Spotify hat den Start seines Hörbuchangebots für Deutschland, Österreich, die Schweiz und Liechtenstein offiziell bekannt gegeben. Der Musik-Streamingdienst bietet ab sofort rund 350.000 Hörbücher an – darunter viele deutsche, französische und italienische Titel – und integriert diese teils in sein Premium-Abonnement.
Premium-Nutzer mit einem Individual-, Duo- oder Family-Abo (nur Plan-Manager) erhalten monatlich 12 Stunden Hörbuchzeit ohne Aufpreis. Wer mehr hören möchte, kann Zusatzpakete mit je 10 Stunden für 9,99 Euro erwerben. Auch Nicht-Premium-Nutzer von Spotify haben Zugriff auf das Angebot, müssen jedoch einzelne Titel per Einmalkauf freischalten. In den USA sind beispielsweise 15 Hörbuchstunden pro Monat im Premium-Abonnement inklusive.
Verlage zeigen sich laut früheren Medienberichten grundsätzlich interessiert an einer Zusammenarbeit, äußerten jedoch auch Bedenken hinsichtlich möglicher Umsatzeinbußen im klassischen Buchhandel. Das neue Vergütungsmodell sieht eine Bezahlung nach gehörter Stunde vor. Je nach Verlag sollen dabei zwischen 20 und 40 Cent fließen – ein Vielfaches der Musikervergütung pro Stream. Trotzdem könnten hohe Abbruchraten von Hörbüchern die Einnahmen drücken.
Vielfältiges Angebot und praktische App-Funktionen
Spotify wirbt mit einer verbesserten Nutzererfahrung: Über eine eigene Hörbuch-Kategorie, personalisierte Empfehlungen und redaktionelle Toplisten soll der Einstieg erleichtert werden. Auch Fortschritte in Hörbüchern werden gespeichert, ein Sleep-Timer ist ebenso integriert wie die Möglichkeit, Neuerscheinungen vorzubestellen.
Beispiele aus dem Startkatalog sind unter anderem Cornelia Funkes „Tintenherz“, Caroline Wahls „22 Bahnen“ und Rebecca Yarros’ Bestseller „Fourth Wing“.
Mit dem neuen Hörbuchangebot könnte Spotify dem Platzhirsch Audible ernsthafte Konkurrenz machen – insbesondere durch die Integration ins reguläre Abo. Gleichzeitig erschließen sich für Verlage neue Zielgruppen, auch wenn der wirtschaftliche Erfolg stark vom Nutzerverhalten abhängt.

Ob sich das Modell langfristig etabliert, wird sich zeigen – der Ausbau des Angebots ist jedenfalls ein logischer Schritt im Rahmen von Spotifys Strategie, sich als umfassende Audio-Plattform zu positionieren.
Beitrag erstmals veröffentlicht am 15.04.2025
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