Das war’s für die RDNA und CDNA-Architektur von AMD: Das Unternehmen hat bestätigt, dass man zukünftig wieder eine GPU-Architektur für alle Geräte nutzen möchte. Die kommende UDNA-Architektur soll dann sowohl für die Instinct- als auch für die Radeon-Grafikkarten als Basis dienen. Die ersten entsprechenden GPUs könnten dann schon nächstes Jahr erscheinen und mit der Top-Riege von Nvidia konkurrieren.
Jack Huynh, Senior Vice President und General Manager der Sparte Computing and Graphics bei AMD, hat in einem Gespräch gegenüber Tom’s Hardware bestätigt, dass der Instinct- und Radeon-Bereich künftig nicht mehr getrennt sein werden. Beide Bereiche sollen demnach die neue „UDNA“-Architektur nutzen, wobei das „U“ für „Unified“ stehen soll. Es gibt allerdings auch Gerüchte, dass UDNA als im Consumer-Bereich als RDNA 5 beworben werden soll. Wir werden die Architektur im Folgenden also als RDNA 5 bezeichnen.
UDNA RDNA 5: AMDs High-End-Comeback?
Die neue Architektur soll allerdings nicht wie die aktuelle nur für Mittelklasse-GPUs genutzt werden, sondern auch wieder für High-End-Chips. Somit würde AMD wieder mit den Topmodelle von Nvidia (RTX 5080 und RTX 5090) konkurrieren – zumindest wenn man den aktuellen Gerüchten glaubt.
Welche technischen Verbesserungen die kommenden GPU-Archtiektur von AMD mit sich bringen wird, ist aktuell unklar. Laut dem bekannte Leaker wjm47196 soll die neue Architektur AMDs „Zen-Moment“ im GPU-Bereich werden, was zumindest große Hoffnungen weckt. Wahrscheinlich wäre ein moderater Anstieg der Rasterizing-Leistung pro Shader und ein größerer Performance-Boost in Raytracing-Spielen. Der Leaker Kepler_L2 behauptet etwa, dass die Rasterizing-Leistung um rund 20 % steigen wird, während sich die Raytracing und AI-Performance verdoppeln soll. Auch softwareseitige Verbesserungen in Sachen FSR und Frame Generation wären durchaus denkbar.

RDNA 5 mit HDMI 2.2
Ein kleineres Upgrade soll es zumindest auch bei der Konnektivität geben. So scheinen die kommenden AMD Radeon Grafikkarten den im Januar 2025 vorgestellten Standard HDMI 2.2 zu unterstützen, aber nicht mit voller Geschwindigkeit. Laut Keper_L2 soll der Speed bei 80 Gbit/s statt bei den vollen 96 Gbit/s liegen. DisplayPort 2.1 soll außerdem weiterhin auf 54 Gbit/s begrenzt sein.
RDNA 5: Wann kommt AMDs neue GPU-Generation?
Die ersten UDNA bzw. RDNA 5-Grafikkarten werden wohl schon 2026 auf den Markt kommen und die jetzigen RDNA 4 Grafikkarten (RX 9070 XT) ablösen. Ein Launch gegen Ende 2026 erscheint dabei am wahrscheinlichsten – die Zeit bis dahin könnte etwa durch einen kleinen Refresh der aktuellen GPUs überbrückt werden. Zeitgleich dürften zudem die ersten Ryzen X CPUs auf Basis von Zen 6 auf den Markt kommen.
Radeon AI 10000? Oder doch mit neuem Namen?
Unter welchem Namen die RDNA 5 GPUs vermarktet werden, ist derzeit unklar. AMD könnte das AI-Branding ebenfalls im GPU-Markt einführen und entsprechende Modelle als „Radeon AI“ verkaufen. RDNA 5 könnte dann etwa als Radeon AI 10000 erscheinen, oder einen komplett neuen Namensansatz verfolgen.
Die PS6 soll auf RDNA 5 basieren
RDNA 5 wird außerdem nicht nur die Basis für die kommenden Radeon GPUs sein, sondern auch für die nächste Playstation. So sprechen Gerüchte davon, dass die PS6 GPU bereits auf RDNA 5 basieren wird. Die Konsole wird allerdings nicht vor Ende 2027 erscheinen. Auch die nächste Xbox könnte schon auf der Architektur basieren.

RDNA und CDNA: Die Trennung kam nach GCN
Bis vor wenigen Jahren hat AMD noch die GCN-Architektur für beide Bereich genutzt, bis mit RDNA und CDNA erstmals eine Aufteilung erfolgte. Während RDNA für Desktop-Grafikkarten und für die Ryzen APUs genutzt wird, kommt CDNA im professionellen Bereich zum Einsatz. RDNA ist dabei auf eine höhere Effizienz in Spielen getrimmt und verzichtet auf den Rechenzentren-Ballast, darunter auf die hohe FP64-Beschleunigung. CDNA fokussiert sich wiederum auf Computing und KI-Beschleunigung, wobei Einheiten zur Rasterisierung und Tessellierung komplett fehlen.
Beitrag erstmals veröffentlicht am 15.09.2024
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Quellen: