Nintendo hat die Nintendo Switch 2 offiziell mit einem Teaser-Trailer angekündigt. Der Teaser bestätigt dabei fast alle Gerüchte, die es rund um die Design-Änderungen gab. Nur zur Technik und zu den Spielen gibt es weiterhin keine Infos.
Vor beinahe sieben Jahren, am 3. März 2017, hat Nintendo mit der Switch eine Heimkonsole auf den Markt gebracht, die mobiles und stationäres Gaming miteinander vereint. Seitdem wurde die Hybrid-Konsole mehrfach neu aufgelegt, etwa als Lite-Version (hier kaufen) oder als OLED-Variante. Eine leistungsfähigere Switch Pro, die von vielen erwartet wurde, blieb allerdings aus. Nun wird es Zeit für den Nachfolger.
Die wichtigsten Neuerungen der Nintendo Switch 2
- größer als die Nintendo Switch
- verbesserter Kickstand mit freiem Aufstellwinkel
- Gummifüße zum Aufstellen
- größere, magnetische Joy-Cons
- Joy-Cons mit neuem C-Button und Infrarot – evt. für eine Maus-Funktion
- zwei USB-C-Anschlüsse (oben + unten)
- größere Lüftungsschlitze
- Dock mit neuem Design
- Mario Kart 9 offenbar als Launch-Titel
Wann kommt die Nintendo Switch 2 auf den Markt?
Nintendo hat die Nintendo Switch 2 offiziell angekündigt. Ohne große Vorankündigung hat das Unternehmen einen ersten Teaser geteilt, in dem die neue Konsole gezeigt wird. Mehr Details zur Konsole, zu den Spielen und zum Zubehör werden wir dann am 2. April um 15 Uhr deutscher Zeit erfahren, wenn der Hersteller eine größere Nintendo Direct abhält. Der Launch dürfte dann im Sommer, etwa im Juni oder Juli, erfolgen.

Wie viel kostet die Nintendo Switch 2?
Laut dem Twitter-User @deckwizardyt wird es zum Start drei Versionen der Nintendo Switch 2 geben. Explizit kann man beim Kauf wohl zwischen einer weißen, einer schwarzen und einer Mario Kart 9 Edition samt Spiel auswählen. Laut aktuellen Gerüchten wird die Konsole für 399 Euro an den Start gehen, womit der Preis im Vergleich zum Vorgänger (329 Euro) ordentlich steigen würde.
Zudem sollen Spiele zukünftig bis zu 80 Euro teuer sein, während aktuell maximal 70 Euro fällig werden. Gerüchte sprechen davon, dass es zum Start eine breite Verfügbarkeit geben wird. Demnach sollen in den ersten Monaten mehr als 10 Millionen Konsolen ausgeliefert werden.

Nintendo Switch OLED
Bei der Nintendo Switch OLED handelt es sich um das aktuellste Modell der Hybrid-Konsole. Die OLED-Version besitzt ein 7 Zoll großes OLED-Panel, einen breiteren Aufsteller sowie einen integrierten LAN-Anschluss.
Neues Dock, magnetische Joy-Cons & zweimal USB-C
Nintendo verpasst der Nintendo Switch 2 ein ordentliches Re-Design. Die Konsole wächst im Vergleich zum Vorgänger deutlich an und verfügt über einige Verbesserungen. Fangen wir aber mit der eigentlichen Konsole an: Nintendo verpasst der Handheld-Konsole einen neuen Kickstand, dessen Aufstellwinkel offenbar stufenlos eingestellt werden kann. Zudem werden im Teaser zwei USB-C-Anschlüsse (oben und unten) gezeigt sowie ein größerer Lüftungsschlitz. Auch wichtig: Es wird wieder einen Klinkenstecker geben. Die Konsole soll laut einem Dbrand Leak 27 x 11,6 x 1,4 Zentimeter groß sein.
Joy-Cons: Magnetisch und mit neuem C-Button
Auch auf der Front hat sich einiges geändert, denn das Display wächst wie die Konsole ebenfalls an. Nintendo verbaut wahrscheinlich ein 8 Zoll großes LCD von Sharp. Dazu kommen die neuen Joy-Cons, die jetzt magnetisch an der Konsole befestigt werden können. Auch die Joy-Cons sind größer geworden, was vor allem Personen mit größeren Händen freuen dürfte, und verfügen über einige neue Funktionen. Im Video werden die Controller wie eine Maus über eine Oberfläche gezeigt, wobei ebenfalls ein hierfür notwendiger Infrarot-Port ersichtlich ist. Diese Funktion wurde jüngst auch durch ein Patent von Nintendo bestätigt.
Am rechten Joy-Con ist außerdem ein neuer C-Buttons erkennbar, dessen Funktion noch nicht ganz klar ist. Offenbar könnte C für „Community“ oder „Campus“ stehen und per Klick auf ein Nintendo-eigenes Scoial-Media-Netzwerk führen, wozu es ebenfalls schon Gerüchte gab. So könnten User hier Nachrichten austauschen, Video-Clips teilen und mit anderen Spielern interagieren. Etwas Ähnliches gab es bereits zu Wii U Zeiten mit dem MiiVerse.
Das Dock wurde ebenfalls neu designt und wirkt nun deutlich moderner. Viel haben wir bisher aber noch nicht vom Dock gesehen, vor allem Infos zu den Anschlüssen fehlen noch. Gerüchteweise erwarten uns hier mehrere USB-C-Anschlüsse, ein LAN-Port und einen USB-C-Port für ein 60 Watt Netzteil.

