Studie zeigt: Smartphones werden seltener ausgetauscht

Gut für die Umwelt, schlecht für die Hersteller

Wie oft kauft ihr euch ein neues Smartphone? Euer aktuelles Gerät habt ihr vermutlich im Schnitt länger im Einsatz als das vorherige.

Das lässt zumindest eine neue Studie des Kreditversicherers Euler Hermes vermuten. Demnach würden Menschen in Europa ihre Smartphones nach rund 40 Monaten (sprich etwa 3,5 Jahren) in den Ruhestand schicken und durch ein neues ersetzen. In den USA sind es gerade einmal 24 Monate. Sowohl in Europa als auch in den USA habe sich der Studie zufolge die Nutzungsdauer seit 2016 um 25 respektive 30 Prozent erhöht.

„Die Austauschzyklen werden sich auch in den kommenden Jahren verlängern. Das bleibt nicht ohne Folgen für die Industrie“, so Aurélien Duthoit, Branchenexperte bei Euler Hermes. Bis 2025 seien dadurch weltweit kumulierte Umsätze von insgesamt 134 Milliarden US-Dollar in Gefahr. „Insbesondere die Hersteller geraten dadurch unter Zugzwang und müssen sich an die neuen Gegebenheiten anpassen.“ Aus der Studie lasse sich laut Euler Hermes auch ablesen, dass 5G nicht unbedingt ein Umsatztreiber sei. Der vergleichsweise junge Mobilfunkstandard verleihe der Industrie Schwung, aber keinen Höhenflug, heißt es in der zugehörigen Pressemitteilung.

Bild: Euler Hermes

Smartphone-Hersteller: Fliegender Wechsel

Die fünf größten Hersteller, darunter Apple, Samsung und Xiaomi, machen 70 Prozent der weltweiten Smartphone-Verkäufe aus. Dem Experten von Euler Hermes nach seien gerade „Hersteller aus der zweiten Reihe“ gefährdet, im Preis-Kampf nicht mithalten zu können. In den letzten Jahren konnten wir am Beispiel von LG und HTC hautnah beobachten, wie sich bekannte Namen aus der Smartphonebranche offiziell oder de facto zurückgezogen haben. Dafür sind allerdings auch Marken wie Realme oder Oppo nachgerückt.

Immer längere Smartphone-Updates

Nicht nur fehlende technische Innovationen dürften dafür sorgen, dass Smartphones eine immer höhere Lebenserwartung haben, denn neben der Hardware spielt auch die Software eine große Rolle. Hier stach erst kürzlich Samsung hervor. Der südkoreanische Hersteller hat angekündigt, zumindest seinen Topmodellen für vier Jahre Android-Updates und für fünf Jahre Sicherheitspatches zu liefern, womit er sogar Google selbst übertrifft.

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Quellen:
Jonathan Kemper

... ist fertig studierter Technikjournalist und Techblogger seit rund einem Jahrzehnt.

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung männlicher, weiblicher und diverser Sprachformen (m/w/d) verzichtet. Alle Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

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