Selbst nach fast zehn Jahren bleibt der Erfolg von “Die Sims 4” ungebrochen – wahrscheinlich auch, weil es schlicht keine Konkurrenz gibt. Dies wird sich bald aber ändern, denn auf der Gamescom 2024 haben die südkoreanischen Entwickler von Krafton den Sims Konkurrenten “inZOI” vorgestellt. In wenigen Wochen startet das Spiel nun in den Early-Access. Wir haben uns das Game bereits angeschaut und können sagen, dass wir es hier mit einer vielversprechenden Lebenssimulation zu tun haben.
Wer eine Alternative zu Sims 4 sucht, hat es schwer. Sims 5 wurde zwar angekündigt, laut Leaks aber erstmal auf Eis gelegt. Auch “Life By You”, die Lebenssimulation von Cities Skylines Publisher Paradox wurde zuletzt eingestellt, da es die internen Qualitätsansprüche nicht erfüllen konnte. Mit inZOI bahnt sich am Horizont aber endlich ein Spiel an, das Sims Paroli bieten könnte. Das Spiel wird beim südkoreanischen Entwickler Krafton produziert, die unter anderem für das Onlinespiel PUBG bekannt sind.
Erschafft euren Zoi: Wenn Sims auf eine Open-World trifft
Laut den Entwicklern sollen Spieler hier einzigartige Geschichten und Erlebnisse erschaffen und ein eigenes virtuelles Leben erleben können. Hierzu gehören das Erschaffen von Häusern, das Gestalten von Beziehung oder die Verwirklichung des Traumjobs. Dabei geht ihr sogar selbst zur Arbeit und bestimmt dort das Handeln – der Zoi verschwindet also nicht einfach wie die Sims in Sims 4. Das Leben ist allerdings nicht perfekt in inZoi: Ganz zufällig kann es im Spiel auch mal zu einem Hausbrand kommen. In einem FAQ auf Steam beantwortet der Entwickler die wichtigsten Community-Fragen zum Gameplay.
inZoi lässt euch eure Figure frei gestalten
Die “Zois”, wie die Figuren genannt werden, können dabei vom Spieler frei gestaltet werden. Wie bei Die Sims lassen sich die Zois in einem Editor erstellen, der wirklich sehr viele Anpassungsmöglichkeiten bereithält. Selbst kleinste Details und Charaktereigenschaften können angepasst werden, um die „perfekte“ Spielfigur zu erschaffen. Der Editor nutzt sogar eine Bild-KI, um Texturen für Kleidung auf Basis eines Tex-Prompts zu erschaffen – endlich mal ein sinnvoller Einsatz von KI bei einem Game. Auch kleinere Details wie Tattoos wird es später geben, wobei sich eigene Kreationen einfach in den Editor hochladen lassen.
Technisch hat inZOI auch einiges zu bieten, denn man kann sich mit seiner Figur frei in der Welt bewegen und das komplett ohne Ladezeiten. Lediglich die Schnellreisefunktion nutzt kurze Ladezeiten, um euch an den gewünschten Ort zu bringen. Wenn ihr die Schnellreise aktiviert, läuft die Figur automatisch zur nächsten U-Bahn-Station und ploppt dann am gewünschten Ort wieder auf. Ihr könnt sogar wie in GTA mit einem Auto durch die Gegend fahren und euch auf den Straßen der Stadt austoben – ganz cool aus meiner Sicht. Die Fahrphysik ist zwar ausbaubar, für eine Lebenssimulation aber ausreichend.
inZOI mit realistischer Grafik auf Basis der Unreal Engine 5
Ansonsten erinnert alles stark an Sims: Euch stehen verschiedene Haus-Tools zur Verfügung, um Wände zu ziehen, Fenster und Türen zu platzieren und Möbelstücke zu kaufen. Grafisch haben wir es mit einer sehr realistischen Optik zu tun, die zudem leistungshungrig zu sein scheint. Immerhin basiert das Spiel auf der Unreal Engine 5 – ein Sims 4 mit seiner Cartoon-Optik ist da deutlich weniger fordernd.
Meinung:Endlich ein Sims Konkurrent? Krafton könnte mit inZOI endlich Sims 4 vom Thron der Lebenssimulationen schmeißen und EA etwas Feuer unterm Hintern machen. Das südkoreanische Spiel sieht nicht nur toll aus, sondern spielt sich in der frühen Version bereits sehr gut und hinterlässt einen positiven Eindruck. Die Gamescom Demo weist zwar noch einige kleine Performance-Probleme auf, das finale Spiel dürfte zum Release aber deutlich flüssiger laufen.
Wann kommt inZOI?
Der Entwickler hat bestätigt, dass das Spiel am 28. März 2025 in den Early Access starten wird. Wer sich das Spiel schon holen möchte, muss 40 US-Dollar auf den Tisch legen – zum Europreis ist bisher nichts bekannt. Zum Start wird entsprechend nicht der volle Spielumfang verfügbar sein – das Spiel wird mit Updates stetig bis zum finalen Release erweitert.
InZoi setzt starke Hardware voraus
Dafür gibt es aber schon Details zu den Systemanforderungen, die ziemlich hoch ausfallen. So setzt das Spiel mindestens einen Intel Core i5-10400H bzw. einen AMD Ryzen 5 3600 und eine RTX 2060 oder Radeon RX 5600 XT voraus – nebst 12 GB RAM und 40 GB Speicherplatz.

Empfohlen wird wiederum ein i7-12700K oder ein Ryzen 7 7800X3D, eine RTX 3070 oder RX 6800 XT, 16 GB RAM und 60 GB Speicher. Für hohe Einstellungen sollen sogar ein Ryzen 7 9800X3D und eine RTX 4080 bzw. RX 7900 XTX nötig werden – ziemlich heftig für eine Lebenssimulation. In einem Video zeigt der Entwickler, wie sich die verschiedenen Settings optisch voneinander unterscheiden.
Beitrag erstmals veröffentlicht am 24.08.2024
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