Nach Videoclips eines TED-Talks des Humane-Mitgründers und Bilder von der Paris Fashion Week wurde der Humane AI Pin jetzt offiziell vorgestellt. Es handelt sich dabei um ein tragbares Gadget mit KI-Features und Laser-Projektor, das als persönlicher Assistent und Smartphone-Ersatz dienen soll.
Humane wurde von Bethany Bongiorno und Imran Chaudhri gegründet, ehemalige Apple-Mitarbeiter. Das Ziel des Unternehmens ist es, eine neue Art von Mensch-Maschine-Interaktion zu schaffen, die natürlicher und intuitiver als die heutigen Touchscreens sein soll. Das KI-Wearable soll dabei vor allem zum persönlichen Assistent werden, der sich an die Bedürfnisse und Vorlieben des Nutzers anpasst.
Magnetischer AI-Assistent für die Brusttasche
Erstmals angekündigt hat das Start-up Humane seinen AI Pin im Rahmen eines TED-Talks. Das Gadget wird wie eine Anstecknadel getragen und setzt im Inneren auf einen nicht näher genannten Qualcomm Snapdragon Prozessor. Ein magnetisches Akkupack, das auf der Rückseite des AI Pins befestigt wird, sorgt für die nötige Energie. Ist der Akku nach einer gewissen Zeit erschöpft, kann dieser durch zwei mitgelieferte „Battery Booster“ ausgetauscht werden.
Alternativ kann zum Tragen des Humane AI Pins auch ein Latch oder ein aufsteckbarer Clip verwendet werden, um diesen an anderen Positionen am Körper anzubringen.

Die Interaktion mit dem AI Pin findet hauptsächlich über eine Sprachsteuerung statt, die unter anderem Übersetzungen und Telefonate ermöglicht, ganz ohne Smartphone. Um die Sprachsteuerung zu aktivieren, muss der Nutzer das durch Gorilla Glass Victus geschützte Touchpad auf der Vorderseite gedrückt halten. Durch Doppeltippen mit einem Finger kann auch Musik gestoppt werden oder Anrufe angenommen bzw. wieder beendet werden.
Alternativ verfügt es über einen integrierten Laser-Projektor, der ein interaktives Interface auf die Handfläche des Nutzers projiziert. So können beispielsweise eingehende Anrufe projiziert und in Echtzeit mit der eigenen Stimme für den Anrufteilnehmer übersetzt werden. Ein Tiefensensor ermöglicht es durch Gesten durch das projizierte Menü zu navigieren.

Der oben herausragende Teil des Wearables hat eine Kamera und zusätzlich eine Hinweis-LED, die bei Aufzeichnung leuchtet. Während einer Live-Demo hielt der Co-Gründer, Imran Chaudhri, einen Schokoriegel vor das Gerät und fragte „Kann ich das essen?“. Daraufhin kam die Antwort „Eine Milky Bar enthält Kakaobutter, du solltest es lieber vermeiden“.
ChatGPT basierendes Betriebssystem
Das Betriebssystem des AI Pin trägt den Namen Cosmos. Anstelle von herkömmlichen Apps, verfolgt das System den Ansatz bei der künstlichen Intelligenz und verschiedene Werkzeuge bei Bedarf vom Nutzer aufgerufen werden können. Dabei setzt der Pin hauptsächlich auf OpenAIs GPT-4-Technologie.
Der Pin ist in der Lage, Nachrichten zu verfassen, die dem Schreibstil des Benutzers ähneln, und bietet auch eine Funktion, die den Inhalt des E-Mail-Posteingangs des Benutzers zusammenfasst. Das Gerät ist ebenfalls mit dem Musikstreaming-Dienst Tidal kompatibel und verfügt über einen „KI-DJ“, der Musik basierend auf dem aktuellen Kontext des Hörers auswählt. Des Weiteren verfügt der Pin über künstliche Intelligenz unterstützte Fotografiefunktionen.
Web-Interface zum Verwalten des AI Pins
Verwaltet werden kann der Humane AI Pin über ein Web-Interface. Dort können auch Notizen zu Kontakten erstellt werden, Gesundheitsdaten nachvollzogen werden oder Bilder und Videos, die mit dem Pin aufgenommen wurden, heruntergeladen werden. Dort lassen sich auch Einstellungen anpassen und empfangene Nachrichten abrufen.

Abonnement wird zusätzlich benötigt
In den USA wird der Humane AI Pin für 699 US-Dollar in den Farben Eclipse, Equinox und Lunar verfügbar sein. Das Spannende dabei ist jedoch das zusätzliche Abonnement, das für die Nutzung benötigt wird. Dieses kostet 24 US-Dollar monatlich und beinhaltet eine eigene Telefonnummer und Mobilfunk, Cloud-Speicher für Fotos und Videos sowie die Möglichkeit, unbegrenzte Abfragen von KI-Modellen durchzuführen. Die Vorbestellung des AI Pins startet am 16. November. Bisher hat sich das Unternehmen noch nicht dazu geäußert, ob das Produkt auch außerhalb der USA verfügbar sein wird.

Beitrag erstmals veröffentlicht am 22.04.2023
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