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VW verschiebt neue E-Autos abermals wegen Softwareproblemen

Modelle auf SSP-Basis verspäten sich deutlich

Volkswagen muss Berichten zufolge den Start neuer Elektrofahrzeuge erneut verschieben. Grund dafür sind angeblich Softwareprobleme bei der Tochterfirma Cariad.

Volkswagen hat die Einführung neuer Elektrofahrzeuge erneut verschoben, wie das Manager Magazin berichtet. Grund für die Verspätung: Die Tochterfirma Cariad könne den Zeitplan für die Software nicht einhalten. Besonders betroffen ist demnach der Nachfolger des VW ID.4, der frühestens 2029 auf den Markt kommen soll.

Die Schwierigkeiten bei der Softwareentwicklung haben zu erheblichen Verzögerungen bei der Fahrzeugarchitektur SSP (Scalable System Platform) geführt. Diese Plattform sollte ursprünglich ab 2025 als technische Basis für die meisten neuen Modelle des Konzerns dienen. Nun werden die Volumenmodelle auf SSP-Basis nicht vor 2029 verfügbar sein. Dies betrifft insbesondere auch den neuen „Elektro-Golf“, der wohl um 15 Monate verschoben wurde. Andere Modelle, wie das größere elektrische SUV T-Sport, sollen sogar erst 2031 erscheinen – knapp drei Jahre später als ursprünglich geplant.

Ein zentraler Punkt der Probleme ist die Softwarearchitektur E3 2.0, für die Cariad verantwortlich ist. Die Verzögerungen führen dazu, dass die neuen Modelle in sehr kurzer Folge auf den Markt kommen müssten, was sich jedoch als unpraktikabel herausgestellt hat. Stattdessen werden etliche Modelle erheblich nach hinten geschoben.

MEB+ verzögert SSP-Fahrzeuge zusätzlich

Nicht nur die unfertige Software sei an der Verzögerung schuld. Ab 2026 sollen die neuen Modelle von VWs Elektroauto-Familie auf die überarbeitete Architektur MEB+ umgestellt werden. Diese Investition soll sich jedoch nur lohnen, wenn sie länger läuft als ursprünglich geplant. Daher verschiebt sich auch die darauffolgende Einführung der SSP-Modelle.

VW ID.2all von vorn
Der ID.2 könnte bereits die Rivian-Software-Architektur nutzen. (Bild: Volkswagen)

Um die Softwareprobleme in den Griff zu bekommen, könnte VW Hilfe von einem der neuen Partner des Konzerns in Anspruch nehmen, wie XPeng oder Rivian. So könnte die Architektur von Rivian möglicherweise die E3-2.0-Architektur komplett ersetzen. Dies betrifft insbesondere Modelle wie den geplanten Elektro-Kleinwagen ID.2, der rund 25.000 Euro kosten soll.

Volkswagen hat auf Anfrage von automotiveIT die Berichte teilweise dementiert. Ein Konzernsprecher betonte, dass der Cycleplan der Marke kontinuierlich angepasst werde, was sowohl Verschiebungen nach hinten als auch nach vorne einschließe. Dennoch bleibt die Tatsache bestehen, dass sich der Marktstart wichtiger Modelle wie des ID.4-Nachfolgers erheblich verzögert. Der ID.4 soll 2026 noch ein großes Update (Facelift) erhalten, weshalb ein neues Modell erst drei Jahre danach ansteht. Klar ist, dass die Konkurrenz die lange Zeit bis zum Start der SSP-Modelle nicht tatenlos verstreichen lässt.

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Quellen:
Foto von Tim Metzger Tim Metzger Redakteur

Schreibt seit 2020 für Allround-PC zu Technik aller Art und hat schon in jedem Ressort Artikel verfasst. Abseits des Redakteur-Jobs studiert Tim Technikjournalismus an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg.

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