Nintendo bleibt der Cartridge treu und bestätigt Abwärtskompatibilität
Im Gegensatz zur Konkurrenz wird Nintendo wohl keine „Digital-only“-Konsole auf den Markt bringen. Stattdessen wird die Nintendo Switch 2 erneut auf Cartridges setzen, wobei die neuen Karten auf Samsungs fünfte V-NAND Generation zurückgreifen sollen. Dabei setzt Nintendo weiterhin auf das gleiche Cartridge-Format der Nintendo Switch, wodurch alle Spiele der alten Switch auch auf der Switch 2 spielbar sind. Trotz der gleichbleibenden Cartridges sollen aber die Verpackungen der Spiele größer werden – explizit 19,5 x 13 cm. Wirklich sinnvoll ist das meiner Meinung nach allerdings nicht, denn die Verpackungen sind schon heute gähnend leer.
Mario Kart 9 als Launch-Titel?
Der zumeist gut informierte Leaker „I am A Hero Too“ hat auf Reddit zudem erste Hinweise zu den geplanten Launch-Titeln geliefert. Demnach portiert Square Enix aktuell das Final Fantasy VII Remake auf die nächste Hybrid-Konsole. Des Weiteren arbeitet Sega wohl an einer Persona 6 Umsetzung.
Das klare Highlight ist aber Mario Kart 9, das wir bereits im Teaser-Trailer gesehen haben. Der kurze Teaser verrät zwar noch nicht allzu viele Details, deutet aber einige spannende Neuerungen an. Vor allem auffällig: Die neuen Strecken sind offenbar auf bis zu 24 Fahrer ausgelegt und fallen im Vergleich zu Mario Kart 8 extrem weitläufig aus. Das Spiel setzt außerdem auf einen Artstyle, der eher an die DLC-Strecken des Mario Kart 8 Booster Packs erinnern, wobei höher aufgelöste Texturen und eine höhere Polygondichte ebenfalls erkennbar sind.
Laut dem Insider Paul Gate arbeiten zudem mehrere große Entwickler an AAA-Titeln für die Konsole, die im Launch-Zeitraum erscheinen sollen. Hierbei soll es sich explizit um Publisher handeln, die beim Start der originalen Switch keine Spiele veröffentlicht hatten. Gale spricht zudem davon, dass es „bedeutende Portierungen, parallele Veröffentlichungen und Exklusivtitel“ geben wird. Der Leaker @NWeedle spricht etwa von einem Release von Assasin’s Creed Shadows und von einer Portierung von Assasin’s Creed Mirage. Assasin’s Creed Origins und Odyssey sollen zudem als Bundle erscheinen.
Launch-Titel und Grafik-Patches für vorhandene Spiele?
Einige ältere Leaks gehen davon aus, dass mehrere First-Party-Titel ein Grafik-Upgrade erhalten werden. Durch diesen „Next-Gen-Patch“ sollen Spiele wie The Legend of Zelda: Tears of the Kingdom, Pikmin 4 und Super Mario Wonder auf der neuen Konsole nochmals besser aussehen. Wie Eurogamer und Video Games Chronicle berichten, soll es auf der Gamescom 2023 private Nintendo-Demos für Spieleentwickler gegeben haben. Angeblich gab es eine Demo mit The Legend of Zelda: Breath of the Wild, die mit höherer Auflösung und Bildrate als auf der Nintendo Switch lief.

