Bisher umfasst der 802.11-Standard lediglich drahtlose Datenübertragungstechnologien aus dem WiFi-Segment. Nun kommt mit der IEEE 802.11bb ein neuer Standard, hinter dem sich eine neue Technik versteckt. Hierbei kommt statt Funkt Licht zum Einsatz.
Das Institute of Electrical and Electronics Engineers (IEEE) bringt mit dem IEEE 802.11bb einen ersten Standard für LiFi auf den Weg. Zuletzt war die Technik nochmal ins Rampenlicht gerückt, nachdem der Vater der Übertragungstechnik, Harald Haas, erklärte, dass LiFi jetzt bereit für den Massenmarkt sei. Demnach könnten die ersten Smartphones mit entsprechender Integration bereits in zwei bis drei Jahren auf den Markt kommen. Ein serienreifes LiFi-Modul wurde schon zum MWC in Barcelona durch die Firma pureLiFi präsentiert.
LiFi fällt in den Bereich der optischen Nahbereichskommunikation und nutzt im Gegensatz zum bekannten WiFi Lichtwellen. Dadurch sollen schnellere und vor allem stabilere Datenübertragungen als bei WiFi möglich sein. Einen klaren Nachteil gibt es allerdings, denn zwischen Sende- und Empfangseinheit muss stets Sichtkontakt bestehen. Für WLAN-Netze eignet sich die Technik somit nicht. Denkbar ist der Einsatz in Innenräumen, etwa als Ergänzung zu WiFi und 5G. LiFi könnte an dieser Stelle eine Alternative zum Ethernet darstellen. Das „Internet aus der Glühbirne“ wurde schon vor etwa 10 Jahren durch ein chinesisches Forscherteam erdacht.
Der neue Standard ermöglicht Datenübertragungsgeschwindigkeiten 224 Gbit/s (28 GB/s) – zumindest unter Laborbedingungen. Das gezeigte LiFi-Modul für Smartphones beschränkt die Geschwindigkeit auf 1 Gbit/s (125 MB/s). Bisher ist nicht klar, welcher Smartphone-Hersteller die Übergangstechnik als Erstes adaptieren wird. Interessant bleibt vor allem, wofür LiFi letztlich genutzt wird.
QuellenAus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung männlicher, weiblicher und diverser Sprachformen (m/w/d) verzichtet. Alle Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.
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