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Kurztest: ZTE Blade V9

Der neue Platzhirsch im unteren Mittelklasse-Segment?
ZTE Themen

Das ZTE Blade V9 wurde erst vor kurzem auf dem Mobile World Congress 2018 in Barcelona vorgestellt und soll eine performante Ausstattung zu einem kleinen Preis anbieten. Wir haben uns das Smartphone vor Release in die Redaktion geholt und wollen testen, ob das Smartphone mithalten kann.

Übersicht

ZTE bietet das Blade V9 in drei Varianten an, für den deutschen Markt hat sich der Hersteller für die mittlere Version mit 3 GB Arbeitsspeicher und 32 GB internem Speicher entschieden. Unser Testgerät kommt in einem schicken Gold daher, ZTE bietet darüber hinaus auch die Farbe Schwarz an. Nun zuerst zu den technischen Daten.

Technische Daten

Modell

ZTE Blade V9

Prozessor

Qualcomm Snapdragon 450 Octa-Core

Arbeitsspeicher

3 GB

Interner Speicher, erweiterbar?

32 GB
Ja, per microSD bis zu 256 GB

Display

5,7 Zoll, 18:9-Format

Auflösung

FHD+, 2.160 x 1.080 Pixel

Konnektivität

Bluetooth 4.2
WLAN b/g/n

Karten-Slots

Hybrid-Dual-Slot für nano-SIM & microSD

Kameras

Haupt: 16 MP, Autofokus, f/1.8 Blende
Zweite Kamera: 5 MP, Fixfokus
Front: 13 MP Fixfokus

Akku (austauschbar?)

3.200 mAh, fest verbaut

Betriebssystem

Android 8.1 Oreo

Abmessungen

151.4 x 70.6 x 7,6 mm

Gewicht

153 g

Fringerprintsensor

Ja (Rückseite)

Quick-/Wireless-Charging

Nein/Nein

Anschlüsse

Micro-USB, 3,5-mm-Klinke

Farben

Schwarz, Gold

Preis

269 Euro (UVP)

Lieferumfang

Design & Features

Das Design hat sich gegenüber dem Vorgänger, dem ZTE Blade V8, deutlich geändert. ZTE verpasst dem Blade V9 ein schickes und sehr hochwertiges Äußeres. Besonders die schimmernde Glas-Rückseite sticht dabei hervor, auch der „Bump“ der Dual-Kamera fällt einem direkt ins Auge. Die Verarbeitung des Gerätes ist tadellos gelungen, durch die Verwendung von Aluminium und Glas muss das ZTE Blade V9 gegenüber der Konkurrenz nicht zurückstecken.

Auf der Front zeigt sich ein 5,7 Zoll großes IPS-Display im 18:9-Format. Der Bildschirm löst dabei mit 2.160 x 1.080 Pixeln auf, also Full-HD+. Das neue Format wird somit auch in der Mittelklasse immer häufiger verbaut. Im Inneren arbeitet ein Qualcomm Snapdragon 450 Octa-Core Prozessor in Verbindung mit 3 GB Arbeitsspeicher und 32 GB internem Speicher.

Da das Blade V9 Dual-Sim fähig ist, kann der Speicher mit einer microSD-Karte im zweiten Sim-Slot um bis zu 256 GB erweitert werden. Der Akku bietet 3.200 mAh und liegt somit in einem anständigen Größenbereich. Es gibt teilweise Flaggschiff-Geräte, die mit weniger  Kapazität auskommen müssen. Leider setzt ZTE weiterhin auf einen Micro-USB Anschluss, trotz unterer Mittelklasse wäre ein moderner USB Typ-C Port sehr wünschenswert gewesen. Wlan ist mit dem Standard 802.11 b/g/n an Bord, Wlan ac ist also leider nicht dabei. Bluetooth ist in der Version 4.2 vorhanden.

Die Dual-Kamera besteht aus einem 16 MP starken Hauptsensor, der Unterstützung von einer weiteren 5 MP Kamera erhält. Dadurch wird der beliebte Bokeh-Effekt ermöglicht, der für Tiefenunschärfe sorgt. Die Frontkamera besitzt eine Auflösung von 8 MP und interpoliert die Bilder auf bis zu 13 Megapixel.

Beim Betriebssystem setzt ZTE auf das aktuelle Android 8.1 Oreo und ist somit einigen Herstellern leicht voraus. Die Benutzeroberfläche ist dabei nur leicht angepasst, allerdings sind bereits einige Apps wie Spiele auf dem Blade V9 vorinstalliert.

ZTE-eigene Features sind beispielsweise „Mi-POP“, mit dem der Nutzer über ein rundes Shortcut auf ausgewählte Funktionen Zugriff bekommt. Darüber hinaus gibt es eine Einstellung zum geplanten Ein- und Ausschalten. Entsperrt werden kann das Smartphone übrigens über den Fingerprintsensor auf der Rückseite oder eine Gesichtserkennung über die Frontkamera.

Kamera

Ein besonderer Fokus liegt beim ZTE Blade V9 auf der Kamera. Nicht nur die Hauptkamera auf der Rückseite ist leistungsfähig, mit 8 (13) MP ist auch die Frontkamera durchaus hochauflösend. Zusätzlich gibt es neben dem 16 MP Hauptsensor einen zweiten 5 MP Sensor für Tiefen-Informationen. Die Hauptkamera besitzt dabei eine f/1.8 Blende, das sollte eine recht gute Performance in „Low Light“-Umgebungen leisten können.

Fotos können bei 16 MP im 4:3-Format geknipst werden, die Bilder konnten dabei im Alltag mit natürlichen Farben punkten. Trotz 16 MP ist die Schärfe allerdings nicht auf dem Niveau, das wir erwartet hätten. Klar, die Bilder sind präzise und keinesfalls unscharf, jedoch zeigen sich vereinzelt unscharfe Detailbereiche. Positiv ist zu vermerken, dass der Autofokus schnell und größtenteils präzise reagiert. Zudem gibt es nach einer manuellen Fokusauswahl eine manuelle Belichtungskorrektur. Bilder mit dem Bokeh-Modus gelingen gut, die Tiefenunschärfe macht schon einiges her. Aber auch hier hat die Kamera bei diversen Details im Bild oft Probleme und setzt die Abgrenzung zur Unschärfe in kleineren Bereichen falsch an.

Neben dem Automatik-Modus stehen dem Nutzer auch noch ein manueller Modus sowie ein Hochformat-Modus zur Verfügung. Unter „AR“ gibt es zudem einige Spielereien mit Augmented Reality. Weitere Modi sind Panorama, Super Night, Lange Belichtung, Zeitraffer sowie Zeitlupe, Mono, Collage und Verschönern. Auch die Frontkamera hat mit Selfie, Verschönern, Wide Selfie und Lustiges Gesicht einige Funktionen zur Auswahl.

Insgesamt kann die Qualität der drei verbauten Kameras überzeugen. Die Bilder sind von einer hohen Auflösung, es stehen verschiedene Formate und Modi zur Verfügung und der Bokeh-Effekt ist gut gelungen. Mit den hochpreisigen Kameras, wie beispielsweise beim Samsung Galaxy S9+, wird das ZTE Blade V9 nicht mithalten können, für ein Drittel des „S9+“-Preises ist die Qualität aber sehr ordentlich und für qualitativ gute Schnappschüsse sehr geeignet.

Videoaufnahmen kann das ZTE Blade V9 mit bis zu 1080p aufnehmen. Es steht dabei ein Video-Stabilisator zur Verfügung. Interessant ist dabei die Anti-Banding Einstellung, die über die Kamera-Frequenz entscheidet und so ggf. Lichtflackern vermeiden kann.

Fazit

Mit dem ZTE Blade V9 steht nicht nur ein schickes, sondern auch hochwertiges Smartphone im Mittelklasse-Segment in den Startlöchern. ZTE will das Gerät ab Anfang April anbieten, dann zum Preis von lediglich 269 Euro. Dafür bekommt der Nutzer ein extravagantes Glasdesign, Hardware für alltägliche Aufgaben sowie eine Dual- und Front-Kamera, die mit vielen Funktionen und einer guten Qualität daherkommt. Schon auf dem MWC mauserte sich das Gerät zu einer der Preis-Leistungs-Kracher, auch unser Eindruck geht in diese Richtung.

Klar, es müssen Abstriche gegenüber den Highend-Smartphones gemacht werden – doch wirklich groß sind die Unterschiede nicht mehr. Mit dabei sind ein Display mit FHD+ Auflösung im modernen 18:9-Format, eine Dual-Kamera, der Bokeh-Effekt und ein „cleanes“ Android 8.1 Oreo ohne große Design-Benutzeroberflächen. Die Leistung des Qualcomm Snapdragon 450 reicht für die üblichen Anforderungen wie mobiles Surfen, WhatsApp, YouTube-Videos und gelegentliche Spiel-Sessions locker aus. Schade dagegen ist die niedrige Strahlkraft des Displays, hier hätte ZTE auf ein anderes Panel setzen sollen. Scharf genug ist der Bildschirm, aber schlicht nicht hell genug. Dadurch wirken Farben blasser und der Kontrast hinkt hinterher.

Das ZTE Blade V9 ist auch bei Amazon (Partnerlink) zur Vorbestellung erhältlich! TIPP: Bei der Vorbestellung gibt es noch 50€ Rabatt, dadurch gibt es das Gerät schon für rund 219 Euro!

 

Pro Contra
  • hochwertiges Design mit Glas und Aluminium
  • Display nicht hell genug
  • Display im 18:9-Format
  • leider kein USB Typ-C
  • hochauflösende Dual-Kamera mit Bokeh-Effekt
 
  • Dual-Sim + Speichererweiterung
 
  • 3,5-mm-Klinkenanschluss
 
  • Starkes Preis-Leistungs-Verhältnis
 

 

 

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Leonardo Ziaja Portrait Leonardo Ziaja

... ist vor allem für die Bereiche Smartphones und Mobile zuständig, testet aber auch andere Hardware-Highlights wie Gehäuse, Prozessoren und Mainboards. Darüber hinaus sorgt er für hochwertige Bilder in unseren Testberichten.

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung männlicher, weiblicher und diverser Sprachformen (m/w/d) verzichtet. Alle Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

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