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Test: Need for Speed – The Run (PS3)

Es ist wieder so weit: Ein neuer Rennsimulator aus dem Hause Electronic Arts. ‚The Run’, die Fortsetzung der altbekannten Reihe Need for Speed verspricht packende Action ganz neu umgesetzt. Es werden dieses Mal nicht einzelne Wettbewerbe auf Rennstrecken oder zusammenhanglose Verfolgungsjagden auf öffentlichen Straßen durchgeführt, sondern Rennen verschiedener Art auf einem Trip von West nach Ost.

Eine vollkommen aufeinander aufbauende Story gepaart mit neuen Autos und einer festen Aufgabe – werde der erste und räume den Gesamtgewinn ab. Wir haben die Playstation 3 Version des Spiels für euch getestet.

Systemvoraussetzungen laut Hersteller
Minimale Systemanforderungen PC

Empfohlene Systemanforderungen PC

  Die Story im Detail

Der ‚Run’ ist eigentlich eine so weit passende Bezeichnung für die Hauptaufgabe im Spiel. Der Spieler wechselt über die gesamte Spielzeit hinweg nicht. Er ist allerdings auch nicht anonym, wie beispielsweise bei ‚Need for Speed Pro Street’. Das Spiel beginnt damit, dass ein gewisser Jackson „Jack“ Rourke eine Menge Schulden hat. Ein junger, vorlauter Straßenrennfahrer, welcher dringend Geld benötigt, um unangenehme Leute zufrieden zu stellen. In seiner Not ergreift er das Angebot einer Bekannten und steigt in den ‚Run’ mit ein. Grundsätzlich ist das Ziel dieser Challange als erster die Strecke von San Francisco nach New York zurück zu legen. Dem Sieger gebührt ein Preisgeld von $25.000.000,00. Für den Spieler ergeben sich verschieden Arten von Rennen. Mal ist es die Aufgabe eine bestimmte Anzahl an Gegner des Gesamtklassements auf einer vorgegebenen Strecke zu überholen, ein anderes Mal fährt man gegen nur einen Gegner im direkten Kampf und zwischendurch auch mal nur gegen die Zeit. Im Großen und Ganzen ergibt sich ein sinnvolles Bild an Rennen in verschiedensten Umgebungen, die optisch relativ gut an die jeweilige Region, bzw. den Bundesstaat der USA angepasst sind: Wüste und Staub in Nevada, Felsige und von Gras bewachsene Umgebung in den Rocky Mountains.

Gameplay

Need for Speed The Run verwirrt einen im ersten Moment ein wenig. Alles beginnt damit, dass der Protagonist aus einem Auto in einer Schrottpresse flüchten muss. Das bedeutet, man fährt nicht, sondern muss sich durch geschicktes drücken von Tasten befreien und kann dann erst die Flucht mit dem Auto fortsetzen. Nach jener Flucht folgt direkt das Gespräch mit besagter alten Bekannten und der ‚Run’ beginnt.

Die Fahrphysik des Spiels ist eher als ungewöhnlich einzustufen. Unrealistisch würde es vermutlich noch eher treffen, stimmt aber auch nicht ganz. An vielen Stellen, zB. in Kurven, haben die Autos im Groben viel zu viel Grip im Verhältnis zur Realität. Auch so manches Sprung- oder Ausweichmanöver geht gerne etwas zu glimpflich aus. An anderen Stellen, zum Beispiel bei der Beschleunigung wirkt alles relativ akzeptabel. Die Physik ist damit einmal mehr an die NFS-Vergangenheit angelehnt. Alles wird ein wenig vereinfacht, um dem Spieler ein möglichst angenehmes Spielgefühl ohne zu große Depressionen über nicht gelungene Manöver zu bescheren. Auch der Schwierigkeitsgrad der Rennen variiert. So manches Zeitrennen ist sehr einfach zu meisten, wohingegen das ein oder andere Rennen mit direkten Gegnern fast unmöglich zu gewinnen ist. Viele kleine Abkürzungen auf den Strecken geben einem jedoch bei gekonnten Abbiegemanövern die Chance, seine Gegner doch noch zu schlagen.

