienteren CPU und einem um 30 Prozent niedrigeren GPU-Stromverbrauch. Da wir mit dem Asus ROG Phone 6 Pro eines der ersten Plus-Systeme zur Hand haben, wollen wir prüfen, wie sich das neue SoC im Vergleich zu einem Samsung Galaxy S22 Ultra mit Snapdragon SoC (amerikanisches Modell) schlägt.

Höherer Takt und stabilere Leistung

In Benchmarks machen sich die höheren Taktraten des Chipsatzes sofort bemerkbar. Bei Geekbench 5 schaffte es der Snapdragon 8+ Gen 1, einen Singlecore-Score von 1.318 Punkten zu erreichen, während im Multicore-Benchmark beachtliche 4.218 Punkte erzielt werden konnten. Die CPU-Leistung des Snapdragon 8 Gen 1 übertrifft das Plus-Modell im besten Fall um bis zu 17 Prozent (Multicore). Circa sieben Prozent schneller ist zudem die Singlecore-Performance. Unsere Geekbench-Werte stimmen übrigens überwiegend mit den offiziellen Qualcomm-Ergebnissen überein.

SoC (Smartphone)Geekbench - SingleGeekbench - Multi
Snapdragon 8+ Gen 1 (Asus ROG Phone 6 Pro)1.318 Punkte4.218 Punkte
Snapdragon 8 Gen 1 (Oppo Find X5 Pro)1.239 Punkte3.245 Punkte
Exynos 2200 (Samsung Galaxy S22 Ultra)1.173 Punkte3.601 Punkte
Snapdragon 888 (Oppo Find X3 Pro)1.115 Punkte3.392 Punkte
Google Tensor (Google Pixel 6 Pro)1.036 Punkte2.957 Punkte
Snapdragon 870 (Vivo X60 Pro)1.026 Punkte3.472 Punkte
Exynos 2100 (Samsung Galaxy S21 Ultra)956 Punkte2.968 Punkte

Besonders interessant ist aber der Blick auf längere Belastungsproben, wie dem 3DMark Wild Life Extreme Stress Test. Hier zeigt sich, dass Qualcomm ordentlich an den Hitze- respektive Throttling-Problemen gearbeitet hat. Der Prozessor lieferte ein sehr konstantes Ergebnis ab (Stabilität von 99,1 %), während der ältere Chip nach einigen Testläufen stark runtertakten muss. Hiervon dürften insbesondere Spiele profitieren, da es bei längeren Sessions potenziell nicht zu plötzlichen FPS-Einbrüchen kommt.

SoC (Smartphone)3D Mark Wild Life Extreme Stress Test3D Mark Wild Life ExtremePCMark Work 3.0
Snapdragon 8+ Gen 1
(Asus ROG Phone 6 Pro)
min. 2.767 Punkte
max. 2.793 Punkte
2.772 Punkte18.070 Punkte
Snapdragon 8 Gen 1
(Oppo Find X5 Pro)
min. 1.167 Punkte
max. 2.504 Punkte
2.577 Punkte16.982 Punkte
Exynos 2200
(Samsung Galaxy S22 Ultra)
min. 1.139 Punkte
max. 2.028 Punkte
1.942 Punkte14.873 Punkte
Exynos 2100
(Samsung Galaxy S21 Ultra)
min. 1.172 Punkte
max. 1.804 Punkte
1.797 Punkte13.746 Punkte

Das ROG Phone profitiert diesbezüglich allerdings auch von einem größeren Kühlsystem. Die gestiegene Effizienz beseitigt aber nicht nur das Hitzeproblem, sondern dürfte zudem für etwas längere Akkulaufzeiten sorgen. Diesbezüglich sind bislang keine Vergleiche möglich, da die Smartphones unterschiedliche Spezifikationen aufweisen, die den Stromverbrauch beeinflussen (z. B. Display, Akku, Software).

Die neue Flaggschiff-Plattform für den Herbst

Qualcomm liefert mit dem Snapdragon 8+ Gen 1 einen beachtenswerten Zwischenschritt ab, der die Mängel der vorangegangenen Plattform beseitigt. Die gestiegene Effizienz gepaart mit einer höheren CPU- sowie GPU-Leistung sorgen dabei für ein gelungenes Gesamtpaket. Wir können gespannt sein, welche Smartphones im Laufe des Jahres auf Basis des neuen Qualcomm-Chips erscheinen werden.

SoCFertigung und AuslieferungsbeginnCPU und GPUISP und Modem
Snapdragon 8+ Gen 14 nm (N4), Q3 2022Kryo (1x 3,2 + 3x 2,5 + 4x 1,8 GHz), Adreno 730Spectra, Snapdragon X65 (5G)
Snapdragon 8 Gen 14 nm (4LPE), Q4 2021Kryo (1x 3,0 + 3x 2,5 + 4x 1,8 GHz), Adreno 730Spectra, Snapdragon X65 (5G)
Snapdragon 888+5 nm (5LPE), Q3 2021Kryo 680 (1x 2,99 + 3x 2,42 + 4x 1,8 GHz), Adreno 660Spectra 580, Snapdragon X60 (5G)
Snapdragon 8885 nm (5LPE), Q1 2021Kryo 680 (1x 2,84 + 3x 2,42 + 4x 1,8 GHz), Adreno 660Spectra 580, Snapdragon X60 (5G)

Unter anderem werden Xiaomi, Honor, iQOO, Lenovo, Oppo, Realme sowie OnePlus entsprechende Produkte veröffentlichen. Im November/Dezember ist bereits mit der Vorstellung des nächsten Snapdragon-Flaggschiffs zu rechnen. Zum Snapdragon 8 Gen 2 gab es bereits erste Hinweise, aber noch keine Ausstattungsmerkmale.

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Arian Krasniqi Profilbild Arian Krasniqi

…ist seit 2021 Teil des Teams und befasst sich vor allem mit Hardware-Komponenten sowie mit weiteren technischen Neuheiten. Auch aktuelle Spiele auf PC und Konsole gehören zu seiner Leidenschaft.

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung männlicher, weiblicher und diverser Sprachformen (m/w/d) verzichtet. Alle Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

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