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Vergleich: Huawei Mate 10 Lite & Mate 10 Pro

Kann das Mittelklasse-Smartphone mit seinem großen Bruder mithalten?
Huawei Themen

Neben dem Mate 10 Pro hat Huawei auch eine Lite-Variante vorgestellt. Trotz abgespeckter Spezifikationen kommt das Huawei Mate 10 Lite mit einigen sinnvollen Funktionen daher, wodurch es sich nicht unbedingt vor dem Mate 10 Pro verstecken muss.

Übersicht

Huawei bietet das Mate 10 Lite zum Preis von 349 Euro (UVP) in den Farben Schwarz, Blau und Gold an. Unser Testgerät ist die blaue Variante, die auch als „Aurora Blue“ bezeichnet wird. Wir wollen in diesem Artikel in erster Linie einen kleinen Funktions-Überblick schaffen und das Gerät mit dem Huawei Mate 10 Pro vergleichen.

Technische Daten

Modell Huawei Mate 10 Lite Huawei Mate 10 Pro
Prozessor HiSilicon Kirin 659 SoC, 16nm,
Octa-Core mit 4x Cortex-A53 2,36 GHz & 4x Cortex-A53 1,7 GHz
HiSilicon Kirin 970 SoC, 10nm,
Octa-Core mit 4x Cortex-A73 2,4 GHz & 4x Cortex-A53 1,8 GHz
GPU MALI-T830-MP2 MALI-G72-MP12
Arbeitsspeicher 4 GB 6 GB
Interner Speicher, erweiterbar?
64 GB, erweiterbar mit max. 128 GB microSD 128 GB, nicht erweiterbar
Display
5,9 Zoll 18:9 IPS 6,0 Zoll 18:9 AMOLED mit HDR10
Auflösung Full-HD+, 2.160 x 1.080 Pixel Full-HD+, 2.160 x 1.080 Pixel
Konnektivität Wi-Fi 802.11a/b/g/n, Bluetooth 4.2 Wi-Fi 802.11a/b/g/n/ac, Bluetooth 4.2, LTE Cat.18, NFC
Karten-Slots Hybrid-Slot (2x Nano-Sim oder 1x Nano-Sim & 1x microSD) 2x nano-Sim
Kameras

Dual Kamera Setups
Hauptkamera: 16 MP + 2 MP
Frontkameras: 13 MP + 2 MP

Leica Dual Kamera Setup
Haupt 1: 12 MP, RGB-Sensor, Blende f/1.6
Haupt 2: 20 MP, Monochrom-Sensor, Blende f/1.6
Front: 8 MP, Blende F2.0
Akku (austauschbar?)
3.340 mAh, fest verbaut 4.000 mAh, fest verbaut
Betriebssystem
Android 7.0 + EMUI 5.1 Android 8 + EMUI 8.0
Abmessungen 156,2 x 75,2 x 7,5 mm 154,2 x 74,5 x 7,9 mm
Gewicht 164 g 178 g
Besonderheiten FullView Display im 18:9-Format, vier Kameras an Bord IP67 Staub- und Wasserschutz, TÜV zertifiziertes Quick Charge, „EasyProjektion“ mit USB auf HDMI, NPU (Neural Processing Unit), Objekt und Sensor-Erkennung der Kamera mit Hilfe der NPU
Fringerprintsensor ja, hinten ja, hinten
Quick-/Wireless-Charging
nein / nein ja, Huawei Safe Charge / nein
Anschlüsse micro-USB 2.0  USB 3.1 Gen1 Typ-C
Farben schwarz, blau, gold schwarz, braun (nur Vodafone), grau, blau
Preis
349 Euro (UVP) 799 Euro (UVP)

Lieferumfang

Design & Verarbeitung

Beim Design setzt sich das Huawei Mate 10 Lite deutlich vom Mate 10 Pro ab. Das Gerät orientiert sich eher am Huawei Mate 9 und setzt auf ein Unibody-Gehäuse aus Aluminium. Die Besonderheit ist dabei die blaue Farbe auf der Rückseite – unserer Meinung nach einfach ein toller Farbton in Verbindung mit der schwarzen Front! Huawei setzt beim Mate 10 Lite ebenso wie beim großen Bruder auf einen 18:9-Bildschirm mit FHD+ Auflösung (2.160 x 1.080 Pixel). Beim Lite-Modell kommt allerdings ein IPS-Panel anstelle eines AMOLED-Panels zum Einsatz.

