Meta hat offiziell bekannt gegeben, dass es künftig Werbung im Status-Bereich von WhatsApp anzeigen wird. Dass Werbung bei WhatsApp erscheinen wird, wurde bereits seit einigen Jahren vermutet, jetzt hat das Unternehmen diesen Schritt erstmals offiziell bestätigt.
Werbung in Statusanzeigen
In dem Bereich, in dem sonst Statusmeldungen von Freunden und Kontakten zu finden sind, tauchen künftig Anzeigen auf. Diese neue Form der Werbeplatzierung in WhatsApp ermöglicht es Unternehmen, ihre Angebote direkt dort zu präsentieren, wo Nutzer regelmäßig aktiv sind. Gleichzeitig ist es möglich, über die Anzeige unmittelbar mit einem Unternehmen in einen Chat zu treten, etwa bei Fragen zu beworbenen Produkten oder Services.
Personalisierung ohne Chat-Analyse
Laut Meta sind die Anzeigen dabei personalisiert. Dabei kommen jedoch keine Inhalte aus privaten Nachrichten, Sprach- oder Videoanrufen zum Einsatz. Stattdessen fließen andere Daten ein, etwa der ungefähre Standort, genutzte Funktionen innerhalb der App oder Interaktionen mit anderen Inhalten. So soll sichergestellt werden, dass Werbung relevant bleibt, ohne die Verschlüsselung privater Nachrichten zu vernachlässigen.
Neben den Status-Anzeigen wird auch die Auffindbarkeit von Kanälen überarbeitet. Betreiber solcher Kanäle können ihre Inhalte künftig als „gesponsert“ hervorheben lassen. Damit werden sie Nutzern nicht mehr ausschließlich auf Basis algorithmischer Empfehlungen angezeigt, sondern erhalten gegen Bezahlung eine bevorzugte Platzierung in der Übersicht. Bereits jetzt können sich aber interessierte Unternehmen über die neuen Werbemöglichkeiten informieren. Zum Glück beschränkt sich die Werbung dabei auch ausschließlich auf Kanäle und den Status und nicht private Chats.
Rollout über mehrere Wochen, in der EU erst 2026
Die Einführung von Werbung erfolgt dabei auch nicht abrupt, sondern wird schrittweise in den kommenden Wochen eingeführt. Nutzer innerhalb der EU haben allerdings Glück und bleiben zumindest bis 2026 von den neuen Werbeanzeigen verschont. Wie die irische Datenschutzkommission bestätigt hat, wird das angekündigte Werbemodell nicht vor 2026 in der EU eingeführt. Der zuständige Kommissar Des Hogan sagte, dass man sich zunächst mit den Zuständigen bei WhatsApp treffen werden, um weitere Fragen zu erörtern. Auch steht man im Austausch mit anderen Datenschutzbehörden, um alle Bedenken berücksichtigen zu können.
Die irische Datenschutzbehörde hat zuletzt auch den Launch der Meta AI in WhatsApp, Instagram und Facebook kritisch beäugt und für eine Verzögerung von rund zwei Jahren gesorgt. Mittlerweile ist die KI auch in der EU verfügbar, stößt aber nicht wirklich auf Gegenliebe. Sie ist vor allem aufdringlich und kann nicht deaktiviert werden.
Beitrag erstmals veröffentlicht am 17.06.2025
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Quellen: