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Ford Explorer: E-SUV aus Köln wird teurer als gedacht

Startschuss für das Cologne EV Center!
Ford Themen

Mit dem Explorer bringt Ford ein neues Elektroauto auf den Markt. Hierfür setzt das Unternehmen mit Hauptstandort in Köln die MEB-Plattform von Volkswagen, spendiert dem E-SUV jedoch ein eigenes Design – sowohl außen als auch innen. Doch was bedeutet die enge Verwandtschaft zum VW ID.4?

Produziert wird der neue Ford Explorer, welcher seinen Namen vom mittlerweile ausgelaufenen Verbrenner-SUV übernimmt, im „Cologne EV Center“. Hier soll das E-SUV bald vom Band laufen und den Startschuss für eine rein elektrische Modellpalette setzen – denn hier hinkt Ford noch etwas hinterher. Zwar sind neben diversen Hybrid-Modellen, wie z.B. dem Ford Kuga, auch diverse E-Fahrzeuge im Ford-Portfolio zu finden, doch wirklich Fuß fassen konnten Ford Mustang Mach-E und Co. bisher nicht.

Unterkleid aus Wolfsburg: MEB-Plattform als Basis

Ford hat den Explorer auf Basis der vollelektrischen MEB-Plattform (Modularer E-Antriebs-Baukasten) aus Wolfsburg entwickelt. Daher verfügt der Elektro-SUV über einen Radstand von 2,77 Meter und eine maximale Akkukapazität von 77 kWh. Den Ford Explorer wird es in einer Basis- und Premium-Version mit verschiedenen Motorisierungen geben.

Ford wird zwei heckgetriebene Ausführungen mit 125 kW (170 PS) und 210 kW (286 PS) sowie eine Allradvariante mit 250 kW (340 PS) anbieten. Letztere soll das E-Auto in weniger als sechs Sekunden von null auf 100 km/h bringen, abgeriegelt ist der Explorer dann bei 180 km/h. Während im Heck ein permanent erregter Synchronmotor verbaut ist, kommt vorne ein Asynchronmotor zum Einsatz.

Extended Range Modell mit bis zu 602 Km Reichweite

Leider hat Ford bisher nicht preisgegeben, wie stark der Akku des „Standard Range“ Modells ist. Zumindest wird die Reichweite mit bis zu 385 Kilometern bei einem WLTP-Verbrauch von bis zu 17,9 kWh pro 100 Kilometern angegeben. Rein rechnerisch würde als ein 68 kWh Akku zum Einsatz kommen.

Das „Extended Range“ Modell soll in zwei Versionen angeboten werden. Die Variante mit 77 kWh soll bis zu 602 Kilometer weit kommen, während das Allrad-Modell mit 79 kWh maximal 566 Kilometer fahren kann. Geladen wird mit 11/ 135 kW (AC/DC) respektive 11/ 185 kW (AC/ DC) beim Allrad-Modell. Der Akku soll in 25 Minuten von 10 auf 80 Prozent laden kann – das ist vielversprechend.

Bilder: Ford

Zurückhaltendes Design mit kantigem Look

Das Design ist eher zurückhaltend gestaltet. Der E-SUV steht mit seinem kantigen Look durchaus bullig dar, doch besonders die Frontpartie ist – womöglich auch Elektroauto typisch – eher schlicht designt. Die MEB-Plattform bringt zwar gewisse „Limitierungen“ mit sich, dennoch hat Ford die vordere Spurbreite vergrößert und der Hinterachse eine neue Dämpfertechnik spendiert.

Mit einer Länge von 4,50 Meter fällt der neue Explorer damit allerdings ganz so massiv aus wie sein Namensgeber. Auch die Höhe von maximal 1,60 Meter ist eher niedrig für einen SUV. Auf der Rückbank soll es dennoch genug Platz für groß gewachsene Passagiere geben. Mit 1.900 kg in der Basisvariante ist der Ford Explorer zudem etwas leichter als der ID.4. In der Allradkonfiguration kommt das E-SUV aus Köln auf knapp 2.150 kg.

Neigbares Display mit Schließfach dahinter

Im Innenraum bringt Ford neben einem 5,3 Zoll Display hinter dem Lenkrad auch ein riesiges 14,6 Zoll Infotainmentdisplay in der Mittelkonsole unter. Der hochkant eingesetzt Bildschirm lässt sich stufenlos um 30 Grad verstellen und gibt bei Bedarf den Zugriff auf ein verstecktes Fach dahinter frei – auch liebevoll „Private Locker“ genannt. Wenn das Fahrzeug abgeschlossen wird, wird auch der Bildschirm fixiert und sichert so tatsächlich das kleine Handschuhfach.

Den Drehregler vom Mach-E am unteren Bildschirmrand gibt es zwar nicht mehr, doch dafür platziert Ford ein haptisches Trackpad unter dem Display. Auch der Fahrwahlhebel ist von der Mittelkonsole an das Lenkrad gewandert, ähnlich wie es beim VW ID.4 der Fall ist. Doch der Grund ist erfreulich, denn in der Mitte sitzt nun eine „Mega Console“ mit 17 Litern Fassungsvermögen. Für einen guten Sound sorgt eine Art Soundbar, die oberhalb des Fahrerdisplays auf dem Armaturenbrett sitzt und zudem mit einer LED-Leiste für Stimmung sorgt.

Softwareseitig hat sich Ford ebenfalls bei Volkswagen bedient, um Antrieb und Batterie zu steuern. Beim Infotainmentsystem setzt Ford jedoch auf das eigene Sync-System – welches wegen des beweglichen Bildschirmes jetzt Sync Move heißt. Daher sind wie gehabt auch die Routenplanung mit vernetzter Navigation und eine Spracherkennung mit an Bord. Des Weiteren werden kabelloses Apple Carplay und Android Auto unterstützt. Auch die Assistenzsysteme, inklusive Pre-Colission-Assist und Einparkassistenz, kommen von Ford. Hierfür besitzt der Explorer rund zwölf Ultraschallsensoren, fünf Kameras und drei Radareinheiten, um eine 360-Grad-Rundumüberwachung zu gewährleisten.

Start im August

Nachdem der Ford Explorer immer wieder verschoben wurde, soll er ab August 2024 bei den ersten Kunden vor der Haustüre stehen. Neuerdings lässt sich das Elektroauto auf der Ford Webseite auch konfigurieren. Allerdings fällt hierbei eine böse Überraschung ins Auge: Der neue Explorer ist deutlich teurer als ursprünglich angekündigt. Preislich geht es aktuell nicht bei unter 45.000 Euro los, sondern erst ab 48.510 Euro. Mit einigen Extras landet man schnell bei über 55.000 Euro. Die 60.000 Euro Mark wird jedoch nicht gerissen.

Die Version für unter 45.000 Euro soll laut Ford erst Ende 2024 an den Start gehen. Das Standard Range Modell wird demnach für 42.500 Euro erhältlich sein. Damit würde zumindest ein Tesla Model Y preislich unterboten werden. Die Reichweite des Explorers fällt im Vergleich jedoch eher gering aus.

Beitrag erstmals veröffentlicht am 22.03.2023

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Quellen
Leonardo Ziaja Portrait Leonardo Ziaja

... ist vor allem für die Bereiche Smartphones und Mobile zuständig, testet aber auch andere Hardware-Highlights wie Gehäuse, Prozessoren und Mainboards. Darüber hinaus sorgt er für hochwertige Bilder in unseren Testberichten.

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung männlicher, weiblicher und diverser Sprachformen (m/w/d) verzichtet. Alle Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

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