Einem Bloomberg-Bericht zufolge erwartet Apple-Kunden 2023 ein insgesamt eher enttäuschendes Jahr. Neben den neuen MacBook Air-Modellen, dem nächsten iPhone und dem Mixed-Reality-Headsets sollen keine spannenden Neuheiten zu erwarten sein.
Die neuen MacBook Pro sind da: Der M2-Refresh
Für Apple fing das Jahr 2023 mit einem ungewöhnlichen Termin-Ablauf an: Bereits im Januar hatte der Hersteller neue Produkte vorgestellt, was zuletzt vor rund einer Dekade der Fall war. Mitte Januar wurde per Pressemitteilung die nächste MacBook Pro Generation angekündigt. Im Vorfeld gab es schon einige Leaks und Gerüchte zu der kommenden Generation.
Das MacBook Pro 2023 ist seit dem 24. Januar als 14 Zoll und 16 Zoll Version erhältlich, wobei entweder ein M2 Pro oder M2 Max zum Einsatz kommt. Optisch hat sich im Vergleich zu den Vorgängern nur wenig getan, dafür gibt es aber aktualisierte Funkstandards. Neben WiFi 6E und Bluetooth 5.3 gibt es nun auch HDMI 2.1.
MacBook Air: Neues 15-Zoll-Modell und M3-Chip
Spannender als die beiden alten Bekannten in 14 und 16 Zoll könnte das neue 15 Zoll MacBook Air werden, das zusammen mit dem diesjährigen 13-Zoll-Modell erscheinen soll. Die beiden Geräte sollen im Frühjahr oder im Sommer an den Start gehen und im Vergleich zum Vorgängermodell nur wenige Upgrade erhalten. Eine kleine Überraschung soll es aber geben, denn Apple plant wohl den Einsatz des kommenden M3-Chips.
Der Chip wird scheinbar wie der A17 Bionic des iPhone 15 bei TSMC im 3-Nm-Verfahren gefertigt. Dabei scheint der SoC
einige Effizienzverbesserungen mit sich zu bringen, wobei auch die Leistung steigen soll. Aktuelle Gerüchte sprechen von einem Performance-Plus von etwa 15 Prozent.Mac Mini 2023: M2-Upgrade
Auch der Mac Mini Refresh wurde bereits Anfang des Jahres vorgestellt. Analog zum MacBook Pro gab es hier ebenfalls ein Upgrade auf den M2 Chip, der hier als Standard- oder als Pro-Variante genutzt wird. Abseits davon hat sich hier jedoch nur wenig getan. Eine positive Neuigkeit gab es aber: Im Vergleich zum Mac Mini aus dem Jahr 2021 ist der Basispreis um 100 Euro gesunken. Dadurch liegt der Preis der kleinsten Konfiguration bei 699 Euro (hier kaufen), während das M2-Pro-Modell bei 1.549 Euro (hier kaufen) liegt.
Verbesserter Mac Pro mit M2-Ultra-Chip
Besonders ernüchternd sind dagegen die Neuigkeiten zum verbesserten Mac Pro. Der M2-Extreme-Chip mit 48 CPU-Kernen und 152 Grafikkernen wurde vor kurzem gestrichen und weicht einem M2 Ultra, dementsprechend gering fällt also auch das Leistungs-Upgrade aus. Gurman zufolge steht nun zudem fest, dass der neue Mac Pro erneut auf das Käsereiben-Design des aktuellen Modells von 2019 setzen wird. Da der Arbeitsspeicher direkt mit dem Motherboard des M2 Ultra verbunden ist, können Nutzer hier nicht nachträglich aufrüsten. Immerhin gibt es zwei SSD-Steckplätze sowie weitere PCIe-Slots für Grafikkarten und Co.
