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AMD Ryzen kostet Tesla-Autos Reichweite

Ist das der richtige Kompromiss?
AMD Themen

Für Freude bei E-Fahrern hatte die Ankündigung gesorgt, dass Tesla künftig Ryzen-APUs in seinen Autos verbauen würde, um sein Infotainmentsystem zu betreiben. Jetzt wird klar, dass der stromhungrige Chip das Fahrzeug Reichweite kostet – wenn auch nur ein kleines Stück.

Auf dem Bildschirm des Infotainmentsystems in einem Auto zocken zu können ist sicherlich ein Nice-to-, aber kein Must-Have. Im letzten Jahr gab es Neuigkeiten zu einer Ryzen-APU von AMD, die dank ihrer integrierten Grafikeinheit auf Basis der RDNA-2-Architektur eine Leistung auf Konsolenniveau in Fahrzeugen des prominenten E-Auto-Bauers Tesla bieten kann. Für besondders viel Wirbel in den sozialen Netzwerken sorgten Bilder des AAA-Titels Witcher 3, der theoretisch in manchen Varianten von Model S und Model X spielbar sind. Auch im Model Y kommt mittlerweile der neue Ryzen-Chip anstelle eines Intel Atom zum Einsatz.

Tesla-Model-S-Konsole
Bild: Tesla

Tesla Model 3 soll 22 Kilometer weniger fahren

Diese Leistung geht aber auch auf Kosten der Reichweite, wie nun bekannt wurde. Über den Twitter-Account der Daten-Plattform Teslascope wurde ein Screenshot verbreitet, der eine E-Mail zeigt, die Tesla an australische Vorbesteller eines Model 3 verschickt haben soll. In dieser Nachricht wird darüber informiert, dass das Upgrade des Infotainmentsystems eine Reduzierung der Reichweite um 22 Kilometer zur Folge hat. Statt 624 Kilometer schafft der Model 3 dann nur noch 602 Kilometer, gemessen nach dem WLTP-Testverfahren (Worldwide Harmonised Light-Duty Vehicles Test Procedure). Das entspricht einem Verlust von rund 3,5 Prozent der Reichweite.

In Deutschland hat Tesla vorher schon weniger Reichweite angegeben

Zugegebenermaßen sind die 22 Kilometer weniger im Alltag vermutlich nicht wirklich relevant und womöglich ist das sogar noch etwas pessimistisch gerechnet. In Deutschland werden bei der Konfiguration eines Model 3 bereits die 602 Kilometer als Reichweite angegeben. Zuvor sollen aber schon nur 614 Kilometer versprochen worden sein, was wiederum in einem Rückgang von nur 12 Kilometern bzw. 2 Prozent resultieren würde. Die RDNA-2-Architektur spielt übrigens auch beim neuen Smartphone-Exynos-Chip von Samsung eine Rolle.

Was meint ihr: Ist die geringere Reichweite ein verhältnismäßiger Kompromiss angesichts der deutlich besseren Leistung, die das Infotainmentsystem dank der Ryzen-APU mitbringt?

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Quellen
Jonathan Kemper

... ist fertig studierter Technikjournalist und Techblogger seit rund einem Jahrzehnt.

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung männlicher, weiblicher und diverser Sprachformen (m/w/d) verzichtet. Alle Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

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