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Intel Core Ultra 285K in Spielen langsamer als Vorgänger, in Anwendungen aber schneller

Neuer Sockel, alte Kühler

Neueste Leaks bringen Licht ins Dunkel über Intels nächste CPU-Generation Arrow Lake. Die 2024 erscheinenden Desktop-Prozessoren führen einen neuen Sockel ein, bieten bis zu 24 Kerne und bessere DDR5-Unterstützung. Auch mehr PCI-Express 5.0 Lanes sollen auf die neuen Platinen kommen. Frisch durchgesickerte Dokumente zur Intel-Prozessorserie Arrow Lake geben Aufschluss über die künftigen Neuerungen. Die Vorabinformationen stammen aus selbiger Quelle, die bereits zuvor interne Dokumente zur Mobile-CPU-Serie Lunar Lake geleakt hat.

Wann erscheinen die Intel Core Ultra 200 CPUs?

Bisher ist nur bekannt, dass Intel die Arrow-Lake-Prozessoren im vierten Quartal 2024 an den Start bringen möchte. Die Mainboard-Hersteller gehen von Oktober aus, was durchaus sinnvoll klingt – auch die vorherigen Generationen wurden in diesem Zeitraum an den Start gebracht. Den Anfang sollen dabei der Intel Core Ultra 9 285K, Ultra 7 265K und Ultra 5 245K machen. Laut Informationen von VideoCardz soll die Vorstellung am 10. Oktober stattfinden.

Der Marktstart folgt angeblich am 24. Oktober, dann dürfen auch Testberichte erscheinen. Übrigens hat Intel kürzlich neue Sparmaßnahmen bekannt gegeben, unter denen auch der neue Standort Magdeburg leiden wird. Die ersten non-K CPUs samt B860 und H810 Mainboards sollen erst im 1. Quartal 2025 folgen. Es gibt zudem eine gute Nachricht, denn scheinbar werden die Preise im Vergleich zu Raptor Lake Refresh sogar sinken. Folgende CPU-Preise werden aktuell erwartet:

  • Core Ultra 9 285K – 665,60 Euro, 589 $
  • Core Ultra 7 265K – 461,79 Euro, 394 $ (-3,7 %)
  • Core Ultra 7 265KF – 443,80 Euro, 379 $ (-3,8 %)
  • Core Ultra 5 245K – 353,88 Euro, 309 $ (-3,1 %)
  • Core Ultra 5 245KF – 335,90 Euro, 294 $

Leistung: Kaum schneller als Raptor Lake (Refresh)?

Es sind erste Benchmarks aufgetaucht, die bereits einen Hinweis darauf geben, wie stark die neuen Arrow Lake-S CPUs werden. Explizit geht es hierbei um ein Qualification Sample (QS) eines Intel Core Ultra 9 285K, bei dem es sich um den Nachfolger des i9-14900K (Test) handelt. Beide Prozessoren wurden dabei mit 250 Watt TDP getestet. Im Vergleich hat die neue CPU wie folgt abgeschnitten:

  • Cinebench. + 17,6 %
  • Geekbench Multicore: + 14,6 %
  • Geekbench Singlecore: + 1 %
  • Chrome 11 + Speedometer: – 9,4 %
  • Crome 11 + WebXPRT4: – 4,1 %
  • Crossmark: + 6,3 %

Im Schnitt ist die neue Arrow Lake CPU somit 4 % schneller als der i9-14900K – einen großen Leistungssprung dürfte es somit nicht geben. Inzwischen sind sogar offizielle Intel Folien aufgetaucht, welche die Performance-Upgrades bestätigen. Demnach erreichen die neuen Performance-Kerne eine rund 9 % höhere IPC, wobei die Effizienzkerne sogar eine 32 % höhere Leistung bei gleichem Takt abliefern sollen. Allerdings sinken zeitgleich die Taktraten – der Core Ultra 9 285K soll etwa nur bis maximal 5,7 GHz takten.

Bilder: Twitter (@wnxod) via Videocardz

Entsprechend scheint die CPU laut den Folien in Spielen sogar etwas schlechter abzuschneiden als der Vorgänger. Der Ryzen 9 9950X, der über 16 Kerne und SMT verfügt, soll wiederum im Schnitt um 0,26 % „geschlagen“ werden. Somit dürften die neuen Intel CPUs vor allem gegen die kommenden AMD Ryzen 9000X3D Prozessoren in Spielen kein Land sehen. Immerhin sollen die neuen Core Ultra CPUs effizienter arbeiten als Raptor Lake Refresh und bis zu 80 Watt weniger benötigen bei gleicher Leistung.

