Microsoft führt eine wirklich umfassende Neustrukturierung des Xbox Game Pass durch. Dabei steigen auch die Preise für verschiedene Abonnements teilweise deutlich. Im Gegenzug erweitert das Unternehmen das Angebot an Spielen und Zusatzfunktionen aber auch. Und für Bestandskunden? Die bleiben erstmal von der Preisanpassung verschont. Was genau steckt dahinter?
Neue Abonnements und angepasste Preise
Künftig lassen sich alle Varianten des Xbox Game Pass sowohl auf Konsole als auch auf dem PC und über die Cloud nutzen. Heißt: Alle Pakete ermöglichen jetzt unbegrenztes Cloud-Gaming, die höheren Abos bringen aber eine kürzere Wartezeit und/oder höhere Qualität mit. Unterschiede bestehen nur noch beim Umfang der verfügbaren Spiele sowie bei den enthaltenen Extras.
Die bisherigen Varianten „Core“ und „Standard“ werden durch „Essential“ und „Premium“ ersetzt. Das „Ultimate“-Paket bleibt zwar bestehen, verteuert sich aber am deutlichsten – statt bisher 14,99 Euro werden bald 26,99 Euro pro Monat fällig. Dafür gibt es nur in diesem Paket dann die neusten Spiele direkt an Tag 1, während das Premium-Abo neue Titel innerhalb eines Jahres nach Veröffentlichung erhält.
Die neuen Preise für Xbox Game Pass:
- Game Pass Essential: 8,99 € / Monat, über 50 Spiele, inkl. Cloud-Gaming
- Game Pass Premium: 12,99 € / Monat, über 200 Spiele, 2x Rewards-Punkte, inkl. Cloud-Gaming mit kürzerer Wartezeit
- Game Pass Ultimate: 26,99 € / Monat statt bisher 17,99 Euro (+50 Prozent), über 400 Spiele (über 75 Day-One-Titel pro Jahr), inkl. Cloud-Gaming mit kürzester Wartezeit & bester Qualität, inkl. Ubisoft+ Classics & EA Play, inkl. Fortnite Crew (ab November), 4x Rewards-Punkte
Für PC-Spieler könnte der PC Game Pass ein „Geheimtipp“ sein: Zwar erhöhrt sich auch hier der Preis von 11,99 auf 14,99 Euro pro Monat, dafür gibt es in diesem Paket aber weiterhin hunderte Games, einschließlich neuer Spiele am ersten Tag. Nur den Zugriff auf Ubisoft- und EA-Titel gibt es da nicht.
Umstellung erfolgt bereits jetzt…oder doch nicht?
Alle bestehenden Abonnenten werden automatisch in die neuen Modelle überführt. Core-Abonnenten wechseln zu Essential, Standard-Nutzer erhalten Premium, während Ultimate-Abonnenten in ihrem Tarif verbleiben. Die Umstellung auf die neue Struktur hat bereits begonnen und sollte Nutzern schon angezeigt werden.
Bei der Umstellung gibt es aber ein großes Aber: Wie Microsoft per Mail bestätigt hat, werden bestehende Abos zwar umgestellt, aber preislich nicht angepasst. Demnach werden Bestandskunden 60 Tage im Voraus über kommende Preisanpassungen benachrichtigt. In der Mail schreibt das Unternehmen:
Kürzlich hast du vielleicht von Änderungen am Preis von Xbox Game Pass-Abonnements mitbekommen. Im Moment betreffen diese Erhöhungen nur neue Käufe und haben keinen Einfluss auf dein aktuelles Abonnement für den Markt, in dem du wohnst, solange du einen automatisch verlängerbaren Tarif aktiviert hast. Solltest du dich dazu entscheiden, deinen Plan zu kündigen und erneut zu erwerben, wird dir der neue aktuelle Tarif berechnet. Wenn sich aus irgendeinem Grund etwas an deinem bestehenden Konto ändern sollte, teilen wir dir das mindestens 60 Tage vorher mit, so dass du jederzeit die Möglichkeit hast, dein Abonnement zu kündigen oder zu ändern.
Microsoft
In den USA und in Großbritannien werden vorhandene Abos wiederum direkt in die teureren Tarife überführt. In den Staaten der Europäischen Union bleiben die Kosten zunächst unangetastet. Allerdings hat Microsoft nicht erwähnt, wie lange die alten Preise für Bestandskunden gelten. Über kurz oder lang dürften die Preise auch für solche Abos eintreten.
Kündigungswelle rollt schon an …
Auf Social Media entbrannte natürlich direkt eine hitzige Diskussion um die Preiserhöhungen. Natürlich gibt es durchaus mehr Inhalte, doch vor allem die saftige Erhöhung für das Ultimate-Paket um fast das Doppelte (!) ist für viele Gamer nicht mehr tragbar – eine dicke Kündiungswelle ließ nicht lange auf sich warten, wie es scheint. Denn: Die Microsoft-Webseite war nach der Ankündigung wohl für einige Zeit nicht erreichbar bzw. lud nur sehr langsam.
Da Microsoft vemehrt auf das Abo und vor allem Cloud-Gaming setzt, wird sich zeigen, wie stabil die Abo-Zahlen bleiben. Vor allem ist fraglich, wie es mit dem Hardware-Geschäft weitergeht. Ob überhaupt noch eine neue Xbox in den Startlöchern steht? Auch der Xbox Handheld ist inzwischen Geschicht…
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Quellen:
Als angehender Technikjournalist, ist er hauptsächlich für die Bereiche Mobile und Wearables zuständig und kümmert sich um News sowie Testberichte von Smartphones, Tablets, Smartwatches und Kopfhörern. In seiner Freizeit verfolgt er die neuesten Entwicklungen im Bereich Consumer Electronics und Künstlicher Intelligenz. Wenn er mal nicht am PC sitzt, trifft man ihn im Fitnessstudio, auf Reisen oder beim Feiern mit Freunden.
