Intel hat mit den letzten Desktop-Prozessorgenerationen nicht immer die besten Kritiken erhalten. Während die 14. Generation (Raptor Lake Refresh) vor allem für Stabilitätsprobleme bekannt wurde, konnte auch Core Ultra 200 (Arrow Lake) die Erwartungen vieler Gamer nicht vollständig erfüllen. Nun richten sich die Blicke auf Nova Lake, Intels für 2026 geplante CPU-Generation, die laut aktuellen Gerüchten massive Änderungen bringen soll.
Bis zu 48 Kerne – Desktop-Modelle mit Dual-Die-Ansatz?
Laut einem Leak auf Reddit soll Nova Lake bzw. Core (Ultra) 400 eine völlig neue Kernkonfiguration mitbringen. Demnach könnte das Spitzenmodell aus 16 Performance-Kernen (P-Cores) und 32 Effizienzkernen (E-Cores) bestehen, was eine Gesamtanzahl von 48 Kernen ergeben würde. Dies wäre eine Verdopplung gegenüber der aktuellen Arrow-Lake-Generation (Test), die maximal 8 P-Cores und 16 E-Cores bietet.
Der Leaker „Exist50“, der bereits für Intel-nahe Informationen bekannt ist, behauptet zudem, dass Nova Lake für solch hohe Kernzahlen einen Dual-Die-Ansatz verwenden könnte – also zwei separate Chips mit jeweils 8 P-Cores (Coyote Cove) und 16 E-Cores (Arctic Wolf) auf einem Package kombiniert. Das Fertigungsverfahren ist bislang noch unklar, aber Intel wird voraussichtlich auf das eigene 14A-Verfahren setzen, sofern dies rechtzeitig die Produktionsreife erreicht.

Voraussichtliche Mobile-Varianten von Nova Lake
Neben den Desktop-CPUs mit 2×(8P+16E) sollen auch verschiedene mobile Varianten erscheinen:
- Nova Lake-HX (High-End-Laptops): 8 P-Cores + 16 E-Cores
- Nova Lake-H/S (Mainstream-Notebooks & Standard-Desktops): 4 P-Cores + 8 E-Cores
- Nova Lake-U (Ultrabooks & Low-Power-Laptops): 4 P-Cores + 0 E-Cores
Sollten sich diese Spezifikationen bewahrheiten, wäre das insbesondere für den Notebook-Markt eine interessante Entwicklung. Die sparsamen U-Modelle verzichten angeblich vollständig auf E-Cores.
Nova Lake als große Neuausrichtung für Intel?
Intel selbst hat die Spezifikationen nicht bestätigt, jedoch wurde im Rahmen des Q4 Earnings Calls offiziell angekündigt, dass Nova Lake 2026 erscheinen wird. Zuvor soll 2025 Panther Lake den Markt betreten, wobei bisher unklar ist, ob es auch eine Desktop-Variante geben wird oder sich die neue Architektur nur auf Notebooks konzentriert.
Zudem könnte laut bisherigen Leaks Nova Lake vielleicht nicht mehr auf die LGA1851-Plattform setzen. Ob Intel eine neue Sockel-Generation einführt oder doch eine Abwärtskompatibilität bewahrt, bleibt abzuwarten.
Sollten sich die Gerüchte bewahrheiten, könnte Nova Lake für Intel einen entscheidenden Wandel bedeuten. Ein Dual-Die-Ansatz mit bis zu 48 Kernen wäre eine signifikante Neuerung, die sowohl für Desktop-Gaming als auch für Workstations interessant wäre, aber auch Fragen bezüglich der Effizienz aufwirft. Die kommenden Monate werden zeigen, ob Intel diese Architektur tatsächlich wie spekuliert umsetzt – oder ob es bis zum Launch noch größere Änderungen gibt. Vorher stehen zur Computex (oder spätestens zur IFA) noch Details zu Intel Panther Lake bevor.
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