ProzessorKerneTurbo-TaktTDP
Core Ultra 9 285K24 (8P + 16E)5,4 GHz (P-Cores)
4,6 GHz (E-Cores)
125 Watt
Core Ultra 9 28524 (8P + 16E)5,3 GHz (P-Cores)
4,6 GHz (E-Cores)
65 Watt
Core Ultra 9 285T24 (8P + 16E)4,7 GHz (P-Cores)
4,5 GHz (E-Cores)
35 Watt
Core Ultra 7 265K20 (8P + 12E)5,2 GHz (P-Cores)
4,6 GHz (E-Cores)
125 Watt
Core Ultra 7 26520 (8P + 12E)5,1 GHz (P-Cores)
4,6 GHz (E-Cores)
65 Watt
Core Ultra 7 265F20 (8P + 12E)4,6 GHz (P-Cores)
4,5 GHz (E-Cores)
65 Watt
Core Ultra 7 265T20 (8P + 12E)5,0 GHz (P-Cores)
4,5 GHz (E-Cores)
35 Watt
Core Ultra 5 245K14 (6P + 8E)5,0 GHz (P-Cores)
4,6 GHz (E-Cores)
125 Watt
Core Ultra 5 24514 (6P + 8E)n/a65 Watt
Core Ultra 5 23514 (6P + 8E)n/a65 Watt
Core Ultra 5 22510 (6P + 4E)4,7 GHz (P-Cores)
4,4 GHz (E-Cores)
65 Watt
Core Ultra 5 225F10 (6P + 4E)4,7 GHz (P-Cores)
4,4 GHz (E-Cores)
65 Watt

Core Ultra 200K mit bis zu 490 Watt

Der Twitter-User @jaykin0 möchte erfahren haben, dass die Core Ultra 200K Prozessoren über eine TDP von 125 Watt (PL1) und eine MTP (Maximum Turbo Power) von 177 Watt (PL2) besitzen. Allerdings sollen die CPUs im Peak deutlich mehr verbrauchen. Im PL3-Zustand dürfen sich die CPUs etwa 179 bis 297 Watt genehmigen, während im PL4-Zustande bis zu 490 Watt Verbrauch erreicht werden können.

Arrow Lake-S ohne Hyperthreading?

Den Leaks zufolge wird die Arrow Lake-Serie erneut mit bis zu 24 Kernen ausgestattet sein, darunter 8 Performance- und 16 Effizienz-Kerne. Zu erwarten sind unter anderem CPUs mit 22 und 14 Kernen. Hyperthreading wird jedoch ersatzlos gestrichen, was durch geleakte Präsentationsfolien bestätigt wurde. Außerdem soll auch der AVX512 Support fehlen.

Auffällig ist zudem die fehlende Unterstützung für DDR4-Arbeitsspeicher. Stattdessen wird als Standard DDR5-6400 unterstützt. Es ist also gut möglich, dass die kommenden Mainboards mit neuem 800er-Chipsatz ausschließlich auf DDR5-Arbeitsspeicher setzen werden. Ob Asus, MSI & Co. dann auch weiter mit CAMM2-Modulen experimentieren, wird sich zeigen.

Das Blockdiagramm der CPUs zeigt insgesamt 20 PCIe-5.0-Lanes (4x mehr als vorher), wovon 16x beispielsweise für eine Grafikkarte vorgesehen sind und 4x für eine M.2-SSD. Dazu gesellen sich dann noch 4 PCIe-4.0-Lanes. Der neue 800er-Chipsatz, voraussichtlich Z890 genannt, weist im Diagramm 24 PCIe-4.0-Lanes (ebenfalls 4x mehr als vorher) auf. Auch Wi-Fi 7 soll dann standardmäßig als WLAN-Standard mit an Bord sein.

Mehr Cache als Raptor Lake?

Inzwischen sind auch die ersten Details zu den passenden Prozessoren geleakt worden. Wie ein Posting auf Bilibili verrät, scheint Intel den L2-Cache der P-Kerne weiter zu erhöhen. Wir erinnern uns: Von Skylake bis Comet Lake (alias Core-10000) waren 256 KByte L2-Cache pro Kern gesetzt. Danach ging es stetig bergauf: Rocket Lake (11. Generation) erhielt 512 KByte, Alder Lake steigerte sich auf 1,25 MByte, Raptor Lake verfügt sogar über 2 MByte pro Kern.

Intel Core i9-14900K und Core i5-14600K CPU Raptor Lake Refresh Prozessoren Test Review 11
Der Intel Core i9-14900K verfügt über 32 MB L2 Cache

Bei Arrow Lake soll Intel den P-Kernen nun jedoch satte 3 MByte L2-Cache bereitstellen, was pauschal – und je nach Anwendung – zu einem ordentlichen Leistungsplus durch einen schnelleren Zugriff der Datensätze führen könnte. Durch die neue, kleinere Fertigung (3 Nm) wird vermutlich auch der SRAM (für den Cache) schrumpfen, wodurch Intel etwas mehr Spielraum für die Gestaltung des Chips hat und den CPU-Die nicht künstlich aufblähen muss.

