Neueste Berichte zu Microsofts Konsolen-Plänen sprechen von einer Next-Gen-Xbox, in der mehr PC denn je zuvor zu stecken scheint. Zusammen mit einem eigenen Gaming-Handheld und möglicher Steam-Unterstützung könnte Microsoft PC- und Konsolenspieler gleichermaßen zufriedenstellen.
Die neue Konsolengeneration steht mehr oder weniger vor der Tür oder kündigt sich zumindest mit einer brodelnden Gerüchteküche an: Nintendo hat für seine Switch 2 inzwischen einen ersten, offiziellen Teaser-Trailer veröffentlicht, der das Design und einige Funktionen der Handheld-Konsole zeigt. Die neue Switch soll größer und mit magnetischen JoyCons ausgestattet werden, neben vielen kleineren Design-Anpassungen ist außerdem ein Hinweis auf Mario Kart 9 als möglicher Launch-Titel zu erkennen.
Neue Konsolengeneration: KI-Fokus und PC-Features?
Auch zu Sonys nächster Konsole, der PlayStation 6, dringen hin und wieder spärliche Informationen in Form von Leaks und Gerüchten durch. So soll die Konsole aus Japan frühestens im Winter 2027 erscheinen, wegen Lieferschwierigkeiten zum letzten Launch könnte sich die PS6 aber eher verspäten. Erneut soll Sony auf Hardware von AMD setzen, der Fokus liegt wenig überraschend auf KI-Anwendungen.
Deutlich ergiebiger sind die neuesten Informationen zur nächsten Konsole des großen Konkurrenten Microsoft: Xbox-Insider Jez Corden hat verraten, dass die Next-Gen-Xbox seinen Informationen zufolge ab 2027 erscheinen und eine dramatische Neuerfindung des bisherigen Konsolenprinzips darstellen soll.
So soll es sich bei der nächsten Xbox demnach um einen vollwertigen Gaming-PC im kompakten Konsolen-Format handeln, der sich wie gehabt im Wohnzimmer am TV-Setup platzsparend einsetzen lässt. Spiele-Entwickler sollen auch ihre Spiele für die Plattform PC entwickeln, durch fest definierte Hardware-Spezifikationen, wie sie bei Konsolen üblich sind, soll die Entwicklung jedoch deutlich vereinfacht werden. Das könnte auch die Portierung von Konsolen-Spielen für den PC und andersherum enorm beschleunigen. Ein besonders prominentes Beispiel für diese langwierigen Portierungen ist die GTA-Reihe, deren neue Ableger in der Regel erst Jahre nach dem Konsolen-Release für den PC erscheinen.
Indem Microsoft die Grenzen zwischen PC und Konsole verwischt, könnte dies also erhebliche Vorteile für beide Zielgruppen bedeuten. Neben umfassender Kompatibilität mit Peripheriegeräten wie Maus und Tastatur sollen umschaltbare PC- und Konsolenmodi geplant sein, ähnlich wie der Steam Big Picture Modus, der die Controller-Bedienung der Valve-Plattform am PC oder Fernseher vereinfacht.
Nächste Xbox soll eigenen „Big Picture“-Modus wie bei Steam erhalten
Diese Konsolenansicht wurde zuletzt für Valves eigenen Handheld-PC, das Steam Deck, optimiert. Auch Microsoft soll Gerüchten zufolge an einer eigenen Handheld-Variante der Xbox arbeiten, die von einer umschaltbaren Benutzeroberfläche profitieren würde.
In einem Bericht auf Windows Central berichtet Corden, unter Berufung auf eine nicht näher genannte Quelle, über einen Xbox Handheld mit Codenamen “Keenan”, der noch in diesem Jahr erscheinen soll. Das Gerät soll gemeinsam mit einem Hersteller für PC-Hardware entwickelt werden und das volle Xbox-Branding inklusive Xbox-Taste und weiterer Design-Elemente der Marke erhalten. Explizit scheint Asus an der Entwicklung beteiligt zu sein – das Unternehmen bietet mit dem ROG Ally (Test) und dem ROG Ally X bereits eigene Windows-Handhelds an.

Der Keenan-Handheld soll unter Windows laufen und den Microsoft Store und Xbox Game Pass prominent in die Benutzeroberfläche einbinden, ähnlich wie es Valve bei seinem SteamOS vormacht. Beim Design scheinen sich Asus und Microsoft am ROG Ally zu orientieren, wobei typische Xbox Design-Elemente aufgegriffen werden sollen.
In Bezug auf die neue Xbox fügt Corden in seinem Beitrag hinzu, dass durch die Annäherung an die Funktionalität von Windows-PCs auch eine Unterstützung für Drittanbieter-Plattformen wie Steam und GOG möglich ist. Bestätigt wird diese Aussagen ausgerechnet durch Microsoft, denn das Unternehmen hatte ein Bild veröffentlicht, auf dem diese Integration bereits gezeigt wurde. Explizit wurde im Blogeintrag zur GDC ein Bild eingebettet, auf dem eine neue Xbox-Oberfläche samt Steam-Button gezeigt wurde. Das Bild wurde zwar schnell wieder entfernt, The Verge konnte es aber rechtzeitig sichern.

Zusätzlich soll die Next-Gen-Xbox aber auch abwärtskompatibel zu älteren Xbox-Spielen sein. Zum Release soll der Xbox Handheld zwischen 499 und 599 US-Dollar kosten, womit er vermutlich deutlich teurer wäre als die Nintendo Switch 2.
Beitrag erstmals veröffentlicht am 12.03.2025
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