Google erweitert Chrome um zwei neue Sicherheitsfunktionen, die beim Schutz vor Gefahren im Netz helfen sollen. Hierzu zählt unter anderem ein neuer Echtzeit-URL-Schutz, der schnell vor potenziellen Bedrohungen warnt.
Echtzeit-URL-Schutz nutzt serverbasierte URL-Liste
Mit dem Echtzeit-URL-Schutz soll die Nutzung von Chrome deutlich sicherer werden. Hierbei handelt es sich um eine Funktion in Google Safe Browsing, die automatisch prüft, ob es sich bei einer Webseite um eine potenzielle Bedrohung handelt. Dabei gleicht Google die URL mit einer serverbasierten Liste ab, die bekannte schädlich Seiten enthält. Durch die Cloud-basierte Sicherung sollen in Echtzeit 25 Prozent mehr Phishing-Versuche blockiert werden.
Bisher wurde dieser URL-Abgleich mit einer lokalen Liste, die auf dem Rechner des Users gespeichert wurde, vollzogen. Für diese Liste wurden bis jetzt mehr als zehn Milliarden URLs und Dateien ausgewertet. Die Liste wurde demnach alle 30 bis 60 Minuten aktualisiert, was angesichts der Kurzlebigkeit solcher Seiten aber nicht schnell genug ist. Immerhin existieren entsprechende Webseiten im Durchschnitt weniger als 10 Minuten.

URL-Schutz benötigt mehr Leistung
Der Echtzeit-URL-Schutz ist ab sofort auf dem Desktop und unter iOS verfügbar. Ein Update für die Android App wird ebenfalls folgen. Google spricht hier von einem Release im Verlauf des März. Laut Google nutzt die Funktion Verschlüsselung und andere Techniken, mit denen die Privatsphäre gestärkt werden soll. Zudem soll niemand im Zusammenhang mit dem URL-Schutz feststellen können, welche Seiten man besucht hat. Ein kleineres Manko hat das Feature allerdings, denn dadurch benötigt der Browser etwas mehr Leistung.
Optional mit KI-Unterstützung
Wer einen noch stärkeren Schutz haben möchte, kann das erweiterte Safe Browsing aktivieren. Das Ganze nutzt Künstliche Intelligenz, um den Grad der Sicherheit zu erhöhen. Hierbei werden Angriffe per KI blockiert, Dateiscans möglich und vor verdächtigen Chrome-Erweiterungen gewarnt.
Chrome unter iOS mit neuem Passwortcheck
Ein kleineres Update bekommt auch der Passwortcheck unter iOS. Der Check warnt nun vor gefährdeten, kompromittierten Passwörtern und weist auf zu schwache und häufig verwendete Kennwörter hin. Eine Überprüfung von Passwörtern ist in den Chrome-Einstellungen > Privatsphäre und Sicherheit möglich.
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Sicherer für die im Web weniger versierten mag das vielleicht sein. Aber alles auf Kosten des Datenschutzes. Wie viele Daten möchte man Google noch geben?
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