HomePod 2: Die Rückkehr des großen Smart Speaker
Seit dem 3. Februar ist Apples neuer HomePod für 349 Euro im Handel verfügbar. Mit der zweiten Generation löst der Hersteller den 2018 erschienenen und 2021 eingestellten HomePod ab. Der neue Smart Speaker verfügt über sieben Beamförmige-Hochtöner sowie über einen High-Excursion-Tieftöner. Im Inneren werkelt der aus der Apple Watch Series 7 (hier kaufen) bekannte Apple S7. Dazu gibt es WiFi 5, Bluetooth 5.0, AirPlay 2 und den Ultrabreitband-Chip U1.
iPhone 15: Die nächste Smartphone-Generation
Im September erscheint mit dem iPhone 15 Ultra die nächste Generation an Apple-Smartphones. Bisherigen Gerüchten und Spekulationen zufolge sollen die kleineren iPhone 15-Modelle günstiger werden, wobei bei allen Modellen die Umstellung auf USB-C erfolgen soll. Allerdings gibt es einen Hacken, denn die volle Geschwindigkeit des Anschlusses wird wohl nur mit einem MFI-zertifizierten Kabel nutzbar sein. Ein Upgrade auf den Apple A17 soll den Pro-Modellen vorbehalten bleiben.
In diesem Jahr liegt Apples Fokus jedoch mehr auf dem Pro Max respektive Ultra, denn das Topmodell soll sich deutlich von den anderen Modellen abgrenzen. Dies möchte man unter anderem durch ein spezielles UDR-Display erreichen, das mit einer besonders hohe Helligkeit aufwartet. Zudem könnte erstmals in einem iPhone eine Periskop-Kamera zum Einsatz kommen.
Apple Mixed Reality „Reality Pro“
Das größte Apple-Highlight wird dieses Jahr das lang erwartete Mixed-Reality-Headset mit der Bezeichnung „Reality Pro“. Das VR/AR-Headset soll der Konkurrenz unter anderem Irisscanner sowie Kameras zur Erfassung der Beine voraushaben. Laut Mark Gurman hat Apple rund sieben Jahre an der Entwicklung des Headsets gearbeitet und dafür ein eigenes Betriebssystem einwickelt, das iOS ähneln soll. Der Akku soll zudem vergleichsweise groß ausfallen.
Nach aktuellem Stand wird die Brille im Juni 2023 vorgestellt, wenngleich der ursprüngliche Release für den Sommer 2022 angepeilt wurde. Allerdings wurde das Gerät aufgrund von technischen Problemen verschoben. Aktuell vermutet man, dass das Reality Pro Headset für 3.000 US-Dollar erscheinen wird.
Apple Watch Series 9 und Ultra
Zeitgleich mit dem iPhone 15 dürfte auch die Apple Watch Series 9 erscheinen. Zur kommenden Smartwatch Generation ist bisher nur wenig bekannt, ein Bericht des Bloomberg-Redakteurs Mark Gurman sagt aber den Einsatz des Apple S9 SiP voraus. Hierbei soll es sich um einen gänzlich neuen Chip handeln, der deutlich leistungsfähiger ist als der aktuelle S8. Abseits davon soll es aber keine größeren Änderungen geben. Spannend bleibt zudem, inwiefern Apple die Apple Watch Ultra weiter verbessern möchte.
2023: Mehr Evolution als Revolution?
Wie man sieht, plant Apple in diesem Jahr nur wenige neue Produkte und stattdessen vornehmlich kleinere Upgrades vorhandener Serien. Wer auf neue iPads oder dergleichen hofft, muss sich wohl noch bis 2024 gedulden. Das nächste iPad Pro OLED soll zum Beispiel mit einem überarbeiteten Design und MagSafe kommen. Außerdem wird für das nächste Jahr eine Watch Ultra mit microLED-Display und ein neues iPhone SE erwartet.
Der ursprüngliche Artikel wurde am 10. Januar 2023 verfasst. Die letzte Aktualisierung erfolgte am 13.03.2023.
Beitrag erstmals veröffentlicht am 10.01.2023
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