Zudem habe Nintendo angeblich die Unreal-Engine-5-Demo “The Matrix Awakens” auf der neuen Hardware demonstriert. Die Tech-Demo wurde ursprünglich 2021 veröffentlicht, um die Leistung bzw. Grafikmöglichkeiten der Playstation 5 und Xbox Series X aufzuzeigen. Zudem soll die Konsole laut den Analysten von Digital Foundry alle Unreal Engine 5 Features unterstützen. Hierzu sollen Lumen und Nanite zählen, womit realistische Licht- und Geometrie-Darstellungen möglich sind.
Über 300 Entwickler arbeiten an Nintendo Switch 2 Spielen
Im Rahmen der Games Developers Conference wurden Entwickler befragt, welche Plattformen aktuell im Entwicklungsfokus stehen. Dabei gaben rund 300 Befragte an, Spiele für die Nintendo Switch 2 zu entwickeln. Es ist allerdings nicht bekannt, um welche Games es sich hierbei handeln könnte. Daneben gaben 32 Prozent an, dass sie sich auf die nächste Nintendo Konsole freuen. Befragt wurden insgesamt 3.000 Entwickler.
Neue Hardware: Tegra T239 samt Ampere GPU
Zwar überzeugt die aktuelle Switch noch immer mit ihren Verkaufszahlen, die Technik der Konsole ist jedoch hoffnungslos veraltet. Die derzeitigen Modelle setzen noch auf einen abgewandelten Nvidia Tegra X1, der ursprünglich 2015 erschienen ist. Der SoC
basiert auf der Maxwell-Grafikarchitektur, die auch in der GTX 900-Serie zum Einsatz kam.Seit Längerem tummeln sich im Netz schon Gerüchte zum SoC der Switch 2, laut denen die Konsole auf den Tegra 239 „NVN2“ (GMLX30-R-A1) zurückgreifen wird. Der SoC soll bei Samsung im 8-Nm-Verfahren gefertigt werden, Raytracing sowie DLSS-Funktionen bieten und dabei deutlich mehr Leistung mit sich bringen.

DLSS sorgt wohl für höhere Auflösungen
Die offiziellen technischen Daten sind bisher nicht bekannt, vermutet werden aber 1.536 CUDA-Recheneinheiten, 48 Tensor Cores, 12 RT Kerne und 8x ARM Cortex-A78C Performance-Kerne. Dazu wird es laut einem geleakten Platinen-Bild 12 GB LPDDR5-7.500-Arbeitsspeicher von SK-Hynix sowie 256 GB internen UFS 3.1 Speicher geben. Vom RAM werden wahrscheinlich wieder 1 bis 1,5 GB durch das OS belegt sein.

Die GPU soll im Handheld-Modus mit maximal 561 MHz takten, im Dock soll der Takt dann auf 1,0 GHz erhöht werden. Dadurch ergibt sich eine Rechenleistung von 1,71 TFLOPs respektive 3,1 TFLOPs, womit die Nintendo Switch 2 in Reichweite zur Xbox Series S wäre. Eine Playstation 5 bietet im direkten Vergleich nochmals deutlich mehr Leistung – das ist halt der Vorteil einer klassischen, stationären Konsole. Trotz allem wäre es ein gigantischer Sprung zu den ~0,4 TFLOPs der Nintendo Switch.
Der Performance-Unterschied könnte jedoch durch Nvidia Deep Learning Super Sampling (DLSS) ausgeglichen werden. Hierbei werden die Spiele nativ in einer niedrigeren Auflösung berechnet und dann per KI hochskaliert. Es ist allerdings nicht klar, ob Nintendo dafür auf die Tensor-KI-Beschleuniger der Ampere-GPU zurückgreift, oder ob der ARM-Chip über dedizierte Hardware verfügen wird. Im Dock soll die Switch 2 maximal 4K mit 30 FPS darstellen können – dieses Gerücht klingt allerdings wenig realistisch.
Beitrag erstmals veröffentlicht am 02.03.2023
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