Holt sich Apple womöglich Hilfe bei Google oder OpenAI? Das Unternehmen aus Cupertino will dieses Jahr mit iOS 18 endlich in die KI-Ära einsteigen und scheint dabei auch auf die Expertise anderer Unternehmen zu setzen. Was könnte das für iPhone & Co. bedeuten?
Das Jahr 2024 steht ganz im Zeichen von künstlicher Intellizenz. Nachdem OpenAI mit ChatGPT das Thema so richtig ins Rollen gebracht hat, gehen dieses Jahr mit dem Humane AI Pin und dem Rabbit R1 sogar zwei Alltagshelfer mit KI-Funktionen an den Start. Doch auch Smartphones werden immer weiter mit künstlicher Intelligenz ausgestattet – so bald auch das iPhone.
Bisher war Apple etwas zurückhaltender, wenn es um das Thema KI ging. Laut CEO Tim Cook möchte man „bei der Entwicklung und dem Einsatz dieser Mittel sehr überlegt und sorgfältig vorzugehen„, sagte er gegenüber US-Sender ABC. Doch das heißt nicht, dass Apple kein Engagement in diesem Bereich anstrebt, ganz im Gegenteil, denn laut Cook wird bereits ein „enormer Aufwand an Zeit und Mühe“ aufgebracht, damit generative KI das „Herzstück zukünftiger Apple-Produkte“ wird – so äußerte er sich in einer Telefonkonferenz.
iOS 18 mit KI: Was plant Apple?
Besonders im Fokus steht dabei iOS 18, welches sich gerade in Entwicklung befindet und vermutlich zusammen mit dem iPhone 16 an den Start gehen wird. Das Update mit dem Codenamen „Crystal“ dürfte eins der größten Upgrades seit Jahren werden. Neben der Integration von RCS (Rich Communication Services) für eine bessere Kommunikation mit Android-Geräten soll die Software das Nutzererlebnis vor allem durch KI-Funktionen auf ein ganz neues Level heben.
Möglich sind dabei Features wie das automatische Vervollständigen von Texten, eine Unterstützung beim Verfassen von Dokumenten in Pages oder das Erstellen von Präsentationen in Keynote mit nur einem Mausklick. Eine ähnliche Umsetzung gibt es bereits mit dem Copilot in Microsoft Office, auch Google Docs wurde mittlerweile um eine künstliche Intelligenz erweitert.
Lizenzabkommen mit Google in Aussicht
Als Basis für solche Features könnte womöglich Gemini zum Einsatz kommen, das LLM (Large Language Model) von Google. Aktuellen Gerüchten zufolge steht dabei sogar ein „Mega-Deal“ im Raum, um Google Gemini auf das iPhone zu bringen. Laut Mark Gurman, Bloomberg-Redakteur, befinden sich Apple und Google laut Personen, die mit dieser Angelegenheit vertraut sind, in aktiven Verhandlungen. Das Resultat könnte eine Lizenz sein, mit der Apple das iPhone durch Google Gemini mit KI-Funktionen ausstatten könnte.
Apple entwickelt zwar auch ein eigenes, umfangreiches Sprachmodell (Codename Ajax) sowie einen ChatBot (als AppleGPT bekannt), doch die aktuellen Bemühungen sollen hinter der Konkurrenz zurückbleiben und daher noch nicht marktreif sein. Ein mögliche Szenario wäre aber: Apple setzt für datenschutzkritische Funktionen auf eine On-Device-Berechnung mit eigenen AI-Modellen, für Cloud-basierte Features kommt dann Google Gemini ins Spiel.
Apple möchte nachlegen, so viel ist bekannt – denn Tim Cook hat bereits bei Gespräch mit Analysten nach Bekanntgabe der Quartalszahlen eine KI-Integration in Aussicht gestellt. Besonders Siri dürfte dann einen ordentlichen Sprung machen, denn die seit 2011 nutzbar Sprachassistenz ist in Sachen Sprachkompetenz und Bedienung etwas zurückgeblieben.
Weitere Details zum WWDC erwartet
Ob Apple dann neben iOS auch andere Betriebssystem wie iPadOS und macOS mit künstlicher Intelligenz ausstatten wird, muss sich zeigen. Weitere Details wird Apple höchstwahrscheinlich auf der WWDC im Sommer enthüllen. Neben Spatial Computing, Stichwort Apple Vision Pro, dürfte die „Artificial Intelligence“ auf jeden Fall ein essenzielles Thema für Apples Zukunft sein.
Für Google wäre die Partnerschaft auch von Vorteil, denn mit einem Schlag würde Gemini auf bis zu zwei Milliarden Geräte gelangen. Nach Samsung mit der Galaxy AI auf der Galaxy S24 Serie wäre Apple dann der zweite, große Partner für das Sprachmodell. Doch auch mit OpenAI, die zuletzt durch ihren Videogenerator Sora für Aufsehen gesorgt haben, soll es Gespräche gegeben haben, um ggf. GPT-Modelle verwenden zu können. Lassen wir uns also überraschen, was Apple mit iOS (seit kurzem als Version 17.4) vorhat.
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