Laut Angaben von Micron wird Grafikspeicher des Typs GDDR7 die Bildrate in Spielen deutlich steigern. Nvidia wird GDDR7 voraussichtlich in der nächsten GeForce-RTX-Serie verbauen.
Werbematerial von Micron zufolge wird der neue GDDR7-Grafikspeicher eine deutliche Leistungssteigerung in Spielen bringen. Bildraten (FPS) sollen im Vergleich zu den derzeitigen GDDR6- und GDDR6X-Speichern um bis zu 30 Prozent steigen. Diese Neuerung wird voraussichtlich in der nächsten Generation der Nvidia-Grafikkarten eingesetzt, alias Blackwell.
GDDR7 bietet im Vergleich zu GDDR6 eine um 60 Prozent höhere Übertragungsrate, die bei 32 GBit/s liegt. Im Vergleich dazu erreicht der in der GeForce RTX 4090 verbaute GDDR6X-Speicher nur 21 GBit/s. Neben der erhöhten Bandbreite wird auch eine um 20 Prozent reduzierte Latenzzeit erwartet. Die neue Technologie nutzt PAM3 (ebenso wie Thunderbolt 5) zur Signalverarbeitung, was eine effizientere Datenübertragung ermöglicht.
Ein weiterer Vorteil des GDDR7-Speichers ist die geringere Betriebsspannung von 1,2 Volt im Vergleich zu den 1,35 Volt bei GDDR6. Dies führt zu einer verbesserten Energieeffizienz und könnte die Wärmeentwicklung reduzieren, was besonders für leistungsstarke Grafikkarten von Bedeutung ist.
Die neuen GDDR7-Speicherchips von Micron werden in einem Zehn-Nanometer-Fertigungsprozess hergestellt. Dies ermöglicht nicht nur eine höhere Leistung, sondern auch eine höhere Speicherkapazität pro Chip. Durch die Unterstützung von non-binären Speicherkonfigurationen könnten beispielsweise Grafikkarten mit zwölf GB Speicher an einem 128-Bit-Speicherbus ausgestattet werden. Einsteiger-Grafikkarten mit nur acht GB Speicher dürften künftig (hoffentlich) der Vergangenheit angehören.
GDDR7 zunächst nur bei Nvidia-GPUs
Die ersten Grafikkarten mit GDDR7-Speicher werden voraussichtlich im vierten Quartal 2024 erscheinen. Nvidia wird die Blackwell-Generation einführen, während AMD derzeit wohl keine Pläne für neue High-End-GPUs hat, die diesen Speicher nutzen könnten. Auch Intels Pläne für Battlemage-Desktop-Grafikkarten sind bislang nicht konkretisiert.

Die genauen Benchmarks und Testverfahren, mit denen Micron die 30-prozentige Leistungssteigerung ermittelt hat, wurden bisher nicht veröffentlicht. Es bleibt abzuwarten, wie sich die neuen Speichermodule in realen Anwendungsszenarien und Benchmarks behaupten werden.
Sollte Nvidia auf einen reduzierten Speicherbus setzen, dürfte entsprechend auch der Leistungszuwachs durch den Grafikspeicher sinken. Micron plant übrigens, GDDR7-Speichermodule mit Geschwindigkeiten von bis zu 40 GBit/s in Zukunft auf den Markt zu bringen, was weitere Leistungssteigerungen ermöglichen könnte.
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Quellen: