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ARM v9.2: Neue Cortex-Kerne für Snapdragon und Dimensity

Cortex-X4 und mehr für kommende SoCs

Bei der Computex 2023 hat ARM die neue Architektur ARM v9.2 vorgestellt, die bei neuen Cortex-CPU-Kernen und neuen Mobil-GPUs zum Einsatz kommt. Erste Smartphones mit entsprechenden Chips dürften noch 2023 erscheinen.

Qualcomms Snapdragon 8 Gen 3 und MediaTeks Dimensity 9300 setzen höchstwahrscheinlich auf die neue ARM-v9.2-Architektur, die zur Computex in Taipei enthüllt wurde. Details zu den neuen Cortex-Kernen und den von MediaTek sowie Samsung genutzten Grafikeinheiten sind somit jetzt bekannt.

Drei neue ARM-v9.2-basierte Prozessorkerne kündigte das Unternehmen an: Der Cortex-X4 ist am schnellsten, darauf folgt der Cortex-A720 und der Cortex-A520 ist ein neuer Effizienzkern. Laut ARM ist der Cortex-X4 bis zu 15 Prozent schneller als der Cortex-X3 und soll zudem 12 Prozent mehr Machine-Learning-Leistung bieten. Alternativ arbeite der X4 bei gleicher Leistung wie der X3 um 40 Prozent effizienter. Gegenüber ihren Vorgängern sollen der Cortex-A720 und Cortex-A520 um 20 beziehungsweise 22 Prozent effizienter sein. Beim Cortex-A720 ist zudem von einer 25 Prozent höheren Peak-Leistung bezüglich Machine Learning die Rede.

Bild: ARM

Die neuen Kerne unterstützen nicht mehr 32-Bit-Anwendungen, sondern nur eine 64-Bit-Architektur. Der Tape-out für den Cortex-X4 ist bereits im N3E-Verfahren bei TSMC erfolgt. Ein Tape-Out ist das finale Ergebnis im Designprozess, bevor die Produktion erfolgt. Auch bei Intel kann der Cortex-X4 im Verfahren Intel-18A produziert werden, heißt es. ARM erwartet bei einem SoC mit 1+3+4-Konfiguration der neuen Kerne rund ein Drittel mehr Leistung. Die Konfiguration ist aber den Lizenznehmern überlassen, darunter Qualcomm, Samsung und MediaTek. Bei der Präsentation zeigte ARM etwa eine 2+4+2-Konfiguration im Zusammenhang mit dem Cortex-X4.

Auf ARM v9.2 basieren ebenfalls die Grafikeinheiten Immortalis-G720, Mali-G720 und Mali-G620. Die Immortalis-GPU soll 15 Prozent performanter als das Vorgängermodell sein und mit 10 bis 15 Shader-Clustern ausgestattet sein. Die Mali-G720 kommt mit 6 bis 9 Shader-Clustern daher und die Mali-G620 bietet fünf Cluster. Durch Deferred Vertex Shading soll beim Rendering der DRAM weniger ausgelastet werden, was beim Gaming für eine stabilere Bildrate und eine bessere Energieeffizienz sorge.

MediaTek hat bereits die Nutzung des Cortex-X4, Cortex-A720 und der Mali-G720 für das nächste Flaggschiff-SoC (vermutlich Dimensity 9300) bestätigt. Qualcomm dürfte erneut auf ein eigenes GPU-Design setzen, aber auch die neuen Cortex-Kerne im Snapdragon 8 Gen 3 integrieren.

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Quellen
Foto von Tim Metzger Tim Metzger

… schreibt seit 2020 für Allround-PC zu Technik aller Art und hat schon in jedem Ressort Artikel verfasst. Abseits des Redakteur-Jobs studiert Tim Technikjournalismus an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg.

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung männlicher, weiblicher und diverser Sprachformen (m/w/d) verzichtet. Alle Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

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