Trotz nicht immer der Realität nahen Situationen macht das Spiel ziemlich viel Spaß. Gerade zu Beginn wirkt alles sehr abwechslungsreich. Das ändert sich nach kurzer Zeit ein wenig. Trotz der oftmals ähnlichen bis gleichen Rennen verliert man die Lust am Spiel jedoch nicht. Speziell der Wille, Erster von 210 Fahrern zu werden, reizt einen sehr am Ball zu bleiben. Was an dieser Stelle ein wenig fehlt ist ein Toleranzbereich. Man kann (und muss) pro Rennen immer eine bestimmte Anzahl Gegner hinter sich lassen. Gäbe es die Möglichkeit mehr als die Mindestanzahl der Gegenspieler pro Rennen zu überholen, um zum Beispiel eine Art ‚Polster’ zu haben, hätte das dem Spieler mehr inhaltliche Freiheit und ein weniger eingeschränktes Spielgefühl.

Wie bereits erwähnt gibt es eine wirklich beachtliche Auswahl an Autos. Vom klassischen Porsche 911 GT2 993 über den neuen VW Scirocco R bis hin zum Aston Martin One-77 ist alles dabei. Die Autos sind oftmals sehr unterschiedlich gestrickt. Manche sehr schnell, dafür andere sehr wendig. Ein interessanter neuer Punkt ist die Art und Weise, wie man die Autos im Spiel wechselt. Dies geschieht nicht wie von früher bekannt einfach zwischen den Rennen über das Menü, sondern geht nur im Rennen selber, und zwar dann, wenn man auf der Strecke eine Tankstelle findet und diese anfährt. Sobald man sich in dieser befindet, öffnet sich ein Menü und man hat die Wahl zwischen allen Fahrzeugen, die man bereits freigeschaltet hat.

Story und Gameplay sind somit zwar nicht in der Referenzklasse anzusiedeln, bringen jedoch ein wenig Abwechslung in die bis dato relativ monotone Need for Speed Reihe.

Grafik und Sound

In Sachen Grafik haben die Entwickler leider etwas mangelhafte Arbeit geleistet. Trotz der neuen Frostbite 2 Technologie, welche auch bei Battlefield 3 zum Einsatz kommt, sind viele Stellen im Spiel eher auf Playstation 2 Niveau. Die Autos sind zum größten Teil sehr fein modelliert und detailreich gestaltet, allerdings sind die eingesetzten Texturen großteils unverantwortlich für ein Spiel aus dem Jahre 2011. Gerade bei schnellen Rennen bemerkt man, bei genauerem Hinsehen, auch starke Defizite in der Umgebungsgestaltung. Grob gepixelte Straßen, unwirklich wirkende Lichter und seltsame Bewegungen der Charaktere. Auch Schäden am Auto, die gerade durch den Frostbite 2 Engine extrem gut dargestellt werden sollen, sind eher als fragwürdig zu bezeichnen. Einzelne Gesichtskonturen und zum Beispiel Gräser am Straßenrand sehen aber gelegentlich wirklich gut aus, trotzdem ist das Gesamtbild nicht stimmig. Da wäre mehr möglich gewesen.

Vom Sound her ist das Spiel so weit einwandfrei. Grade auf der Playstation 3 ergibt sich ein großartiger 5.1 Surround Sound. Die meisten Autos haben unterschiedliche und qualitativ vollkommen akzeptable Klänge. Sie machen sich gut im ganzen Raum bemerkbar und bringen einen akustisch gesehen wesentlich tiefer ins Spiel rein, als es die Grafik auf optischem Wege zu schaffen vermag.

  Fazit

Das neue Aushängeschild von Electronic Arts im Bereich Rennsimulation bietet eine völlig neue Story, eine weit gefächerte Auswahl an Fahrzeugen und packende Rennen. Doch leider ist den Programmierern des Games was Grafik, Design und Physik angeht nicht grade ein Meilenstein gelungen. Die Soundeffekte kommen dafür sehr gut an, ein entsprechendes Surround-Setup vorausgesetzt. Die Grundidee des Plots ist somit durchaus verwendbar, allerdings erinnert das Spiel doch eher an eine Beta-Version. Ein Rennspiel mit Potential, jedoch leider ohne das gewisse Etwas.

Pro

Contra

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