Auf der Rückseite befindet sich die Dual-Kamera, die sich aus einem 16-Megapixel-Sensor sowie einem 2-Megapixel-Sensor zusammensetzt. Überraschenderweise finden wir auch auf der Vorderseite ein Dual-Setup vor (13 + 2 Megapixel). Dadurch wird sowohl mit der Haupt- als auch Front-Kamera ein Bokeh-Effekt ermöglicht, der gerne auch Porträt-Modus genannt wird. Der zweite Sensor sammelt dabei Tiefeninformationen und fügt sie dem Bild des ersten Sensors hinzu.

Wie bei bisherigen Huawei Smartphones üblich, gibt es beim Mate 10 Lite einen Fingerabdruck-Sensor auf der Rückseite, der sich unterhalb der Kamera befindet und vertieft im Gehäuse sitzt! Beim USB-Port hat sich der Hersteller für Micro-USB 2.0 entschieden – unserer Meinung nach für ein Mittelklasse-Gerät im Jahr 2017 eine unverständliche Wahl. USB Typ-C ist immer weiter im Kommen und Fast Charging ist dadurch leider auch nicht an Bord. Dafür gibt es dann jedoch einen analogen 3,5-mm-Klinkenanschluss, der beim Mate 10 Pro beispielsweise nur über einen Adapter möglich wird.

 

Genügend Leistung stellt ein HiSilicon Kirin 659 zur Verfügung. Dieser SoC ist die Weiterentwicklung des Kirin 658, die wesentlichste Änderung ist dabei die Taktfrequenz, die leicht erhöht wurde. Mit 4 GB Arbeitsspeicher und einer Mali T830-MP2 Grafikeinheit ist das Huawei Mate 10 Lite also durchaus leistungsstark ausgestattet. Der interne Speicherplatz ist mit 64 GB bestückt und kann mit einer microSD-Karte um bis zu 128 GB erweitert werden.

Sowohl beim Multitasking als auch bei der Bedienung zeigen sich keine Verzögerungen. Als System setzt Huawei auf Android 7.0 Nougat zusammen mit der hauseigenen EMUI 5.1 Oberfläche. Ein Update auf Android 8.0 Oreo soll folgen, ein genauer Termin ist dafür allerdings noch nicht bekannt.

Wie gut ist die Kamera?

Huawei verbaut sowohl auf der Front als auch auf der Rückseite ein Setup aus zwei Kamera-Modulen. Die Kombi besteht dabei aus einem hochauflösenden Hauptsensor und einem Zweitsensor für Tiefeninformationen. Dadurch soll sowohl vorne als auch hinten der Porträt-Modus mit dem beliebten Bokeh-Effekt ermöglicht werden. Während vorne 13 Megapixel zum Einsatz kommen, sind es hinten satte 16 Megapixel. Zum Vergleich: Das Huawei Mate 10 Pro ist mit einer Hauptkamera ausgestattet, die mit 12 und 20 Megapixeln auflöst. Dafür kann es lediglich eine 8-Megapixel-Frontkamera vorweisen.

Das Mate 10 Lite bietet wie das Mate 10 Pro einige Modi an. Neben dem Automatik-Modus hat Huawei einen Profi-Modus integriert, der den Nutzer detaillierter an den Einstellungen arbeiten lässt. Weitere Modi sind HDR, Nachtaufnahme, Panorama, Lichtmalerei, Zeitraffer sowie Zeitlupe. Auch die Frontkamera kann beispielsweise ein Panoramabild oder einen Zeitraffer aufnehmen. Für Video-Enthusiasten steht neben dem normalen Video-Modus auch der Profi-Video-Modus zur Verfügung. Gegenüber dem Mate 10 Pro gibt es allerdings keine direkten Farb-Anpassungen, der Nutzer kann höchstens auf Filter zurückgreifen oder in den Einstellungen zur Bild-Anpassung gehen. Auch die Unterstützung einer NPU (Neutrale Prozessor-Einheit) fehlt beim Lite-Modell.

Die Ergebnisse können sich besonders bei guten Lichtverhältnissen durchaus sehen lassen. Die Bilder wirken natürlich, nicht übersättigt und scharf. Durch den Einsatz einer zweiten Linse (sowohl vorne als auch hinten) wird der Porträt-Modus ermöglicht, der einen tollen Bokeh-Effekt erzeugt. Auch HDR-Aufnahmen gelingen gut. Geht es dann allerdings in dunklere Lichtverhältnisse, so macht sich ein stärkeres Rauschen bemerkbar. Die Bilder werden dann in einigen Bereichen unscharf bzw. verschwommen. Es gibt zwar einen Nachtmodus, dieser belichtet das Bild jedoch einige Sekunden sodass ein Stativ nötig wäre, um ein scharfes Bild zu erhalten. Gegenüber dem Mate 10 Lite besitzt das Mate 10 Pro zwei Kamera-Module, die mit einer f/1.6 Blende deutlich mehr Licht einfangen und so bei Dunkelheit klarere Bilder knipsen.

Für Videoaufnahmen bietet das Mate 10 Lite eine Auflösung von bis zu 1080p im 16:9 Format an. Das Bild wird leicht stabilisiert, mit den teureren Modellen mit optischen Bildstabilisator kann das Mate 10 Lite allerdings nicht mithalten. Insgesamt geht die Foto- und Videoleistung für das Preissegment in Ordnung.

Akku

Der Akku des Huawei Mate 10 Lite verfügt über eine Kapazität von 3.340 mAh und ist fest verbaut. Im Alltag erreichen wir bei moderater Nutzung etwas weniger als zwei Tage Laufzeit, bei etwas intensiverer Nutzung des Mate 10 Lite hält der Akku aber immer noch mindestens einen Tag durch. Leider verfügt das Smartphone nicht über eine Quick Charge-Funktion, eine vollständige Ladung dauert somit mindestens zwei Stunden.

Fazit

Auf dem ersten Blick ist nicht unbedingt zu erkennen, dass sich das Huawei Mate 10 Lite in der Mittelklasse bewegen soll. Besonders das Äußere kann mit dem schicken Design und dem wertigen Aluminium-Unibody punkten. Hinzu kommen ein modernes 18:9-Display mit 5,9 Zoll Diagonale und ein doppeltes Dual-Kamera-Setup. Das Mate 10 Lite ist keinesfalls ein schlechteres Gerät als das Flaggschiff Huawei Mate 10 Pro – es ist eben nur etwas abgespeckter. Dies macht sich beispielsweise beim Prozessor bemerkbar, der eben nicht ganz so schnell wie das Topmodell taktet. Auch der Akku ist mit 3.340 mAh etwas kleiner geraten, reicht aber immer noch für eine gute Laufzeit aus. Mit dem microSD-Slot kann das Mate 10 Lite sogar einen starken Pluspunkt gegenüber dem Topmodell verzeichnen. Der Verzicht auf einen USB Typ-C-Anschluss erschließt sich uns allerdings nicht. Insgesamt ist das Huawei Mate 10 Lite ein rundum gelungenes Smartphone zum (fast) halben Preis des großen Bruders. Das Smartphone richtet sich besonders an Nutzer, die die Hauptfunktionen des Pro-Models möchten, aber dennoch auf den Preis achten. Das Huawei Mate 10 Lite ist zu einem Preis von 349 Euro erschienen, einige Shops bieten das Gerät mittlerweile aber schon für ca. 310-320 Euro an.

Huawei Mate 10 Lite Award

Pro Contra
  • hochwertiges Design aus Aluminium
  • leider nur Micro-USB
  • großes Display im 18:9-Format
  • Kamera bei dunklen Lichtverhältnissen
  • Dual-Kamera auf der Vorder- und Rückseite
  •  keine Schnellladefunktion
  • 3,5-mm-Klinkenanschluss + Speichererweiterung
 
  • Akku-Laufzeit
 
  • Preis
 

 

 

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Leonardo Ziaja Portrait Leonardo Ziaja

... ist vor allem für die Bereiche Smartphones und Mobile zuständig, testet aber auch andere Hardware-Highlights wie Gehäuse, Prozessoren und Mainboards. Darüber hinaus sorgt er für hochwertige Bilder in unseren Testberichten.

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung männlicher, weiblicher und diverser Sprachformen (m/w/d) verzichtet. Alle Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

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