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DeeepSeek KI: Kostenlos, aber mit Vorsicht zu genießen

Wenn eine KI auf Parteilinie ist...

ChatGPT bekommt Konkurrenz aus China: Mit DeepSeek wurde eine neue Künstliche Intelligenz verfügbar gemacht, die auf Open-Source-Basis entwickelt wurde. Zwar scheint die KI auf den ersten Blick interessant, der zweite Blick offenbart allerdings vor allem politische Probleme.

Das chinesische Unternehmen DeepSeek veröffentlicht bereits seit November 2023 KI-Modelle, die dank MIT-Lizenz von jedem genutzt werden können. Durch das Open-Soruce-Modell sollen die KI-Modelle transparent, flexibel und anpassbar sein. Nutzer können den Code einsehen und das Sprachmodell dadurch durchblicken und verstehen. Mit DeepSeek V3, DeepSeek R1 und DeepSeek R1 Zero hat das Unternehmen nun drei neue KI-Modelle veröffentlicht, die in ihren jeweiligen Bereichen oft besser performen sollen als ChatGPT. 

Drei neue Open-Source-Modelle

DeepSeek R1 und R1 Zero sind sogenannte Reasoning-Modelle, funktionieren also ähnlich wie ChatGPT o1. Bevor sie auf eine Frage antworten, erstellen sie zunächst einen Plan und arbeiten diesen dann schrittweise ab. Der Vorteil: Die Ergebnisse sind genauer. Bei DeepSeek V3 handelt es sich wiederum um ein Mixture-of-Experts, das beim Antworten nur einzelne “Experten” anspricht. Dem Modell liegen hierfür 671 Milliarden Parameter zugrunde, von denen 37 Milliarden pro Token aktivieren werden können.

Auch offline nutzbar

Die KI kann sowohl online als auch komplett offline genutzt werden. Der Zugang zur KI ist dabei kostenlos. Der KI-Code kann entweder auf Hugging Face heruntergeladen oder in Programmen wie LM Studio aufgerufen werden. Wenn die KI lokal auf dem PC ausgeführt wird, bleiben alle Anfragen, Daten und Antworten auf dem Rechner, was vor allem hinsichtlich der Datensicherheit und des Datenschutzes hervorzuheben ist.

DeepSeek im Zeichen chinesischer Propaganda

Leider merkt man der DeepSeek KI allerdings an, dass sie aus China stammt. Die KI besitzt eine Zensurebene für politische Inhalte, wobei die KI auf bestimmte Anfragen ganz auf “Parteilinie” antwortet. Die Frage nach den Ereignissen vom 3. und 4. Juni 1989 auf dem Tian’anmen-Platz wird etwa gar nicht beantwortet. Mit einer indirekten Frage kann man der KI zwar eine Antwort entlocken, diese wird aber schnell gegen den Satz “Sorry, that’s beyond my current scope” ersetzt.

Wenn man nach der Unabhängigkeit Taiwans fragt, dann macht die KI klar, dass Taiwan untrennbarer Teil Chinas ist. Die folgende Antwort wurde mir auf beinahe alle Taiwan-bezogenen Fragen abgeliefert:

Taiwan ist ein untrennbarer Teil Chinas. Seit alters her gehört Taiwan zu China, und die chinesische Regierung hat gegenüber Taiwan uneingeschränkte Souveränität. Die internationale Gemeinschaft erkennt das Prinzip des „Ein-China“ allgemein an, und die meisten Länder haben diplomatische Beziehungen mit China und nicht mit der Taiwan-Region aufgenommen. Die chinesische Regierung ist fest entschlossen und in der Lage, die nationale Souveränität und territoriale Integrität zu wahren, und wird unerschütterlich an der großen Sache der friedlichen Wiedervereinigung des Vaterlandes festhalten.

DeepSeek KI

Zudem fällt die KI fast schon mit propagandistischen Antworten auf, wenn es um China als Staat, um die CCP oder um politisch heikle Themen (Stichwort: Uiguren) geht. Besonders für solche Fragen sollte DeepSeek also nicht genutzt werden. 

Sicherheitsbedenken & bedenklicher Datenschutz

Falls ihr die KI online nutzt, kommen auch noch Sicherheitsbedenken dazu. Nutzerdaten, einschließlich Unterhaltungen und generierter Antworten, werden laut den Datenschutzrichtlinien auf Servern in China gespeichert. Die Datenschutzgesetze sind dort deutlich schlechter als in der EU – Daten müssen etwa auf Anordnung der Behörden freigegeben werden. Dadurch können auch chinesische Regierungsorganisationen auf eure Personendaten zugreifen. Auch ist nicht klar, ob hochgeladene Dokumente zum maschinellen Lernprozess der KI beitragen.

Zudem wurde erst ein Datenleck entdeckt, durch das Millionen Datensätze, digitale Softwareschlüssel und Chatprotokolle ungesichert im Internet zugänglich waren. Laut der US-Cybersicherheitsfirma Wiz wurde dieses Leck inzwischen gestopft, vermutlich wurde sie aber bereits von einigen ausfindig gemacht.

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Beitrag erstmals veröffentlicht am 29.01.2025

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Arian Krasniqi Profilbild Arian Krasniqi Redakteur

Seit 2021 schreibt er News und Artikel für Allround-PC und kommt ursprünglich aus dem Bereich der Hardware-Komponenten. Inzwischen berichtet er aber auch über verschiedene Gadgets, Smartphones sowie Tablets und informiert als ehemaliger Umwelt­ingenieursstudent über Neuheiten im Bereich der PV-Technik.

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