Core Ultra 200 mit neuem Throttling-Verhalten

Laut dem Twitter User Jaykihn wird Arrow Lake außerdem ein neues Throttling-Verhalten aufweisen. Bisher wird der Kerntakt sowie die Spannung global abgesenkt, sobald die Temperaturen zu hoch sind. Die neue CPU-Architektur soll jedoch ein „Per-Core Thermal Throttle“ erhalten, bei dem das Taktverhalten der einzelnen Kerne angepasst werden soll. Sobald ein Kern überhitzt, wird der Takt in kurzen Abständen reduziert, um die Temperatur zu senken. Kerne, deren Temperatur unkritisch ist, sollen hiervon nicht beeinflusst werden. Theoretisch wäre somit eine leicht höhere Leistung unter Last möglich.

LGA 1851: Arrow Lake-S mit neuem Sockel

Mit der 15. Generation erwartet uns der Sockel LGA1851, bei dem es zusätzliche 151 Pins geben wird. Eine Grafik, die von der Webseite Benchlife.org geteilt wurde, zeigt dabei den voraussichtlichen Aufbau. Er soll voraussichtlich bis 2026 beibehalten werden und sowohl einen Arrow-Lake-Refresh als auch Panther Lake unterstützen. Mit dem neuem Sockel wird es natürlich auch neue Chipsätze geben. Der Z890-PCH wurde dabei schon vom Twitter-Leaker @9550pro bestätigt.´Daneben wird es unter anderem einen B860 und einen H810-PCH geben, die für günstigere Mainboards bestimmt sind.

Ein kurzer Rückblick: Auf den Sockel 1151 aus 2015 folgte zur zehnten Core-i-Generation (Comet Lake) in 2020 der Sockel 1200. Jener wurde anschließend mit der zwölften Generation (Alder Lake) durch Sockel 1700 abgelöst. Zuletzt erschien für LGA1700 noch die 14. Intel Core Generation, bei der es sich um den Raptor Lake Refresh (Test) handelt.

Intel LGA1700 und LGA1851 im Vergleich.
Bild: Benchlife.info

CPU-Kühler bleiben wohl kompatibel, aber…

Trotz der zusätzlichen Pins soll die Sockelgröße im Vergleich zum LGA1700 nicht ansteigen. Die Abmessungen sind mit 45 × 37,5 Millimetern sowie der Pin-Pitch gegenüber LGA1700 identisch, also erhöht Intel die Dichte der Kontakte. Allerdings wächst der Heatspreader laut Grafik in der Höhe von 6,73 bis 7,4 Millimeter auf 6,83 bis 7,49 Millimeter. Der Grund hierfür liegt wohl bei den Chiplets, die auf dem Basis-Die gestapelt liegen.

Asus ROG Maximus Z790 Dark Hero Mainboard Intel Test

CPU-Kühler, die mit dem Sockel LGA1700 kompatibel waren, sollen aber weiterhin mit der kommenden Plattform nutzbar sein. Die Montageabstände bleiben gegenüber dem Vorgänger unverändert, sodass keine neuen Montagesets notwendig sind. Eine signifikante Änderung ist jedoch der maximale Anpressdruck, der gegenüber LGA1700 um 89 Prozent ansteigen soll. Arctic hat für die eigenen Kühler bereits bestätigt, dass sie mit LGA1851 kompatibel sein werden.

Dennoch könnte die Kühlleistung je nach Kühler bei Arrow Lake variieren. Neuesten Informationen von der8auer (CEO von Thermal Grizzly) zufolge wandert der Temperatur-Hotspot von der Mitte ein gutes Stück weiter nördlich. Für optimale Kühlung ist also eine Verschiebung des Kühlzentrums vonnöten. Zudem würde eine Rotierung des Kühlblocks um 180 Grad die Kühlleistung beeinträchtigen. Eventuell werden einige Hersteller also Adapter-Kits (Offset-Kits) für bestehende Kühler anbieten, um weiterhin bei Arrow Lake die Hitze bestmöglich abzuführen.

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Beitrag erstmals veröffentlicht am 08.06.2022

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Quellen:
Foto von Tim Metzger Tim Metzger Redakteur

Schreibt seit 2020 für Allround-PC zu Technik aller Art und hat schon in jedem Ressort Artikel verfasst. Abseits des Redakteur-Jobs studiert Tim Technikjournalismus an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg.

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